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Es gibt den Ablauf einer Zeit. Wir haben ihn erlebt. Weltgeschichtlich gesehen war die Wendezeit vielleicht keine Zeitenwende. Für uns war sie es. Wir haben einen Hauch Geschichte erlebt, den Eifer und die Angst. Noch immer teilt sich unser Leben in vor der Wende und nach der Wende. Noch immer sind nicht alle Geschichten erzählt. Wir schreibenden Dresdnerinnen schauen zurück auf unsere ganz eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen in der offenen Zeit, den spannenden Jahren der Wende und der frühen Neunziger, als so vieles ungewiss war und so vieles möglich schien.
Als wir neun Dresdnerinnen uns zur Erzähl- und Schreibgruppe fanden, stand neben vielen anderen verbindenden Elementen eine wesentliche biografische Gemeinsamkeit im Mittelpunkt: Unser Leben in der DDR. Von frühester Kindheit an bis ins mittlere Erwachsenenalter bildete dieses Land den Rahmen, in dem wir uns entwickelten, Prägungen erfuhren, Pläne verwirklichten oder aufgaben, Begrenzungen wahrnahmen und - jede auf ihre Weise - manchmal überwanden. Grob gerechnet ist es die Hälfte unserer bisherigen Lebenszeit, die sich untrennbar mit der Geschichte der DDR verknüpft - aber nicht darauf reduziert werden kann. Wie wir geworden sind, was unsere Kindheit prägte, wovon wir träumten, wem wir uns verbunden fühlten, was uns trug, antrieb und politisch bewegte, all diesen Fragen nachzuspüren, erwies sich als ebenso herausfordernder wie erkenntnisreicher Prozess, denn ungeachtet der gemeinsamen Sozialisationserfahrungen trat dabei ein Kontrastreichtum zutage, der uns manchmal selbst erstaunte. Von einer Gleichförmigkeit der Lebenswege, wie sie der DDR-Biogravie oft unterstellt wird, kann keine Rede sein...
Menschen mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen sehen sich in der äthiopischen Gesellschaft zahlreichen ablehnenden sozialen Reaktionen ausgesetzt. Die Gründe dafür sind hauptsächlich bei negativen Bewertungen dieser Beeinträchtigungen zu suchen. Diese Bewertungen wiederum sind zum größten Teil religiös bedingt. Die Äthiopisch-orthodoxe Kirche widerspricht von ihrer Theologie her allen diesen negativen Bewertungen und verurteilt alle Formen von diesbezüglichen Diskriminierungen. Gleichwohl tut sie in der Praxis zu wenig, um die tatsächliche Ablehnung von Menschen mit Beeinträchtigungen zu überwinden. Vor diesem Hintergrund werden Strategien vorgeschlagen, wie dieses Ziel erreicht werden kann.
In öffentlichen und medialen Debatten spielt die Verknüpfung von Religion und Gender eine prominente und problematische Rolle. Religiöse Erfahrungen und Praktiken sind ohne Beachtung der Diversität der betroffenen und agierenden Subjekte nicht adäquat zu verstehen. Dennoch ist eine gendersensible Religionswissenschaft immer noch nicht selbstverständlich. Aktuelle und historische Fallstudien zum Zusammenhang zwischen Religion und Diversität nehmen verschiedene Religionen wie den Islam sowie westliches und orthodoxes Christentum in den Blick und behandeln zudem eine Vielfalt an Medien, wie Erzählungen, Filme, Serien oder Reality-TV.
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Wie beeinflussen Religionen die soziale Stellung von Personen? Ramona Jelinek-Menke führt das Konzept der »Dis/ability« aus den Disability Studies erstmals in die deutschsprachige Religionswissenschaft ein und macht es für Analysen der Interdependenz zwischen Religion und Inklusion nutzbar. Gleichzeitig zeigt sie, wie unter dem Eindruck von Marginalisierung religiöse Vorstellungen, Praktiken und Institutionen gestaltet werden. Damit erschließt sich nicht nur ein neues Forschungsfeld für die Religionswissenschaft, sondern es wird auch die Aufmerksamkeit auf eine sozialwissenschaftlich und gesellschaftlich unterrepräsentierte Gruppe gelenkt.
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Ihr Duft macht seine Welt bunt Laura hat das Gefühl, ständig für all das kämpfen zu müssen, was für andere Sechzehnjährige selbstverständlich ist. Nur ihr "Schutzengel", Kindheitsfreund Jacob, schenkt ihr Gelassenheit. Der stille Junge steht Tag für Tag eine Stunde an ihrem Zaun - ein Ritual, das genauso zu seinem Leben gehört wie zu ihrem. Und dennoch hat Jacob noch nie etwas zu ihr gesagt, denn er ist taubstumm. Als Laura sich mit Dennis anfreundet, hofft sie, durch ihn mehr Freiheit zu erleben. Doch schon nach kurzer Zeit fühlt sie sich von ihm noch mehr eingeengt als von ihrer überfürsorglichen Mutter. In ihrem Kummer nähert Laura sich Jacob an, und jetzt, wo sie ihn näher kennenlernt, beginnt sie zu ahnen, dass er ein Geheimnis verbirgt, hinter dem viel mehr steckt als seine Gehörlosigkeit. Doch wie soll Jacob ihr zeigen, wie seine Welt ist, wenn er in der absoluten Stille zu Hause ist, zu der Laura so wenig Zugang hat? "(...) ein sehr intensives Buch, das unter die Haut geht."(Monika Fuchs, Thalia)