You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Twenty-three leading scholars interact in this volume with Luke-Acts. They study a variety of themes and pericopes. From Luke’s view of money and property, the relationship of tamid and eucharist, to the reception of Luke-Acts in Cyprian’s work, it brings new insights to the fore. The essays on individual passages interact with the Jewish and pagan contexts of the work and approach their topics through several different methodological approaches. Editors and authors offer this collection as a token of friendship and gratitude to Bart J. Koet, collected at the occasion of his retirement.
Hermann Dörries (1895–1977) lehrte und forschte als Kirchenhistoriker in verschiedenen politischen Kontexten, vom wilhelminischen Kaiserreich über die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus bis zur Bundesrepublik Deutschland. Bis heute vor allem als Experte für das spätantike Mönchtum bekannt, widmete er sich auch der Erforschung des Frühmittelalters und der Theologie Luthers. Wie schlugen sich die politischen, gesellschaftlichen und akademischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts in seinem Werk nieder, wie kam Dörries zu seinen Themen, und wie deutete er mittels historischer Forschung das Zeitgeschehen? Der vorliegende Band nimmt Leben und Werk von Hermann Dörries in Form von biographischen und thematischen Einzelstudien in den Blick; er fragt auch nach akademischen Netzwerken über konfessionelle, nationale und politische Grenzen hinweg und dem sich im 20. Jahrhundert fundamental wandelnden Verhältnis von Kirche und Universität. Die Beiträge zeichnen insgesamt ein differenziertes und detailliertes Bild dieses einflussreichen Wissenschaftlers vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.
Der Kirchenhistoriker Hermann Dörries (1895-1977) durchlebte die Bandbreite der politischen Systeme Deutschlands, vom Kaiserreich über Weimar und den Nationalsozialismus bis zur BRD. Nationalprotestant und NSDAP-Mitglied, später Anhänger der Bekennenden Kirche und stiller Unterstützer der Bonner Demokratie - Dörries steht repräsentativ für die Entwicklung, die der Protestantismus im 20. Jahrhundert durchlief. Auch sein kirchenhistorisches Arbeiten war stets geprägt von der Suche nach politischer, ethischer und religiöser Orientierung. Er fand sie in den Homilien des Einsiedlermönchs Makarios, den mittelalterlichen sächsischen Kaisern und Martin Luther. Aneke Dornbusch nutzt Dörriesʼ umfangreichen (und bisher unerschlossenen) Nachlass, insbesondere seine Briefe, und vereint biografische und werkgeschichtliche Aspekte. Sie beleuchtet die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Dörriesʼ kirchenhistorischer Arbeit und seiner (politischen) Umwelt.
English summary: Andreas Bodenstein von Karlstadt (1486-1541) was Martin Luther's first colleague from Wittenberg who stood up for him both as a fellow academic and as a publicist. He was also the first to fall out with him. As a consequence, Karlstadt's role in the context of the Reformation has been marked by ambivalence ever since. While for some he was the prototypical traitor to reformatory unity, for others he became a symbol for reformed, congregational or Anabaptist elements within the early Wittenberg Reformation. Martin Kessler highlights the urgent need for fundamental revision of the figure of Karlstadt by presenting the main contributions on Karlstadt written since the 17th cent...
Lehrkräfte stehen im Alltag vor großen Herausforderungen. Die Klassenzimmer sind von einer großen kulturellen, weltanschaulichen und sprachlichen Vielfalt geprägt. Wie kann der Heterogenität im Klassenzimmer begegnet werden? Wie kann man dem gesellschaftlichen Bedeutungsverlust des christlichen Glaubens und der Religion insgesamt begegnen? Karoline Pohl-Otto widmet sich diesen Fragen in einer Studie zu einem populärkulturellen Massenmedium – dem Comic. Die Autorin trägt anhand eines interdisziplinären und multiperspektivischen Ansatzes bestehende Forschungsergebnisse und neue Analysen und Theorien zusammen, um auszuloten, inwiefern die Arbeit mit Comics vorteilhaft für Lernprozess...
Mit den Collationes Patrum (425-429 n. Chr.) verfasste Johannes Cassian ein Werk, das monastische Bildungsprozesse explizit thematisiert sowie implizit anstosst und begleitet. Cassian agiert dabei als Mittler zwischen verschiedenen theologischen und monastischen Traditionen. Er bringt die Bildungsskepsis des ostlichen Monchtums mit der traditionellen Vorbildung sudgallischer Klostergrunder ins Gesprach und kann so als ein Wegbereiter des Monchtums als Bildungsinstitution gelten. Dorothee Schenk analysiert die vierundzwanzig Collationes , narrativ aufbereitete Gesprache mit Altvatern der agyptischen Wuste. Dabei pruft sie, welche theologischen und anthropologischen Voraussetzungen monastischer Bildung zu berucksichtigen sind und im Rahmen welcher konkreten Methoden und Prozesse diese Bildung sich vollzieht. Schliesslich werden Bilder und Konzepte untersucht, mit deren Hilfe Cassian selbst den monastischen Aufstieg bzw. Bildungsweg umschreibt.
"Auf breiter Quellenbasis setzt sich Hansjörg Buss mit der Theologischen Fakultät der Landesuniversität Göttingen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinander. Untersucht werden Bedeutung und Einfluss der neuen theologischen Ansätze der Zwischenkriegszeit sowie der gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen auf institutionelles Handeln, Forschung, Lehre, Verwaltung und Publizistik, wobei erstmals auch die Lage der Studierendenschaft in den Blick genommen wird. Gezeigt wird, dass die Fakultät zu keiner Zeit ein positives Verhältnis zur Weimarer Republik fand. Während der nationalsozialistischen Diktatur engten der ‚Kirchenkampf' und weltanschaulicher Konkurrenzdr...
Anhand wissenschaftsgeschichtlicher Schlusselkonstellationen des 19. und 20. Jahrhunderts thematisiert Thomas Kaufmann spezifische Aneignungen Luthers und der Reformation, an denen deutlich wird, dass und inwiefern sich der Protestantismus in unterschiedlichen Phasen seiner neuzeitlichen Geschichte im Verhaltnis zu den reformatorischen Entwicklungen des 16. Jahrhunderts verstanden und gedeutet hat. Das Verstandnis Luthers und der Reformation erweist sich vielfach als ein wichtiger Indikator fur das theologische Selbstverstandnis einer bestimmten historischen Etappe. Die enge Verbindung der hier vorgestellten Aneignungen etwa auch mit politischen Entwicklungen wird im Kaiserreich, aber auch i...
Anlässlich der Übernahme der Herausgeberschaft der "Theologischen Literaturzeitung" zeigt der als Kirchenhistoriker tätige Autor, wie seine im selben Fach wirkenden Vorgänger Adolf Harnack, Emanuel Hirsch, Hans-Georg Opitz, Hans Lietzmann und Kurt Aland ihre Herausgeberschaft verstanden haben. Anhand bisher unveröffentlichter und teilweise bislang auch unbekannter Quellen wird sichtbar, welche inhaltlichen Akzente gesetzt wurden und wie die alltägliche Praxis funktionierte. Auf diese Weise werden inhaltliche Neuakzentuierungen im politisch wie theologisch äußerst bewegten 20. Jahrhundert ebenso deutlich wie die organisatorischen Veränderungen. Weil daraus auch Grundsätzliches im Bl...