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What is transdisciplinarity - and what are its methods? How does a living lab work? What is the purpose of citizen science, student-organized teaching and cooperative education? This handbook unpacks key terms and concepts to describe the range of transdisciplinary learning in the context of academic education. Transdisciplinary learning turns out to be a comprehensive innovation process in response to the major global challenges such as climate change, urbanization or migration. A reference work for students, lecturers, scientists, and anyone wanting to understand the profound changes in higher education.
Anna-Christin Ransiek untersucht die Wirkweisen von Rassismus in Deutschland. Sie zeigt auf, wie Rassismus in Deutschland biographisch und gesellschaftlich bearbeitet und interaktiv ausgehandelt wird. Dazu werden vier Typen des biographischen Umgangs mit Rassismus vorgestellt: das selbstgewählte Auffallen, die Distanzierung, die Aufrechterhaltung von Autonomie und die Interventionen. Ihre Studie macht zudem die gegenwärtige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Nationalsozialismus sichtbar. Es werden zwei wirkmächtige Diskursstränge präsentiert, vor denen die Biographen und Biographinnen ihre Erfahrungen aufschichten: Rassismus als Randphänomen und Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen. Außerdem wird ein Zugang vorgeschlagen, um die Forscherinnen- und Forscherperspektive machtkritisch zu beleuchten.
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit dem sozialen Gedächtnis der Migration. Im Mittelpunkt stehen Analysen zum kulturell verankerten Fremdheits- und Vertrautheitswissen sowie zur Frage, inwieweit gesellschaftliche Vergangenheitsbezüge Fremdheit und Befremden perpetuieren oder vergessen lassen.
Rassismus ist ein vieldiskutiertes Gegenwartsthema – doch die spezifisch deutschen Aspekte und Brüche in der jüngeren Geschichte des Phänomens sind noch kaum erforscht. Nach einer ausführlichen Skizze und Analyse der westdeutschen Rassismushistorie durch den Herausgeber nimmt der Band in chronologischer Gliederung exemplarische Facetten in den Blick. Die Beiträge schlagen einen Bogen von den Kontinuitäten völkischen Denkens nach 1945 und den Anfängen des Rechtsterrorismus hin zu den Fragestellungen, die das frühe 21. Jahrhundert betreffen. Analysiert werden u. a. das sich verändernde linke wie rechte Rassismus-Verständnis nach 1968, die Aporien der frühen Rassismus-Forschung und des Multikulturalismus, sowie die Ära der „völkischen Ekstase“ nach der Wiedervereinigung. Brennende Asylbewerberunterkünfte und die NSU-Mordserie zeigten, wie virulent der Rassismus in Deutschland noch ist, der in den identitätspolitischen Debatten jüngst unter neuen Vorzeichen thematisiert wird.
Biographieforschung verstehen - Praxis und Reflexion interpretativer Methoden Ziel des Methodenhandbuches ist es, Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen einen Überblick über die Praxis der Biographieforschung zu geben. Dabei werden bedeutende Punkte im wissenschaftlichen Diskurs näher behandelt. Durch die hohe Praxisorientierung stellt das Handbuch einen Leitfaden für all jene dar, die Biographieforschung anwenden möchten bzw. erste Projekte damit durchgeführt haben.
Heike Stecklum untersucht bürgerschaftliches Engagement von psychisch erkrankten Menschen vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Transformation in Ostdeutschland. Dabei nimmt sie bei der Analyse von Biographien die bisher selten eingenommene Perspektive auf Ressourcen und Potenziale der Akteure und ihres jeweiligen sozialen Umfelds ein. Analysen der Familien- und Lebensgeschichten zeigen das Zusammenwirken verschiedenster Faktoren und Aspekte in den biographischen Verläufen zum Engagement auf. Die dafür prägende Erfahrung der DDR-Sozialisation stellt ein grundlegendes Ergebnis der Studie dar. Damit stellt sie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Engagements in Ostdeutschland sowie gesellschaftlicher Veränderungsprozesse dar.
Wie erleben Kinder und Jugendliche großstädtische Sozialräume? Wie gestalten sich ihre urbanen Lebensräume und -welten? Welche Raumaneignungspraxen nutzen junge Menschen zwischen sechs und 27 Jahren in ‚ihrer‘ Stadt? Das hier abgebildete Forschungsprojekt illustriert die Potenziale und Herausforderungen in den Lebenswelten und Sozialräumen junger Menschen am Beispiel eines Berliner Stadtbezirkes und fragt, welche Handlungsempfehlungen sich aus den Beobachtungen für die Gestaltung des öffentlichen Raums und für die Kinder- und Jugendarbeit als außerschulischer Bildungsraum ableiten lassen. Die sozialraumübergreifende, empirische Studie bietet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsmanagement und zur Professionalisierung der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort und darüber hinaus, sondern zeigt exemplarische Impulse für die Kinder- und Jugendhilfeplanung von Kommunen.
Die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) verbindet theoretische Grundlegungen der wissenssoziologischen Tradition von Peter Berger und Thomas Luckmann mit Diskursperspektiven von Michel Foucault. Sie zielt auf die Diskursanalyse gesellschaftlicher Wissensverhältnisse sowie Wissenspolitiken und deren Folgen. Dieser Band präsentiert methodologische Reflexionen, methodische Vorgehensweisen, exemplarische Anwendungen und Kombinationen der WDA mit anderen sozialwissenschaftlichen Perspektiven aus unterschiedlichen disziplinären Kontexten.
Während Klimaforschung lange als rein naturwissenschaftliches Unterfangen galt, wird sie zunehmend auch in den Sozialwissenschaften betrieben. Die Popularisierung in und außerhalb der Wissenschaft hat dabei nicht nur zu neuen Problembezügen geführt, sondern auch eine wachsende Unübersichtlichkeit produziert: Es ist ein Bedarf entstanden, disziplinäre Einstiegspunkte, interdisziplinäre Anschlussmöglichkeiten und transdisziplinäre Austauschgelegenheiten zu sondieren. Die Beiträge des Bandes thematisieren zentrale Schlüsselwerke der sozialwissenschaftlichen Klimaforschung und ermöglichen so einen ersten und orientierenden Zugang zu diesem Forschungsfeld.
Auf ihrem 35. Kongress feierte die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) ihr hundertjähriges Bestehen. Es galt, einen kritischen Rückblick auf die wechselvolle und auch problematische Geschichte der DGS zu verbinden mit aktuellen soziologischen Forschungen, neuen Fragestellungen und Theorien. Fraglos fordern „transnationale Vergesellschaftungen“ von einer nationalen Fachgesellschaft eine neue Ausrichtung und damit mehr als die bloße Übertragung überkommener Begrifflichkeiten, Forschungs- und Theorieansätze auf neue, globale Phänomene. Vielmehr geht es um eine bewusste Überprüfung, Weiterentwicklung und Erneuerung soziologischer Analyse. Der vorliegende Band enthält die Beiträge zu der Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung sowie die Vorträge zu den Plenen, Vorlesungen, Foren, Festveranstaltungen, Author meets Critics- und Abendveranstaltungen. Die beigelegte CD-ROM enthält die Referate der Sektionssitzungen und Ad-hoc-Gruppen sowie die Beiträge zur Postersession.