You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Neuere sozialwissenschaftliche Analysen belegen, dass die Familie sich in einem grundlegenden Wandel befindet: die kulturellen Muster der Partnerwahl ändern sich ebenso wie der Verbindlichkeitscharakter der Ehe; tradierte Formen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und der Kinderfürsorge und -erziehung werden in Frage gestellt. Vor diesem Hintergrund untersucht Anke Spory Bedeutungsverschiebungen im Familienverständnis, die sich aufgrund der Veränderungen von Generationen- und Geschlechterverhältnissen ergeben. Aus sozialwissenschaftlicher und kulturanthropologischer Perspektive beleuchtet sie die pluralen Formen von Familie in Geschichte und Gegenwart und die vielfältigen Wechse...
Der Band beleuchtet die gesellschaftliche und politische Dimension katholischer Kirchenbauten und Kirchenräume in Geschichte und Gegenwart und untersucht diese als Orte der Aushandlung und Reproduktion sozialer Ordnungen. Anhand von Wiener Beispielen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert wird der Zusammenhang von Kirchenraum und Stadtraum ebenso thematisiert wie die Engführung von Religion und Politik in der Habsburgermonarchie und im Politischen Katholizismus seit 1918. Gleichzeitig entwickelt die Studie einen allgemeinen kulturtheoretischen Rahmen für die Analyse sakraler Architektur. Ihr Ziel ist es, die Materialität von Kirchenräumen in ihrer Bedeutung für gesellschaftliches Handeln historisch konkret zu verfolgen sowie praxistheoretisch zu reflektieren und damit zu einer neuen Sicht auf religiöse Praktiken, aber auch auf sakralisierte Politik beizutragen.
Das Diakonie-Lexikon bietet einen umfassenden Überblick über die Aufgaben und Handlungsfelder der Diakonie. Dazu gehören theologische, ökonomische, historische und fachliche Themen (Medizin, Pädagogik, Soziologie, etc.) sowie gesellschaftliche Fragen. Von Kurzinformationen bis hin zu ausführlicheren Hintergrund- und Sachartikeln reicht das Spektrum der Beiträge, die von namhaften evangelischen und katholischen Autorinnen und Autoren aus Forschung und Lehre sowie aus der kirchlichen und diakonischen Praxis verfasst wurden. Geschichtliche Grundlagen und Entwicklungen, relevante Gegenwartsfragen und zahlreiche praxisorientierte Informationen machen dieses Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk für Menschen, die im Bereich der Diakonie und der Caritas tätig sind. Verantwortet von einem Team von renommierten Herausgeberinnen und Herausgebern, bietet das Lexikon eine schnelle Orientierung und fachkundiges Wissen "rund um die Diakonie".
Aufbruch in der Zeit, Reform der Kirche. Die Reformdebatten in der Gegenwart der katholischen Kirche lassen sich ohne Kenntnis der Geschichte nicht verstehen, denn bis heute wirken die Weichenstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts nach. Gerade das Erste und das Zweite Vatikanische Konzil haben im Leben der katholischen Kirche tiefe Spuren hinterlassen. In 29 Forschungsbeiträgen werden diese Prozesse um antimoderne Abgrenzung und Reform aus den Quellen analysiert. So ist ein vielschichtiges, faszinierendes Gesamtbild entstanden, das auch die Forschungsinteressen der Münchener Kirchenhistorikers Franz Xaver Bischof spiegelt, dem dieser Band als Festschrift zum 65. Geburtstag gewidmet ist.
Empirische Studien fördern es immer wieder zutage: Die Familie gehört zu den subjektiv bedeutungsvollsten Sozialformen der Moderne. Woraus aber speist sich ihre Sinnstiftungskraft? Im Ausgang vom breiten Werk F.D.E. Schleiermachers und in Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Perspektiven der Soziologie, Psychologie und Ethik arbeitet die vorliegende Studie die Bedeutungsdimensionen des familialen Lebens heraus. Sie erwachsen aus den spannungsvoll-produktiven Wechselverhältnissen von Naturalität und Kulturalität, sowie von sozialer Vorgegebenheit und individuell aktualisierender Transformation. Die Betonung der Suisuffizienz des familialen Sinns schließt nicht aus, ihn auf seine religiösen Implikate und Deutungsanschlüsse hin durchsichtig zu machen. Das Versprechen der Romantik und die Fallibilität ihrer Ideale werden aus dieser Perspektive gleichermaßen nachvollziehbar wie kritisierbar.
Im ›Zeitalter der Briefe‹ spielte das Korrespondieren eine bedeutungsvolle Rolle, um Liebesbeziehungen anzubahnen, zu vertiefen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Dabei formulierten die Schreibenden immer auch Erwartungen und Wunschbilder an das jeweilige Gegenüber und verhandelten Konzepte von Liebe und Ehe. Das macht Paarkorrespondenzen zu spannenden und aussagekräftigen Quellen, um eine Geschichte der Liebe, der Geschlechterbeziehungen und des ›privaten‹ Schreibens in der Moderne neu zu erschließen. Wie prägten sich wandelnde historische Kontexte dieses (Über) Liebe schreiben? Waren die in vielen Anleitungsbüchern empfohlenen Modelle ›des Liebesbriefs‹ oder die ku...
Laut Statistiken dürften im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte etwa 70% der Erdbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Wie sieht eine urbane Pastoral aus? Der Band widmet sich der mit der Urbanisierung einhergehenden Transformation der Lebensverhältnisse, bezieht anthropologische und sozialwissenschaftliche Faktoren mit ein und formuliert Leitlinien einer urbanen Pastoral.
Der Pfarrberuf ist im Wandel begriffen – seine Kontexte ändern sich ebenso wie die Wahrnehmung des Berufs durch diejenigen, die ihn ausüben, nicht minder zudem die Spielregeln des Theologie-Treibens an der Universität. Dies fordert auch die theologische Bildung in Studium, Vikariat und Fortbildung heraus. Eine Konsultation mit zahlreichen Teilnehmenden aus Universität wie Kirche hat auf Einladung des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages (E-TFT), der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (WGTh) und der gemischten Ausbildungsreformgremien in Geschäftsführung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Mai 2019 Problemkreise und Lösungsansätze diskutiert. Der vorli...
Der Band versammelt zwölf Aufsätze, die aus einem breiten Spektrum an Perspektiven den Begründungsmöglichkeiten eines protestantischen Familienbegriffs nachgehen. Im Diskurs mit neueren sozialphilosophischen wie sozialwissenschaftlichen Ansätzen fokussieren die Beiträge übergreifend die Frage, ob und, wenn ja, wie sich ein spezifisch theologischer Begriff von Familie konturieren lässt. Dazu kommen allgemeine Grundlegungsfragen (Begriff der Familie), spezielle Familienformen (Eltern-Kind-Beziehung, Geschwisterbeziehung, Patenschaft) sowie die Diversität von Lebensformen (Intersexualität, queer families) zur Sprache. Moraltheoretisch leisten die Studien insofern einen Beitrag für ei...