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Durch den Zerfall der großen Imperien des 20. Jahrhunderts entstanden in Mittelosteuropa einige Grenzräume wie Galizien, die Bukowina, das Banat, die Walachei und die ungarische Provinz. Sie zeichneten sich dadurch aus, dass sie für jeweils bestimmte historische Phasen eine gewisse Vielfalt an Ethnien, Religionen und Kulturen bargen, die nebeneinander und auch miteinander existieren konnten, dann aber aufgrund hegemonialgeschichtlicher Entwicklungen zerteilt und neu geprägt wurden. Die Alltagspraxis, die sich hieraus ergab, war zumeist eine konfliktreiche, sie lässt sich aber auch als ein durchaus erprobter (Lebens-)Zusammenhang beschreiben. Karl Schlögel hat von solchen Übergangsräu...
Das literarische Werk Joseph Roths (1884–1939) fokussiert wie kein anderes die desaströsen politischen Umbrüche der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die im vorliegenden Sammelband präsentierten Beiträge fragen nach der Modernität eines Autors, den die Literaturwissenschaft bisher vor allem als Traditionalisten wahrnahm. Sie spüren den Brüchen in seiner Identität, seiner Mentalität und seiner Schreibweise nach.
Popular media play an important role in reconstructing collective imaginations of history. Dramatic events and ruptures of the 20th century provide the material for playful as well as neo-imperialist and nationalist appropriations of the past. The contributors to the volume investigate this phenomenon using case studies from Belarusian, Russian and Ukrainian popular cultures. They show how in mainstream films, TV series, novels, comics and computer games, the reference to Soviet history offers role models, action patterns and even helps to justify current political and military developments. The volume thus presents new insights into the multi-layered and explosive dynamics of popular culture in Eastern Europe.
The Quest for Redemption: Central European Jewish Thought in Joseph Roth's Works by Rares Piloiu fills an important gap in Roth scholarship, placing Roth's major works of fiction for the first time in the context of a generational interest in religious redemption among the Jewish intellectuals of Central Europe. In it, Piloiu argues that Roth's challenging, often contradictory and ambivalent literary output is the result of an attempt to recast moral, political, and historical realities of an empirically observable world in a new, religiously transfigured reality through the medium of literature. This diegetic recasting of phenomenological encounters with the real is an expression of Roth's ...
Welchen Stellenwert nehmen transnationale Existenzweisen heute in der Literatur ein? Wie manifestiert sich Pluralität in vertexteten Kulturräumen? Dieser Band unternimmt eine interdisziplinäre Ausleuchtung der deutschsprachigen Migrationsliteratur zwischen Eigenständigkeit und Globalisierung. Theoretische Überlegungen sowie thematisch nahe Lektüren und Fallbeispiele belegen die Anwendbarkeit von Begriffen wie Transkulturalität, Polypolarität sowie Transmigration als Kontinuum. Dabei ergänzen sich literaturwissenschaftliche, soziologische, anthropologische und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse.
Die 2. Auflage des Buches erfüllt mit den neu verfassten Wort-für-Wort-Lektüren ein Desiderat: Es bietet die erste, umfassende Darstellung des Sprachkünstlers Joseph Roth. Nur im Akt des Schreibens konnte Roth konstruktiv mit seinen heillosen inneren Ambivalenzen umgehen. Er spielte ironisch oder pathetisch, kindlich oder listig täuschend mit Klischees und Konventionen des Darstellens, Erzählens, Metaphorisierens, Idiomatisierens, der personalen und gegenständlichen Identität. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden Klischees der Geschlechter: Sie wandern nahezu ungefiltert in Roths Literatur. Alle religiösen, politischen, biographischen Positionsbestimmungen Roths waren dagegen stets (auch) Produkte bestimmter Schreibstrategien.
Der Eichmann-Prozess hatte einschneidende Wirkung auf die Rechtsgeschichte, die Erinnerung an die Shoah und die Auseinandersetzung mit NS-Täterschaft. In der Geschichte, Rezeption und Erinnerung des Prozesses in Jerusalem verschränken sich deutsche, israelische und südamerikanische Diskurse sowie faktuale und fiktionale Darstellungen in unterschiedlichen Medien. Der Band beleuchtet den Fall Eichmann erstmals in transnationaler und transmedialer Perspektive und geht der Frage nach, wie sich welche Figuren des (Un-)Rechts sowie der Gerechtigkeit in unterschiedlichen Kontexten international herausgebildet haben Dazu werden sowohl die Phase des Untertauchens Eichmanns in Argentinien bis zu se...
Das Bulletin wird im Auftrage des Slavistenverbandes von Daniel Bunčić sowie dem Redaktionskollegium Bernhard Brehmer, Hermann Fegert, Christoph Garstka, Stefan Heck, Klavdia Smola und Monika Wingender herausgegeben. Die Publikation bietet alljährlich aktuelle Informationen zu den Slavistik-Standorten in Deutschland, zu slavistischen Forschungen und Veröffentlichungen, zu Tagungen, Kooperationen, Studiengängen und einschlägigen Entwicklungen im Fach. Der aktuelle Band würdigt Fachvertreterinnen und Fachvertreter und stellt jüngere Kolleginnen und Kollegen in Kurzporträts vor. Das Bulletin ist zugleich ein Forum für kritische Auseinandersetzungen in und mit dem Fach und beschränkt sich dabei nicht auf nationale Grenzen.
This book focuses on how Russia has perpetually redefined Russianness in reaction to the wider world. Treating culture as an expanding field, it offers original case studies in Russia’s imperial entanglements; the life of things ‘Russian’, including the language, beyond the nation’s boundaries, and Russia’s positioning in the globalized world.
Das Bulletin wird im Auftrage des Slavistenverbandes von Daniel Bunčić sowie dem Redaktionskollegium Bernhard Brehmer, Hermann Fegert, Christoph Garstka, Klavdia Smola, Anna-Maria Sonnemann, Dirk Uffelmann und Monika Wingender herausgegeben. Die Publikation bietet alljährlich aktuelle Informationen zu den Slavistik-Standorten in Deutschland, zu slavistischen Forschungen und Veröffentlichungen, zu Tagungen, Kooperationen, Studiengängen und einschlägigen Entwicklungen im Fach. Der aktuelle Band würdigt Fachvertreter, während sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit einem Kurzporträt selbst vorstellen. Das Bulletin ist zugleich ein Forum für kritische Auseinandersetzungen in und mit dem Fach und beschränkt sich dabei nicht auf nationale Grenzen.