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Bedia Akbaş erzielt durch die forschungsmethodische Triangulation verschiedener quantitativer und qualitativer Erhebungsverfahren wegweisende Erkenntnisse auf der Ebene der Verbleibanalysen von Erzieher(inn)en mit ‚Migrationshintergrund‘. Die Autorin liefert bislang fehlende, empirisch belastbare Befunde zur Beurteilung und Kritik gegenwärtiger berufspolitischer Entwicklungen, u. a. zeigt sie die weitreichenden Lücken im aktuellen Akademisierungsdiskurs zur frühpädagogischen Qualifikation auf. Selektionsentscheidungen gegen Fachkräfte mit ‚Migrationshintergrund‘ werden häufig mit Sprachdefiziten begründet. Diese Studie zeigt, dass sich hinter einem bedeutenden Teil der Sprachdefizit-Zuschreibungen lediglich ein Legitimationshaushalt für eine Praxis mittelbarer institutioneller Diskriminierung verbirgt.
Inklusion und Frühe Kindheit Mit Beiträgen aus Theorie und Praxis liefert dieses Handbuch einen systematischen Überblick über Kindheitspädagogik und Inklusion/Inklusive Bildung. Damit entsteht eine Gesamtübersicht über die unterschiedlichen Zugänge und Perspektiven auf eine „inklusive Kindheit“. Das Handbuch schaut auf die Phase der frühen Kindheit und untersucht einschlägige kindheitspädagogische Theorie und Praxis im Spiegel von Inklusion. Somit wird das Feld entsprechend reflektiert und ergänzt. Das Recht auf Inklusive Bildung kann nicht einfach zusätzlich umgesetzt werden, sondern bedarf der Reflexion pädagogischer Prozesse auf allen Ebenen. Anliegen des Bandes ist, den Blick auf Kindheit als Lebensphase zu richten, spezifische Barrieren und Benachteiligungen auszumachen, Theorie und Praxis der gegenwärtigen Kindheitspädagogik zu reflektieren und für inklusive Bildung anschlussfähig zu machen. In diesem Band werden Kindheitspädagogik und Inklusion zusammengedacht, wissenschaftlich fundiert und relevant für die Praxis - mit dem Ziel einer Vorstellung von Kindheiten als inklusiv.
In unseren Gesellschaften werden Menschen oft im Kontext von Gruppenkonstruktionen wahrgenommen und unterschieden. Dabei geht es um Fremd- und Selbstzuschreibungen, die auf die Bedeutung von Geschlecht, sexueller Orientierung (Homosexualität bzw. Heteronormativität), Familiensprache, Religion, Herkunft, Migrationshintergrund, Hautfarbe, sozialer Klasse, sozialer Schicht, Alter und Generation und/oder geistiger und körperlicher Beeinträchtigung verweisen. Um hier Menschen z.B. in schwierigen Lebenslagen, prekären Verhältnissen und kritischen Situationen gerecht zu werden und zugleich das Ziel eines Mehr an sozialer Gerechtigkeit nicht aus dem Auge zu verlieren, haben sich auch in der So...
Der Band richtet den Blick auf die beiden frühkindlichen Entwicklungskontexte Familie und Kindertagesbetreuung. Die Beiträge umfassen empirische Untersuchungen zu elterlichen Sozialisationszielen, Erziehungs- und Bildungsvorstellungen bzw. -praktiken sowie elterlichen Vorstellungen über frühkindliche Entwicklung in Familien mit und ohne Migrationshintergrund. Darüber hinaus wird der professionelle Umgang mit Kindern bzw. ihren Eltern in frühkindlichen Bildungs- und Erziehungsinstitutionen der Migrationsgesellschaft thematisiert.
Alltagsrassismus ist häufig subtiler Bestandteil von Handlungsroutinen und meist nicht sofort erkennbar; auch werden die Erfahrungen der Betroffenen oft verharmlost. Gerade dadurch schränkt Alltagsrassismus Teilhabechancen ein. Das Buch gibt einen Überblick über die verschiedenen Formen und die wichtigsten Erklärungsansätze. Die Problemanalysen erfolgen aus intersektionaler Perspektive und berücksichtigen die Verflechtung von Alltagsrassismus mit anderen Diskriminierungslinien. Dabei werden spezifische Formen von Alltagsrassismus in unterschiedlichen Institutionen und Bereichen betrachtet, z.B. in Schule und Hochschule, in der Gesundheitsversorgung, am Arbeitsmarkt und in der Polizeiarbeit. Zudem setzt sich das Buch mit Konzepten auseinander, die für Alltagsrassismus sensibilisieren und Fachkräften der sozialen und pädagogischen Arbeit eine Reflexionsgrundlage bieten.
