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Throughout history, many states have attempted to harness the attention of their populations for their own ends. This study argues that the Assyrian Empire in the year 672 BC is such a case. In 672 BC, Esarhaddon, King of Assyria, imposed a succession covenant (adê) on his subjects, the inhabitants of the Assyrian Empire. This covenant required the empire's population to monitor one another, and themselves, for signs of disloyalty to the monarch and his chosen successor, Ashurbanipal. This study examines the aims and outcomes, desired and undesired, of imposing this duty of vigilance across the Assyrian Empire. To consider the presentation and implementation of this duty of vigilance, the s...
In an age where science and technology hold sway and the humanities face a crisis, this book explores the evolving role of literature. It delves into how American self-help culture shapes contemporary ideals of success, mindfulness, and happiness, with a particular focus on its influence in science communication, notably in TED talks. Moreover, it underscores the enduring relevance of literature in the digital era by analyzing speculative novels that challenge established norms, including those propagated by TED. These novels include Richard Powers' Generosity: An Enhancement, Margaret Atwood's MaddAddam trilogy and Gary Shteyngart's Super Sad True Love Story. They question the Western prefe...
This book offers an interactionist perspective on theories of public representation, knowledge and immigration in museum institutions. Examining how a Franco-German museum exhibition represents immigrants and exposes public stereotypes, the analysis follows the process of the production and reception of the exhibition as it travelled from Paris to Berlin. The author proposes a microsociological contextualisation analysis integrating discourse analysis and ethnography to compare formats of museum work, social interaction in the exhibition and mass media debates. Visitor reception of the different exhibition versions reveals the symbolic nature of interactions in museums, for example concernin...
Welche Wahrnehmungen und Vorstellungen von ihrer Stadt hatte die Oberschicht im späten 19. Jahrhundert? Antonio Carbone zeigt dies exemplarisch am Beispiel von Buenos Aires, wo sich – an einem Wendepunkt der Geschichte des modernen Argentinien und der globalen Stadtgeschichte – nach dramatischen Cholera- und Gelbfieberepidemien eine breite Diskussion um die »Krise des Urbanen« entzündete, die zu einer partiellen Umgestaltung der Stadt führte. In seiner Kultur-, Sozial-, Global- und Umweltgeschichte nimmt er besonders drei urbane Brennpunkte in den Blick: die industriellen Schlachthöfe, die von Migrant_innen bewohnten Mietshäuser und einen Park im Stadtteil Palermo.
Lazarette prägten im Ersten Weltkrieg die Kriegserfahrung von Millionen deutscher Soldaten. Im Heimatlazarett trafen Verwundete und Kranke auf Militärärzte, Krankenschwestern und zivile Helfer, Inspekteure, Kriegsgefangene und Schaulustige. Alina Enzensberger spürt den Lazaretten an der Heimatfront als Übergangsräumen zwischen militärischer und ziviler Sphäre nach. Auf breiter Quellenbasis rekonstruiert sie Alltag und Erfahrung der Patienten, militärärztliche Disziplinar- und Propagandastrategien sowie Debatten um Kriegsneurosen, Invalidität und das Engagement der Zivilbevölkerung. Das Buch zeigt, wie sich die Lazarette zu umkämpften Räumen entwickelten, in denen militärische ...
The International Society for First World War Studies’ ninth conference, ‘War Time’, drew together emerging and leading scholars to discuss, reflect upon, and consider the ways that time has been conceptualised both during the war itself and in subsequent scholarship. War Time: First World War Perspectives on Temporality, stemming from this 2016 conference, offers its readers a collection of the conference’s most inspiring and thought-provoking papers from the next generation of First World War scholars. In its varied yet thematically-related chapters, the book aims to examine new chronologies of the Great War and bring together its military and social history. Its cohesive theme cre...
