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30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: "Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang." Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman "Frost" 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur führte. In den etwa 500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schau...
Die Literatur muss heutzutage mehr denn je ihr blosses Dasein verteidigen. Dies versucht der Klagenfurter Wettbewerb: Er will der Literatur eine Offentlichkeit verschaffen. Und er will der Offentlichkeit zu Literatur verhelfen. Marcel Reich-Ranicki, Spiritus Rector des Ingeborg-Bachmann-Preises, hat im Grundungsjahr 1977 ein Programm vorgegeben, das bis heute gultig ist. In Klagenfurt wird das Spannungsfeld zwischen Literatur und Offentlichkeit sichtbar, jeder und jede Einzelne verfolgt bestimmte und bestimmbare Absichten. Autorinnen und Autoren, Jury, Verleger, Presse und die Leserschaft agieren in einem Ensemble aus Gruppen, Positionen, Relationen und Intentionen. Der Wettbewerb hat den Ch...
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