Wie kann heute eine zeitgemäße und erfahrungsorientierte Lehrer innenbildung in der Migrationsgesellschaft aussehen? In diesem Praxisbuch geben die Autorinnen mit Hilfe einer umfangreichen Sammlung von theoretisch fundierten, praktisch erprobten und unmittelbar in der Lehrerinnenbildung einsetzbaren Übungen erste Antworten darauf. Der Schwerpunkt des Praxisbuches liegt auf der kritischen Reflexion der persönlichen Lehrer innenrolle im Kontext globalisierter Gesellschaften sowie auf der Entwicklung von Strategien für einen pädagogisch professionellen und kompetenten Umgang mit zunehmender gesellschaftlicher Heterogenität. Über die praktischen Übungsanleitungen hinaus setzen die Autor...
Migration ist eines der zentralen Themen der Gegenwart. Migrationsphänomene spiegeln dabei nicht nur die machtvolle Bestimmtheit der sozialen Welt, sondern auch ihre grundlegende Unbestimmtheit. Matthias Rangger geht der Frage nach, wie Bildung unter dieser Bedingung gedacht werden kann. Mittels der Modellierung hegemonietheoretischer Perspektiven leistet er eine migrationspädagogische Akzentuierung eines politisch gedachten Bildungsbegriffs in einer postkolonialen Welt. Bildung zeigt sich hier als Bewegung, die nach einem grundlegend anderen Verhältnis zu sich selbst, zu anderen und zur Welt sucht, um darüber bessere Lebensbedingungen für alle zu ermöglichen.
Welchen Beitrag kann Soziale Arbeit in der Schule leisten, damit Vielfalt im Sinne der unterschiedlichen Ressourcen und Potenziale von Kindern und Jugendlichen im schulischen Alltag anerkannt und gefördert wird, schulinterne Ausgrenzung vermieden und eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung für alle angestrebt wird? Dieser Frage widmet sich der vorliegende Sammelband. Alle bisher erschienenen international vergleichenden Schulleistungsstudien kommen im Hinblick auf das deutsche Bildungssystem zu dem Ergebnis, dass der Bildungserfolg stark vom sozioökonomischen Hintergrund der Kinder und Jugendlichen abhängt. Es lassen sich Selektionsmechanismen im Bildungswesen identifizieren, die dazu...
Anna Aleksandra Wojciechowicz widmet sich den Zugangsbedingungen zum fachspezifischen Hochschulstudium im Kontext migrationsgesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse. Mittels einer biografisch-rassismuskritischen Analyse narrativer Interviews mit Lehramts- und Jurastudentinnen rekonstruiert sie biografische Erfahrungszusammenhänge und ihre Verarbeitung in Prozessen des Bildungsaufstiegs und der Bildungsreproduktion. Dabei erweisen sich ‚schulinstitutionelle Blockierungenʻ als ein für die Biografien konstitutives Moment. Herausgearbeitet werden u.a. die ‚Beweisarbeitʻ und das ‚Systemmisstrauenʻ als zwei Strategien, mit denen den daraus entstandenen Widersprüchen begegnet wird. Die beiden Konzepte werden anschließend in ihrer Bedeutung für den Hochschulzugang diskutiert.
Doris Wanke führt in diesem Buch eine Analyse über Traumpädagogik in Kitas am Beispiel von geflüchteten Kindern durch. Innerhalb dieser empirischen qualitativen Studie wurden einerseits frühpädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen mit geflüchteten Kindern im Alter zwischen drei und sieben Jahren mittels Gruppendiskussionen zur Traumapädagogik befragt. Andererseits erfolgte die Erhebung mittels leitfadengestützen Expert*inneninterviews von Traumaexpert*innen, die zu Traumapädagogik Fort- und Weiterbildungen anbieten. Untersucht werden u. a. die (trauma-)pädagogischen Wissensstände der Fachkräfte und in welchen Bereichen Handlungs-, Fortbildungs-, Schulungs- und Unterstützungsbedarf gesehen wird. Entstanden ist ein eigenes berufsbezogenen früh- und traumapädagogisches Handlungs-, Wissens- und Kompetenzmodell.