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Die Stadt Salzburg wird vom Historiker Ernst Hanisch als "Vorzimmer des Führers" bezeichnet. Davon handelt das Buch von Andreas Andrej Peters. Die "21 literarischen Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus" sind Lebensgeschichten über den Wahnsinn des Krieges während der Hitler-Diktatur. Gerade in solchen Zeiten zeigt die Psyche/die Seele in aller "Verrücktheit" ihre Anfälligkeit, aber auch den subtilen Widerstand gegen die Naziherrschaft. Andreas Peters' Buch stellt ein eindrückliches Dokument und Zeugnis darüber dar.
In diesem Band versammelt Andreas Andrej Peters Gedichte aus den Jahren 2014 - 2016. Es ist faszinierend zu lesen und ... zu hören, wie diese poetischen Texte in Bewegung sind, wie sie tanzen und spielen - zwischen Frage und Antwort, zwischen Zweifel und Zustimmung, Klage und Trost. Achtung! Alle Achtung! Andreas Andrej Peters Gedichte sind beachtlich. Thomas Weiß, Autor und Pfarrer, Baden-Baden
"Wir erinnern uns, dass Sprechen immer Unterwegssein heißt", schrieb Ossip Mandelstam, eine Erfahrung, die auch Andreas Andrej Peters teilen könnte, dessen hier vorliegende Gedichte u.a. dem russischen Dichter gewidmet sind. Peters folgt biographischen Fährten, eigenen und fremden, die ihn auf "christlich ausgeleuchtete Wege" (Erich Jooß) führen, immer der allgemeinen Frage nach der Existenz auf der Spur, kritisch, mitfühlend und sprachlich zwischen Tradition und Experiment oszillierend.
Die politischen und kulturellen Umwälzungen der Oktoberrevolution tragen apokalyptische Züge: Umwertung aller Werte findet statt, die Sonne wird in ihr Gegenteil verkehrt. Sogar das Intimste und Privateste eines Bürgers trägt schwarze Flecken wie ein härener Sack: "Mit schwarzer Liebe die Sonne ich befleckte!" Und dann kommt die nie endende Sowjetnacht und der Untergang der Sonne: "Der wilden Lust und somnambulen / Wird die Sonne schwarz nicht aufgehn." Schwarze Sonnengedichte der Endzeit, Gedichte des Exils, der Verbannung wie bei Ovid, prophetisch-poetische Vorahnungen und Zeichendeutungen an der Wand ... Diese Metamorphosen-Gedichte der TRISTIA, diese Mythen-Gedichte eines modernen Orpheus, versuche ich hier zu übertragen, zu übersetzen, nochmals nachzudichten. (Andreas A. Peters im Nachwort zu "Tristia")
Nichts braucht ein Frieden dringender als den Aufstand gegen den Krieg. Andreas Andrej Peters ergreift Partei für alle Opfer von Kriegen, gedenkt der Gefechte um Leningrad im zweiten Weltkrieg und erinnert an die aktuelle Situation in der Ukraine. Mit eindringlichen Bildern der Zerstörung, vehementen Flüchen auf die Kriegstreiber und ergreifenden Klagen für die Gefallenen dokumentiert und kommentiert der Dichter die Weltlage und ist das Sprachrohr für das Unbehagen aller Friedfertigen. Ein wichtiges, ein zorniges Buch im Großformat!
Die wortgewandte Neuübersetzung von Ossip Mandelstams frühem Gedichtband "Der Stein" durch den Lyriker Andreas Andrej Peters wird erstmals durch sämtliche Gedichte aus dem Umkreis des "Stein-Wurfs" ergänzt. Zum Vorschein kommt die "ungeheure lyrische Intensität", die Joseph Brodsky dem Dichter attestierte, in dem Nebeneinander von Sakralem und Profanem, Erhabenem und Spottendem, das Mandelstams große poetische Freiheit charakterisiert. Anna Achmatowa schrieb: "Mandelstam hatte keine Lehrer. Darüber lohnt es sich nachzudenken. Ich kenne in der Weltpoesie nichts Vergleichbares. Wir wissen, woher Puschkin und Blok kommen, aber wer verrät uns, woher kam über uns diese göttliche Harmonie, die wir 'Gedichte Ossip Mandelstams' nennen."
Die Gedichte dieses Bandes zeichnen sich durch einen analytischen Blick auf unsere Zeit aus. Angefangen beim persönlichen Alltag bis hin zu den bedrängenden weltpolitischen Ereignissen - in der Gegenwart, teilweise aber auch weiter zurückliegend. Das Wort Krieg drängt sich immer wieder in die lyrischen Zeilen. Es handelt sich also um engagierte, zeit- kritische Lyrik, die hinterfragt, Missstände benennt und noch nicht in Apathie verstummt ist.
Diese Anthologie begleitet den dritten Bubenreuther Literaturwettbewerb. Sie enthält mehr als nur die Siegertexte. Ausgewählte Proben aus der Vielzahl der Einsendungen sollen einen Querschnitt der aktuellen literarischen Aktivitäten liefern. Diese Publikation dient unter anderem dem Ziel, unter den Teilnehmern ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe entstehen zu lassen. Aber auch Nicht-Aktive können sich von den Werken mitreißen lassen und möglicherweise selbst das Schreiben entdecken.