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Die Schriftstellerin Monika Lamers nannte dieses Buch "so intim, dass nur darin lesen darf, dessen Wahlverwandtschaft sicher ist." Tatsächlich offenbart der Autor viel von seinem innersten Wesen: "Immer wieder die Frage: Wer bin ich? Mich erinnern. Den lebendigen Zusammenhang wiederfinden." In diesem Sinn bietet das Werk eine starke Einladung zur Selbsterkenntnis. Benedikt Maria Trappen lässt den Leser an seinem geistigen Weg teilhaben, wobei er ihn durch zahlreiche scharf konturierte Aphorismen auf wesentliche Fragen der Existenz stößt. Es geht dabei ebenso um höchste Ziele, "Endlich unendlich sein", wie um Klarheit im begrenzten Leben, das "zwingende Gefühl, angesichts des nahen Todes die rettenden Worte finden zu müssen." Für den Philosophen Jochen Kirchhoff, der die Einführung verfasste, regen Trappens Notate "zum radikalen Selberdenken, Selbermeditieren, überhaupt zum Selbst-Sein im tiefsten Sinn" an. Dies wird nur möglich, weil "der Autor mit Herz und Seele und lebendiger Erfahrung hinter dem Geschriebenen steht." (Wilfried Huchzermeyer)
Der Band Freiheit. Bewusstheit. Verantwortlichkeit erscheint zum 60. Geburtstag des Philosophen und Religionswissenschaftlers Volker Zotz, der mit Büchern wie "Geschichte der buddhistischen Philosophie" (1996), "Auf den glückseligen Inseln" (2000), "Der Konfuzianismus" (2015) und "Mit Buddha das Leben meistern" bekannt wurde. Teil 1 enthält Beiträge zu seinem geistigen Werdegang und einzelnen Facetten seines Schaffens. Teil 2 ist dem deutsch-indischen Schriftsteller und Künstler Lama Anagarika Govinda (1898-1985) gewidmet, dessen Schüler Volker Zotz war. Teil 3 enthält Beiträge zu Fragen des Buddhismus und seiner Rezeption in Indien und Europa. Teil 4 geht auf Aspekte des religiösen...
"Es bleibt ein Licht zu leben, doch immer auch der Weg zum Tod. Nicht der Tod, der jedem gewiss ist, den Leben eigentlich bedeutet. Es ist die Frage nach dem Tod in einem anderen Bewusstsein, der Ewigkeit, der Vollkommenheit." Diese programmatischen Worte, mit denen das umfangreichste und rätselhafteste Fragment der Sammlung einer Ouvertüre gleich beginnt, weisen auf die Gratwanderung hin, bei der interessierte Leserinnen und Leser den Verfasser der Gedichte und Prosa jetzt begleiten können. Martin Spura zufolge, der das Buch mit einem Nachwort versah, folgt Benedikt Maria Trappen einem Aufruf "zu ewiger Wandlung, die das Tote lebendig macht. Er traut sich die alte Haut abzuwerfen, damit das Überraschende und Ungewohnte wachsen kann. In der tiefsten Dunkelheit leuchtet ein Licht, das nur dem aufgeht, der sich nicht vor dem Gang in die Finsternis scheut." Seine 1978 bis 1982 entstandenen und 40 Jahre später herausgegebenen Texte, gelten dem Autor rückblickend als "Zeugnisse des Prozesses der Menschwerdung, wie ihn Hegel und Feuerbach, Nietzsche und Lama A. Govinda vorhergesehen und vorhergesagt haben."
Die Aufhebung der Lyrik, so der Autor, steht unmittelbar bevor, denn – hier folgt er Oswald Spengler – der Untergang des Abendlandes ist unumgänglich. Jeder Widerstand gegen das Verblühen bleibt zwecklos. Fördert man es hingegen, findet man sich im Einklang mit dem notwendigen historischen Prozess. Der einleitende Essay "Das Nirwana der Poesie" belegt theoretisch die Unumgänglichkeit des Erlöschens europäischer Kultur. Der praktische Teil des Buchs belegt mit zahlreichen Beispieldichtungen den sicheren Niedergang der Lyrik. Neben Oswald Spengler sind u.a. Werk und Wirken von Hermann Conradi, Mao Zedong, Friedrich Nietzsche, Novalis, Claas Relotius und Josip Bros Tito Bezugspunkte der Poetologie Ernst-Steffen Blechkolbes.
