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"War es das, was wir wissen wollten?" – dieser "großen Frage" widmet sich das zdg-Heft "Forschung". Es geht im Schwerpunkt um Berichte, Reviews und Kritiken (1) zu 15 Jahren "Lernstandserhebungen" (R. Rauschenbach), (2) zur geschichtsdidaktischen Forschung im Schatten von PISA (M. Köster/ H. Thünemann), (3) zu subjektiven Sichtweisen in der ökonomischen Bildung (V.Kirchner), (4) zur financial literacy (T.Kaiser/ A.Lutter), (5) zu digitalen Geomedien (U.Schulze). Im Forum wird über politikwissenschaftliche Simulationen am Beispiel der UNO diskutiert (B.Bucher/ M.Koch/ J.Walter) und über die Frage, ob und wie Lernende mit Deutsch als Zweitsprache "nichtkontinuierliche Texte" wie z.B. Diagramme erläutern können (C.Kölzer/ V.Lemke/ M.Michalak). In der Werkstatt zeigt eine Schulbuchanalyse aus Hessen und Bayern (F.Nissen), dass von einer konzeptualisierten Praxis zum fächerübergreifenden Unterricht noch nicht die Rede sein kann.
"Ordnung" hat eine zentrale Bedeutung in der Schule im Allgemeinen und im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht im Besonderen: das unterrichtliche Angebot, z.B. das Wissen, wird geordnet, und die Nutzung soll geordnet verlaufen, z.B. entlang der Curricula oder der Lehrmittel. Damit ist ein weites Feld für das Heft abgesteckt, das die Autorinnen, Autoren breit und unterschiedlich besetzen. Die Beiträge in diesem Heft präsentieren Forschungsprojekte zu unterschiedlichen Ordnungen, diskutieren das Verhältnis unterschiedlicher Ordnungen der Didaktik und der Bezugswissenschaften oder thematisieren Ordnungen im Kopf der Lernenden, der Lehrenden und im alltäglichen gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht.
Die gesellschaftliche Integration von Bürgerinnen und Bürgern muslimischen Glaubens kann nur mit, nicht gegen den Islam erfolgreich gelingen, so Jürgen Habermas. Für die politische Bildung ergeben sich daraus verschiedene offene Fragen: • Welchen Beitrag kann und soll die politische Bildung bei der Integration in demokratische Migrationsgesellschaften leisten? • Gibt es möglicherweise im Rahmen der Sozialintegration eine politische Integration sui generis durch die politische Bildung? • Welche konkreten Herausforderungen ergeben sich für die politische Bildung aus der Tatsache, dass der Adressatenkreis zukünftiger Bürgerinnen und Bürger muslimischen Glaubens anwächst? Die Stabilität der Demokratie hängt nicht zuletzt von einer erfolgreichen politischen Integration aller zukünftigen Bürgerinnen und Bürger, muslimischen wie nichtmuslimischen Glaubens, ab. In Anbetracht dessen stellt die Autorin hier ein auf der Anerkennung (Axel Honneth) des Islam beruhendes Konzept für die politische Bildung zur Diskussion.
Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels durch Migration und der damit einhergehenden Rekonstruktion und Neubewertung von Fragen nach politischer und sozialer Gerechtigkeit haben sowohl Politische Bildung als auch Soziale Arbeit neue Herausforderungen zu bewältigen, welche sich gegenseitig bedingen und eng miteinander verzahnt sind. Soziale Arbeit kommt nicht mehr ohne politische Bildung aus, wenn es im migrationsgesellschaftlichen Kontext um die Vermittlung und Organisation von Teilhabe geht. In den international anerkannten Definitionen hat sich Soziale Arbeit als Grundlage den Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit verschrieben. Umgekehrt muss Politische B...
Die Familie Felsmann lebte im 17. Jahrhundert in Benisch (Österreichisch-Schlesien). Heute heißt der Ort Horni Benesov und liegt in Tschechien. Im 18 Jahrhundert kamen Familien-Angehörige nach Buda. Apatin, Nagymanyok und Lugosch waren weitere Wohnorte. Seit dem 19. Jahrhundert ist jedoch Budapest das lokale Familien-Zentrum. Ein Zweig der Familie emigrierte Ende des 2. Weltkriegs und lebt heute in Kalifornien.
