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Die Untersuchung beinhaltet eine Analyse pädagogischer Konzeptionen zum unterschiedlichen Verständnis der Begriffe ""Erleben"" und ""Erlebnis"". Sie beginnt hierbei bei den Reformbewegungen und betrachtet die lebensphilosophisch und existenzphilosophisch geprägten Erziehungsvorstellungen. Ein gesondertes Kapitel widmet sich der Problematik im Zusammenhang mit der ""Erlebnispädagogik"".Abschließend wird eine systematische Einordnung beider Begriffe vorgenommen.
Kaum eine religionspädagogische Veröffentlichung kommt heute ohne den Hinweis aus, dass der Religionsunterricht in Schule und Gemeinde erfahrungsbezogen sein soll. Was jedoch genau unter dieser Programmformel zu verstehen ist, hat in der Evangelischen Religionspädagogik zu unterschiedlichen, ja widersprüchlichen Antworten geführt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Bedeutung des Wortes im Laufe der Geschichte gewandelt hat, von Fachdisziplin zu Fachdisziplin wechselt und in unterschiedlichen argumentativen Kontexten verwendet wird. David Käbisch macht sich daher zum Ziel, Bedeutungsmöglichkeiten in historischer und systematischer Perspektive zu rekonstruieren. Damit strebt er eine Antwort auf die Frage an, inwieweit der Begriff der Erfahrung geeignet ist, eine Theorie religiöser Bildung zu begründen und den Inhalt, das Ziel und die Methode des Religionsunterrichts zu präzisieren.
Als entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung eines selbstbestimmten Umgangs mit eigenen Begabungen bei Jugendlichen werden in der Forschung neben familiären Bedingungen auch schulische Einflussfaktoren genannt. Was jedoch kann die Schule konkret dazu beitragen? Und sind Jugendliche aus Schulen mit Begabungslabel tatsächlich eher in der Lage, selbstbestimmt mit ihren Begabungen umzugehen als jene aus anderen Schulen - und wenn ja: Was macht den Unterschied? Das vorliegende Werk bietet dezidiert eine Weiterentwicklung in der Begabungsforschung, indem es kritisch nach den Wirkungen begabungsfördernder Schulen fragt. Es besticht durch seine analytisch-empirische Herangehensweise und überrascht schließlich mit den Ergebnissen.
Anke Lang lotet das reflexive Potenzial der Pädagogischen Anthropologie als eine mögliche epistemologische Referenz erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung aus. In Anlehnung an den Anspruch der „reflektierten doppelten Geschichtlichkeit und Kulturalität“ pädagogisch-anthropologischer Forschung und unter Bezugnahme auf neuere Ansätze der Wissenssoziologischen Diskursanalyse wird hierzu die Forschungsperspektive im Sinne »Positionaler Reflexivität« konzeptualisiert. Am Beispiel der Diskurse um »Ganztagsschule« und »Schule und Gesundheit« werden diskursive Praktiken der »Körper«-Thematisierung empirisch rekonstruiert. Die Autorin skizziert mögliche Konturen einer Metatheorie Pädagogischer Anthropologie und stellt die Möglichkeit einer neuen Form interdisziplinärer Auseinandersetzung für die Erziehungswissenschaft zur Diskussion.
Die Lehrpraxis von Bildungseinrichtungen wird durch die jeweilige Organisation und durch die Frage, wie die unterschiedlichen Mitarbeitenden Lehren verstehen und ausgestalten, geprägt. Die Autorin zeigt mit ihrer qualitativ-rekonstruktiven Studie, dass Organisationen über unterschiedliche Kulturen des Lehrens verfügen, die sich jeweils daran festmachen, dass alle Akteure einer Organisation - von der Leitung über die hauptamtlichen Pädagogen und freien Kursleitenden bis hin zu den Verwaltungskräften - eine aufeinander abgestimmte Idee davon haben, wie Lehren in ihrer Einrichtung funktioniert. Diese empirische Erkenntnis legt nahe, dass die Rolle der Bildungseinrichtung in der didaktischen Theoriebildung stärker berücksichtig werden sollte. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Autorin zum Abschluss ihrer Habilitationsschrift Perspektiven für eine organisationspädagogische Theorie des Lehrens.
Die Autorin analysiert auf der Basis interaktionsgeschichtlicher Erzählungen, woran sich professionelle Fachfrauen in der pädagogischen Praxis der Mädchenarbeit orientieren und verdichtet dieses rekonstruierte Erfahrungswissen zu vier Typen von Orientierungsfiguren. Diese verweisen auf die Vielfalt der Handlungspraxen, die von einer dialogorientierten Pragmatik bis hin zu einer veränderungsorientierten Utopieverwirklichung reichen können. Gleichzeitig zeigen sich in dieser Vielfalt wiederholende Grundfragen und Paradoxien, die aus unterschiedlichen Theorieperspektiven diskutiert werden. Die Studie liefert nicht nur einen Beitrag zur empirischen Aufklärung und theoretischen Weiterentwicklung von Mädchenarbeit, sondern dürfte auch für andere Handlungsfelder, in denen politische Ansprüche mit pädagogischen Verhältnissen verknüpft sind, professionstheoretisch bedeutsame Denkangebote enthalten.
Die Bedeutung von Religion im Kontext einer Europäisierung von Bildung wird in diesem Band materialreich erschlossen. Ausgangspunkte sind dabei, dass Fragen nach Religion im europäischen Kontext ein erneuertes Interesse hervorrufen und europäische Prozesse in vielfältiger Weise auf nationale Bildung- und Ausbildungssysteme einwirken. Durch die Analyse von ausgewählten Dokumenten des Europarates und der Europäischen Union mit Hilfe qualitativer Methoden gelingt es, Religion als ein Thema im Rahmen einer Europäisierung von Bildung zu rekonstruieren und in Konzepten von Religion und Bildung in den untersuchten Dokumenten zu materialisieren. Entwicklungen und zunehmende Differenzierungen ...
Susanne Krogull entwickelt basierend auf rekonstruierten Orientierungen junger Menschen, die an internationalen Begegnungen in Bolivien, Ruanda und Deutschland teilgenommen haben, drei Typen des Verständnisses von Weltgesellschaft und zeigt, wie weltgesellschaftliches Lernen organisational beeinflusst wird. Während sich alle Typen an Differenzen orientieren, differieren die Typen abhängig von ihrer Organisationszugehörigkeit hinsichtlich der Fragen, wo Differenzen lokalisiert werden und wie sie zur Herstellung von Ordnung und für Lernprozesse genutzt werden. Die Autorin liefert nicht nur einen empirischen Beitrag zu weltgesellschaftlichem Lernen in Begegnungsreisen, sondern gibt zahlreiche theoretische wie praxisbezogene Anregungen für Lernprozesse im Kontext von Globalisierung.