Luise Rinser (1911-2002) gehörte mit Romanen wie "Mitte des Lebens" und "Abenteuer der Tugend" zu den meist beachteten deutschen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Über die Wirkung als Schriftstellerin hinaus fand ihr gesellschaftliches, religiöses und politisches Engagement starke Beachtung. 1984 war sie Kandidatin für das Amt des deutschen Bundespräsidenten. 1972 lernte Rinser in Rom den in Indien lebenden Anagarika Govinda (1898-1985) kennen, den gebürtigen Sachsen, der zum tibetischen Lama wurde und durch seinen Bestseller "Der Weg der weißen Wolken" Berühmtheit erlangte. Beide maßen ihrem Zusammentreffen eine Bedeutung bei. Govinda hielt die Begegnung mit Rinser für "mehr als einen bloßen Zufall." Rinser sah in Govinda "einen geistesmächtigen Freund," der sie "aus der Ferne leise lenkt."
Die bewährte Dokumentation der zeitgenössischen deutschsprachigen Literaturszene umfasst über 9.000 Einträge lebender Verfasserinnen und Verfasser schöngeistiger Literatur in deutscher Sprache: Adressen, Lebensdaten, Mitgliedschaften, Auszeichnungen sowie 140.000 Veröffentlichungen; im Anhang u. a.: Übersetzer, Verlage, Literaturpreise, Fachverbände, Literaturhäuser, Zeitschriften, Agenturen; Festkalender, Nekrolog, geographische Übersicht.
Leben und Werk Luise Rinsers (1911 - 2002) können, dem Grundverständnis ihres Biografen José Sánchez de Murillo folgend, exemplarisch als epochaler Versuch der Verwirklichung des Menschlichen vom Weiblichen her verstanden werden. Zu den Grundbedingungen dieses Versuches gehört es, Geist und Eros in eine fruchtbare Spannung zu bringen. Bedeutende geistvolle Männer spielen daher im Leben Luise Rinsers immer wieder eine wichtige Rolle, einige von ihnen vor allem als Briefpartner. Zu diesen gehört neben Franz Seitz und Hermann Hesse in den frühen Jahren auch Ernst Jünger. Mit wem, wie, warum, zu welchem Zeitpunkt, zu welchem Zweck sucht Luise Rinser den brieflichen Kontakt? Was weiß si...
Der Künstler, Autor und buddhistische Gelehrte Anagarika Govinda wurde 1898 in der mittelsächsischen Stadt Waldheim geboren. Von hier trat er seinen Weg von Europa über Afrika, Ceylon und Birma nach Indien und Tibet an, auf dem ein reiches schriftstellerisches und bildnerisches Werk entstand. Dieses Buch stellt Govindas Schaffen vor und erhellt die Beziehungen zu seiner Geburtsstadt. Zudem gehen Beiträge dem Schicksal seiner sterblichen Überreste nach, dessen Bewegtheit dem abenteuerlichen Leben Govindas auf vier Kontinenten kaum nachsteht.
Komponist, Improvisator am Klavier, Musikwissenschaftler, Buchautor, Hochschullehrer und vieles mehr: Peter Michael Hamel ist einer der facettenreichsten deutschen Musiker seiner Zeit. Als 68er revoltierte er gegen die Selbstzufriedenheit der Adenauerjahre, als musikalisches Enfant terrible gegen die Grenzen zwischen U- und E-Musik und gegen die Dogmen der Neuen Musik. Er suchte nach neuen Horizonten, ging bei indischen Musikern in die Lehre und war ein Wegbereiter von populären Entwicklungen wie der »Weltmusik« oder der »New Age«-Bewegung. Genauso vielseitig wie der Komponist ist auch seine Musik: Sein Werk umfasst Improvisation, Kammermusik in verschiedensten Besetzungen, Vokalmusik v...
Geschichten, auch ein paar ziemlich verrückte, aus einem langen bewegten Leben. Vor sich selbst hergetrieben, aber hin und wieder auch - späte Einsicht -geführt von unsichtbarer Hand. Die Geschichten aus der frühen, nicht so lange zurückliegenden und doch schon fast vergessenen Zeit zeigen wie sehr sich unsere Welt in sehr kurzer Zeit verändert hat. Nach diesen harten, aber auch bukolischen Jahren immer neue Schauplätze und Kontinente, nicht sorgfältig geplant, eher mitschwimmend im Strom der Zeit und doch - auch das eine späte Einsicht - zeichnete sich nach und nach eine Richtung und ein Weg ab. Schließlich der Versuch einer Einordnung in unsere sehr besondere Zeit, geprägt von d...