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Seit den Ausschreitungen anlässlich der Anti-G20 Proteste im Juli 2017 erfährt die radikale Linke eine erhöhte mediale Aufmerksamkeit. Im Zuge dessen werden grundsätzliche Fragen nach Hintergründen, Akteuren und Netzwerken linker Militanz aufgeworfen: Wer sind »die Autonomen«? Was ist »die Antifa«? Fragezeichen überwiegen meist die Gewissheiten. Dabei ist die radikale Linke in ihren unterschiedlichsten, vielfach konkurrierenden Formen und Konjunkturen seit den Ursprüngen der liberalen Demokratie Akteur der politischen Auseinandersetzungen. Sicherheits- und ordnungspolitische wie auch affirmativ-sympathisierende Kurzschlüsse vermeidend, will der vorliegende Sammelband mithilfe historischer Längsschnitte, Länder- und Fallstudien sowie schlaglichtartigen Annäherungen an Gegenwartsphänomene Orientierungen schaffen. Das leitende Grundmotiv des Bandes ist der Wunsch nach Versachlichung und Differenzierung.
Welche Texte und Autor:innen wann und weshalb als ›rechts‹ einzustufen sind, gilt als eine der brisantesten Fragen der literarischen Gegenwart. Anhand der Autoren Christian Kracht, Simon Strauß und Uwe Tellkamp legt die Studie dar, wie das ›politisch Rechte‹ der Literatur seit 1989 debattiert worden ist, welche Akteur:innen und Kontexte die Debatte geprägt haben und wie Literatur gesellschaftliche Vorstellungen des ›Rechten‹ provoziert, infrage gestellt und verändert hat. Ein besonderer Fokus der Studie liegt auf der Literaturpolitik der Neuen Rechten seit den 1970er Jahren, deren Einfl uss auf deutsche Literaturdebatten hier erstmals umfassend untersucht wird.
What role do radical left-wing groups play in articulating and bundling protest impulses in Lower Saxony's state capital? Do they even represent a formative factor in Hannover's political culture? And what local cultural contextual conditions do political actors find here? These are the questions that this short FoDEx study explores. It outlines the central characteristics and long-term development trends of the local left-wing radical scene and relates them to the dominant pragmatic political style in the city, which has been decisively shaped by decades of social democratic hegemony. Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Als am 9. Oktober 1989 auf den Straßen Leipzigs der Ruf »Wir sind das Volk« erscholl, konnte kaum jemand ahnen, dass damit eine Zäsur von weltpolitischer Bedeutung einen ihrer Anfänge nahm. Was als Selbstermächtigung der DDR-Bürger gegenüber der Staatsmacht begann, endete im Zusammenbruch der Blockkonfrontation, die die so fest gefügte Nachkriegsordnung pulverisierte. Heute, dreißig Jahre später, scheint zwar noch immer sicher, dass 1989 einen tiefen Einschnitt in der Erfahrung und Deutung des Erlebten bedeutet. Es hat sich mittlerweile aber auch gezeigt, dass unterhalb des Bruchs Kontinuitäten fortwirkten, die eine Befragung des Zäsurcharakters von 1989 notwendig erscheinen las...
Jährlich treffen sich die UN-Staats- und Regierungschefs zur Weltklimakonferenz und demonstrieren ebenso deutlich wie gebetsmühlenartig, dass einem globalen Phänomen nur global begegnet werden kann. Und doch brauchte es weltweite Schüler*innenproteste, um Ökologie wieder als Politikum ins Feld zu führen. Und ebenso unmittelbar riefen sie Klimaleugner und all jene auf den Plan, die die Dringlichkeit des Klimawandels im politischen Tagesgeschäft relativieren. Doch auch das klimabewusste Spektrum tritt ideologisch keineswegs geschlossen auf. Umweltschutz und Klimagerechtigkeit, grünes Wachstum und sozialökologische Transformation – die Mannigfaltigkeit der Themen und Schlagworte verbietet es, hinter ihnen eine geschlossene ideengeschichtliche Strömung zu vermuten. Indes, gerade darum lohnt es sich, nach den Ursprüngen und Konfliktlinien, Motiven und Widersprüchen, Kontinuitäten und Brüchen der Ideologie des Ökologismus zu fragen.
Der Begriff »Heimat« ist derzeit in aller Munde. Wenig verwunderlich mag noch erscheinen, dass die zuletzt auch in Deutschland mit Aplomb emporgekommene politische Rechte die Notwendigkeit von kultureller Identität, völkischer Gemeinschaft und nationaler Heimat als Arznei gegen das vermeintliche Gift von grenzüberschreitender Globalisierung und wissensgesellschaftlicher Vereinzelung propagiert. Überraschend mutet dagegen die aktuelle Konjunktur des Heimat-Themas im Spektrum links-liberaler Parteien, Literaten, Kulturschaffender an. Besteht die auf den ersten Blick anachronistisch anmutende Attraktivität der Idee der Heimat darin, dass sie sich »am mentalen Verkehrsknotenpunkt von Glo...
Schon vor über zweihundert Jahren fragte der preußische General, Heeresführer und Militärwissenschaftler Carl von Clausewitz danach, was der Krieg sei? Werden Antworten in der aktuellen Wissenschaft und Forschung gesucht, so wird unter Krieg ein organisierter Massenkonflikt verstanden. Während zwischenstaatliche kriegerische Auseinandersetzungen sich im Rückgang befinden, ist ein Anstieg von innerstaatlichen Konflikten, Konfliktinterventionen und Friedenssicherungsmissionen zu verzeichnen. Die Handlungen, Verläufe, Vorstellungen und Auswirkungen erscheinen heute diverser und schwerer zu erfassen denn je – die Unterschiede in den Ursachen, Logiken und Charakteristika sind mannigfalti...
This handbook provides a broad overview of left-wing extremism and its associated key issues and themes. It breaks new ground by assembling in a single volume a comparative analysis of the phenomenon that is both multidimensional and multidisciplinary. Gathering a wide range of influential scholars who have worked at length in the field of extremism studies from different perspectives, backgrounds, and geographical settings, the Palgrave Handbook of Left-Wing Extremism presents an array of thought-provoking and innovative as well as informative analyses and discussions – both historical and contemporary - about the phenomenon of left-wing extremism and of how researchers conceive of and approach it in their study. The Handbook is designed to be, for the foreseeable future, the reference work for all students, researchers, and general readers interested in achieving a comprehensive understanding of left-wing extremism in all its manifestations, subtleties, and dynamics, and both its current and its potential directions.
La fin de la Première Guerre mondiale voit une vague révolutionnaire déferle sur toute l’Europe. A Berlin et à Vienne, la défaite des deux grands Empires amène la proclamation de républiques en novembre 1918. Les partis ouvriers accèdent aux responsabilités. En réponse aux aspirations à une démocratie radicale et à un monde débarrassé de la guerre et de l’exploitation, des lois sociales sont promulguées mais les franges les plus radicales veulent aller plus loin et s’inspirer du nouveau modèle soviétique. Rosa Luxemburg, leur porte-drapeau et leur emblème, est assassinée le 15 janvier 1919 par des corps francs avec le soutien du nouveau gouvernement social-démocrate. Quelques mois plus tard, à Munich, une éphémère république socialiste bavaroise est également écrasée dans le sang... par des individus qui, pour certains, deviendront les proches d’Adolf Hitler. Dans les années 1920, la division du mouvement ouvrier, entre autres, permet au nationalisme de se développer et aboutit une décennie plus tard à l’écrasement en quelques mois par le nazisme des plus anciens et plus puissants partis ouvriers du monde.