Sicherheit" hat Konjunktur und lässt sich inzwischen kaum noch überblicken. Dabei tritt zugleich ihre Komplexität immer deutlicher hervor: die klassischen Bereiche der inneren und äußeren Sicherheit gehen mit vielfältigen Wechselwirkungen ineinander über, neue Faktoren erodieren das tradierte Verständnis und Instrumentarium — und das nicht erst seit dem 11. September. Das JBÖS versucht, dieser "neuen Unübersichtlichkeit" einer "erweiterten Sicherheit" Herr zu werden: durch die Beschreibung der aktuellen sicherheitsrelevanten Entwicklungen, deren begrifflich-theoretische Durchdringung und kritische Reflexion sowie durch den interdisziplinären Blickwinkel von Politik- und Rechtswissenschaften, Soziologie, Geschichte und Philosophie.
Identität ist in jüngster Zeit mehr und mehr von einem individual- und sozialpsychologischen Konzept zu einem politischen Kampfbegriff geworden, mit dem um Verhältnisbestimmungen von Diversität und Integration in der Gesellschaft gerungen wird. Die damit verbundenen Probleme und Kontroversen haben inzwischen auch die Fachdidaktiken und die Bildungspraxis erreicht. Das Heft fragt nach der grundsätzlichen Relevanz dieses Themas für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, insbesondere mit Blick auf demokratische Identität und auf Antisemitismus, und stellt identitätsbezogene Forschungen zu Schulbüchern sowie zu einem Jugendbildungsprojekt vor.
Die "Praxis" hat in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, in der akademischen Lehrer- und Lehrerinnenbildung und in der fachdidaktischen Forschung eine hohe Relevanz. Gleichzeitig kann die "Praxis" durch Komplexität erschlagen wie durch Einseitigkeit überwältigen. Während die Praxis in der Schule auf anspruchsvolle, aber auch widersprüchliche Ziele für die Gegenwart und noch unbekannte Zukunft heterogener Individuen zielt, geraten kritisches Abwägen über die Vielfalt theoretisch möglicher Erklärungsmuster und Einflussfaktoren sowie sorgfältiges Überprüfen der adäquaten Lösungsmöglichkeiten in komplexen und dynamischen Handlungssituationen unter Entscheidungsdruck an i...
Sind die Erkenntnisse der universitären Lehre und Fachdidaktik zu speziell für die Unterrichtswirklichkeit? Oder ist die zweite Phase der Ausbildung theoriefern, wie so oft behauptet? "Ein unverbundenes Nebeneinander von Wissenschaft und Unterrichtswirklichkeit wäre auf Dauer kaum tragbar", sagt Holger Arndt (Vorsitzender der DeGÖB). Die Dialektik ist offenkundig: Der Bezugspunkt der fachdidaktischen Forschung ist die Unterrichtspraxis. Sie liefert Impulse und Daten. Fachdidaktische Theorien wiederum untersuchen und verbessern den Unterricht. Der vorliegende Band bildet die breite fachliche Diskussion um dieses vielschichtige Thema ab, der sich die Deutsche Gesellschaft für Ökonomische Bildung auf ihrer letzten Jahrestagung gewidmet hat. Insgesamt 30 Autorinnen und Autoren erörtern die vier Bereiche "Grundlegende Aspekte des Theorie-Praxis-Verhältnisses", "Erkenntnisse und Instrumente der Unterrichtsgestaltung", "Konzepte von Lernenden als Ansatzpunkt didaktischer Maßnahmen" und "Vorstellungen von Lehrkräften". Mit dem Band wird deutlich, dass die Disziplin ein reziprokes Theorie-Praxis-Verhältnis als unabdingbar für die Forschung ansieht.
Bisweilen noch Programmatik, ist die Ökonomische Allgemeinbildung in manchen Bundesländern schon curriculare Realität, sagt der Herausgeber des aktuellen Bandes der "Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung". Grund genug die Ziele der ökonomischen Allgemeinbildung für die Sekundarstufe II zu diskutieren, darunter z.B. Ausgangsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler für den Ökonomieunterricht, die Ziele der Studien- und Berufsorientierung sowie eine Vielzahl weitere Aspekte der Ökonomischen Allgemeinbildung. Dieser Band der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung (DeGÖB) ist mit seiner Konzentration auf die Ökonomische Allgemeinbildung in der Sekundarstufe II...