Die Frage nach der staatlichen Verantwortung für das Gesundheitswesen wird angesichts der Privatisierung vieler Krankenhäuser und Medizinischer Versorgungszentren in der Bundesrepublik Deutschland bis heute intensiv diskutiert. Dabei spielen auch Vergleiche mit dem staatlichen Gesundheitswesen der DDR eine Rolle, etwa wenn es um die Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung geht, die in den Polikliniken der DDR verwirklicht war. Mit ihrem aktuellen Jahrbuch greift die Deutsche Gesellschaft für Krankenhausgeschichte dieses Thema der zeithistorischen Forschung auf und untersucht die Entwicklung von Krankenhäusern im real existierenden Sozialismus. Die einzelnen Beiträge diskutieren die Fragen, welchen Stellenwert Krankenhäuser im Gesundheitswesen besaßen, wie es um ihre Ausstattung bestellt war, und wo die Schnittstellen zu den Polikliniken lagen. Häufig wird übersehen, dass sich auch in der DDR nicht alle Kliniken in staatlicher Trägerschaft befanden, sondern dass hier, im Gegensatz zu anderen sozialistischen Staaten, die Tradition konfessioneller Krankenhäuser in vielen Städten fortlebte.
Die Geschichte des deutschen Linksterrorismus ist ohne die politische Instrumentalisierung der Menschen, die in dem Kampf zwischen den selbsternannten „Stadtguerilla"-Gruppen und dem Staat zu Tode kamen, nicht zu verstehen. Politiker, Medien und die radikale Linke stritten sich sowohl um die Opfer als auch um die toten Terroristen und fragten, wie ihr Vermächtnis zu bewerten sei. Kevin Lenk untersucht diese Deutungskämpfe und zeichnet nach, wie die Toten zu Helden, Märtyrern oder Feindbildern gemacht wurden. Er fragt, welche Auswirkungen die Instrumentalisierung der Toten auf den Konflikt selbst sowie die Entwicklung der politischen Kultur der Bundesrepublik hatte. Dabei wird ersichtlich: Die Konfrontation zwischen den Terroristen und dem Staat deeskalierte, wenn es Akteuren nicht gelang, einem Tod einen eindeutigen Sinn zuzuschreiben, und sich folglich keine politische Gemeinschaft daraus entwickelte. Andererseits erschweren die Darstellungsweisen von Terrorismusopfern, die damals geprägt wurden, noch heute den Umgang mit politischer Gewalt und ihren Betroffenen in der Bundesrepublik.
Cet ouvrage s'intéresse au risque et à la vigilance face à la peste sur la côte méditerranéenne française dans la première moitié du 18e siècle. Entre 1720 et 1722, une terrible épidémie de peste frappe Marseille, la Provence, le Comtat-Venaissin et une partie du Languedoc, causant environ 100'000 décès. Aussi dramatique soit-elle, cette épidémie constitue une exception durant la première moitié du 18e siècle. La première partie de ce travail analyse les rapports entre vigilance, espace et communication et met en évidence une prévention qui s'exerce tant de manière transméditerranéenne que de manière interne au royaume de France. Une véritable «bureaucratie sanita...
Anhand der internen und öffentlichen Kommunikation deutsch-jüdischer Vereine untersucht Anna Ullrich, wie gesellschaftlicher Antisemitismus in diesen Organisationen wahrgenommen, bewertet und bewältigt wurde. Erstmals werden dabei die Verhaltens- und Gefühlsempfehlungen, welche die Vereine ihren Mitgliedern anboten, systematisch herausgearbeitet und deren langfristige Entwicklung zwischen Erstem Weltkrieg und den ersten Jahren des Nationalsozialismus in die Analyse miteinbezogen. Aus der Vielzahl an Ratschlägen, Hinweisen, Warnungen, Empfehlungen und Aufforderungen werden die vielfältigen Diskussionen rekonstruiert, die immer wieder um die Frage nach einem adäquaten Umgang mit antisemitischen Erfahrungen in Deutschland kreisten. So ermöglicht die Studie eine differenzierte Betrachtung der vereinsinternen Aushandlungsprozesse und gibt neue Einblicke in das Verhältnis von jüdischen und nichtjüdischen Deutschen im Untersuchungszeitraum.