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Es gilt als zentraler Bezugspunkt der deutschen Erinnerungskultur, dass Auschwitz sich nicht wiederholen soll. Diese moralische Schlussfolgerung aus dem schwerwiegenden historischen Erbe der NS-Vergangenheit ist in der offiziellen Erinnerungskultur der Bundesrepublik fest verankert. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit ist jedoch mit großen Spannungen verbunden, die nicht zuletzt auf die Diskrepanz zwischen privater Überlieferung in der Familie und staatlicher Gedenkkultur zurückzuführen sind. Während im Zentrum der offiziellen Erinnerungskultur der Holocaust und Auschwitz im Vordergrund stehen, stehen in dem des Familiengedächtnisses Kriegserfahrungen, eigenes Leid und Opferschaft. ...
Der amerikanische Autor Alexander Chee spürt in diesen autobiografischen Essays dem Wechselverhältnis von Leben, Literatur und Politik nach. Chronologisch angeordnet, zeigen sie Chee, wie er vom Schüler zum Lehrer, vom Leser zum Autor heranwächst und sich dabei den widersprüchlichen Anforderungen seiner verschiedenen Identitäten stellt: als Amerikaner mit koreanischen Wurzeln, als schwuler Mann, Künstler und politischer Aktivist. Intensiv beschäftigt sich Chee mit den prägenden Erfahrungen seines Lebens, dem Tod seines Vaters, der Aids-Krise und dem Trauma des Kindesmissbrauchs, aber auch mit seinen Leidenschaften für Tarot und Rosenzucht, seinem ersten Mal in Drag und der Entstehung seines Romans "Edinburgh". So erhellend wie elegant, fügen sich die Texte in diesem Band zu einer Art Autobiografie in Fragmenten und einer Liebeserklärung an das literarische Schreiben.
Diese kompakte und gut lesbare Gesamtdarstellung der deutschen Literatur enthält das Basiswissen über Autoren, Werke, literarische Gattungen und Epochen. Auf der Höhe der Forschung, aber unter Verzicht auf gelehrten Ballast, informiert sie über die wichtigsten Fakten und grundlegenden Zusammenhänge. Das Buch enthält knapp und prägnant, was jeder über die deutsche Literatur wissen sollte. Das Werk wurde für die Neuauflage bis in die unmittelbare Gegenwart weitergeführt.
Der Sammelband bietet einen Überblick über den Einsatz autobiografischen Schreibens in verschiedenen Bildungskontexten. Vorgestellt werden theoretisch fundierte Konzepte und in der Praxis bewährte Methoden zur Reflexion der Lebens-, Sozialisations- und Bildungsgeschichte. Fokussiertes, bildungsorientiertes autobiografisches Schreiben bezieht sich auf ausgewählte Ausschnitte der Lebensgeschichte, ermöglicht Erlebnisse, Erfahrungen, Erinnerungen, Beobachtungen und Wahrnehmungen der schreibenden Person schriftlich zu explizieren und bildungsorientiert zu reflektieren. In der Schule, im Studium, in der Lehrer*innenbildung, in der Schreibberatung und in Weiterbildungsangeboten können Formen autobiografischen Schreibens zur Professionalisierung und Selbstfürsorge im Beruf und zur Bewältigung von Lebenskrisen beitragen. Für Unterricht und Berufspraxis finden Lehrer*innen, Trainer*innen, Hochschuldidaktiker*innen und Schreibberater*innen hier interessanten Input.
Das Augenmerk dieser Arbeit richtet sich auf das unmittelbar mit autobiografischem Schreiben zusammenhängende Moment des Erinnerns, genauer auf dessen Bedeutung und formale wie inhaltliche Darstellung. Dieses Feld wurde im Hinblick auf die Nachwendeliteratur vor allem durch die Thesen Bluhms und Prof. Dr. Carsten Gansels bereichert. Hensel und Rennefanz gehören ein und derselben Generation an, daher wäre davon auszugehen, dass ihre Erinnerungen an die Kindheit und demzufolge die Entwicklungen nach der Wende ähnliche sind. Doch dies ist scheinbar nicht der Fall, denn, so behauptete nicht nur Thomas Bernhard schon vor 30 Jahren in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sondern auch Hensel und Rennefanz weisen innerhalb der hier behandelten Werke darauf hin, die eigene Geschichte rückblickend objektiv und historisch korrekt zu erzählen sei nicht möglich. Von subjektiven Erfahrungen unabhängige, äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Medienberichte, aber auch spätere Lebensumstände prägen und verändern die persönliche Erinnerung und Haltung gegenüber der eigenen Vergangenheit.
The dissertation contributes to the research on post-socialist German autobiographies and analyses representative autobiographical works of Günter de Bruyn, Monika Maron, Wulf Kirsten, and Heiner Müller. A detailed literature review and a short summary of the genre's history provide an introduction to autobiography as a literary genre. The subsequent chapters discuss the change of cultural and educational policies East German writers faced after 1989. An in-depth analysis of the four autobiographical works takes these literary and historical facts into consideration. This analysis explores the variety of opportunities the genre has to offer regarding its main pillars: identity, authenticity, historicity, and literariness.
The third volume of the collected papers of the ICLA congress "The Many Languages of Comparative Literature" includes contributions that focus on the interplay between concepts of nation, national languages, and individual as well as collective identities. Because all literary communication happens within different kinds of power structures - linguistic, economic, political -, it often results in fascinating forms of hybridity. In the first of four thematic chapters, the papers investigate some of the ways in which discourses can establish modes of thinking, or how discourses are in turn controlled by active linguistic interventions, whether in the context of the patriarchy, war, colonialism...