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70 Jahre herrschte eisernes Schweigen über die Opfer des Nazi-Terrors im Kärntner Gailtal. Dieses Tabu wurde durch die Arbeit des Vereins Erinnern Gailtal gebrochen. Das Gedenkjahr 2015 wird nun zum Anlass genommen, all jene vergessenen und verdrängten NS-Opfer im und aus dem Tal zurück in die Erinnerung zu holen und ihnen einen Platz im kollektiven Gedächtnis zu geben. 200 Biographien von NS-Opfern, unter ihnen Kärntner Slowenen, Juden, Homosexuelle, Geistliche, politisch Verfolgte, Widerstandskämpfer und "Euthanasie"-Opfer, konnte das Team um Bernhard Gitschtaler in dreijähriger Forschungsarbeit ausfindig machen. Dass einige der Autoren über NS-Opfer in der eigenen Familie und den...
Bis zu 300.000 Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 Opfer der NS- "Euthanasie". Die Erforschung und Aufarbeitung der individuellen und gesellschaftlichen Folgen der "Euthanasie"-Morde steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. In diesem Werk begibt sich Bernhard Gitschtaler nun auf die Suche nach den Gründen des Verschweigens und Verdrängens und dessen Folgen. Bis heute ist es beinahe unmöglich die Namen der "Euthanasierten" öffentlich zugänglich zu machen. Nicht selten ist der Grund dafür die direkte oder indirekte schuldhafte Verstrickung einzelner oder sogar mehrerer Familienmitglieder in den Mordprozess vermeintlich beeinträchtigter Verwandter. Aber auch die gesellschaftliche Stig...
Traumata machen vor Generationenwechsel keinen Halt. Sie bestehen verzögert im Unbewussten fort und können als emotionales Erbe an Folgegenerationen weitergegeben werden. Traumata und Folgeschäden, die der Zweite Weltkrieg verursacht hat, konnten sich ob fehlender Aufarbeitung lange Zeit beinahe unbehindert in den Biografien der Nachkriegsgenerationen fortschreiben. Die steirische Autorin Melitta Breznik widmet sich Traumata und ihrer transgenerationalen Weitergabe bereits seit Mitte der 1990er Jahre nicht nur in ihrem Berufsalltag als Psychiaterin und Psychotherapeutin, sondern auch als Schriftstellerin. Die Stoffe ihrer Werke entspringen ihrer eigenen Familiengeschichte, ihrer beruflich...
Frauen* nehmen sich aus Liebeskummer das Leben? Männer* erschüttert der Verlust von Arbeit und Leistungsfähigkeit? Und Queersein selbst macht vulnerabel? So verlockend diese geschlechtsbezogenen Erklärungen sind, so stereotyp sind sie auch. Was sie so attraktiv macht, ist ihr Versprechen, suizidales Handeln zumindest etwas zu enträtseln. Tatsächlich ist die beschriebene Koppelung alles andere als harmlos. Verdeckt sie doch Machtverhältnisse und Gewalterfahrungen und stärkt insbesondere die heteronormative Geschlechterordnung. Vor diesem Hintergrund avancierte das zahlreiche Sterbenwollen ‚bester‘ Jahrgänge zum Signifikat einer kulturellen Krise, die sich als höchst produktiv er...
Viele Menschen wissen heute von den jüdischen und politischen Opfern des Nationalsozialismus, eventuell auch von der NS-Verfolgung der Homosexuellen sowie der Sinti und Roma. Weithin unbekannt ist aber die sozialrassistische Verfolgung derer, die die Nationalsozialisten für genetisch verdorbene und deshalb »auszumerzende« Menschen, für »Asoziale« und »Berufsverbrecher« hielten und sie deshalb als Häftlinge mit dem grünen oder schwarzen Winkel, einem Stoffdreieck auf der linken Brustseite der gestreiften Häftlingskleidung, in die Konzentrationslager sperrten. Dieses Buch beschreibt nicht nur eindringlich die historischen und politischen Hintergründe sowie die Verfolgung dieser Me...
Im Dezember 2005 wurde der Zukunftsfonds der Republik Österreich per Bundesgesetz mit einem Etat von 20 Millionen Euro errichtet. In den zehn Jahren seines Bestehens förderte der ÖZF rund 1.370 Projekte, die sich vor allem auch der Erforschung totalitärer Systeme im 20. Jahrhundert widmen. Mit dem expliziten Ziel des „Niemals wieder!“ avancierte der Zukunftsfonds zu einer nationalen Institution, deren zentrale Aufgabe in der Förderung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Erinnerungskultur sowie des demokratiepolitischen und menschenrechtlichen Engagements liegt. Das Buch präsentiert die wichtigsten Etappen der Entstehung und Tätigkeit des Zukunftsfonds. Neben einer Dokumentation seiner Wirkungsweisen analysiert es die Bedeutung des ÖZF für Forschung und Gesellschaft. Auf der Grundlage von Interviews kommen Persönlichkeiten zu Wort, die an der Entwicklung des Zukunftsfonds maßgeblich beteiligt waren. Exemplarisch dargestellte Projekte und deren vollständige Liste geben einen Einblick in die Vielfalt seiner Fördertätigkeit.
Seit 15 Jahren ist der Zukunftsfonds der Republik Österreich im Auftrag des "Niemals wieder!" zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes, zur Bekämpfung jeder Form von Antisemitismus und Rassismus sowie vor allem zur Wahrung von Demokratie und Menschenrechten und zur Förderung von Toleranz und internationaler Verständigung tätig. Im Dezember 2005 per Bundesgesetz errichtet, leistet der ÖZF seitdem einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Erinnerungskultur. Nicht nur das Engagement der Zukunftsfonds-Gremien, sondern gerade auch die geförderten Projekte haben zu einem mittlerweile offeneren Umgang mit belasteten Themen in der österreichisch...
When Hitler came to power in 1933, he labeled physically and mentally handicapped citizens as dangerous to the genetic health of the German people. He initiated a compulsory sterilization program that eventually blocked 400,000 citizens from enjoying any normal family life. With the onset of war in 1939, he decided that resources should be reserved for healthy, worthwhile citizens who could work for victory. He then ordered a secret program to kill the handicapped. Approximately 250,000 citizens had died when the war finally ended. Readers in medicine, law, sociology and history will be intrigued by this compelling story of the brave citizens who spoke out against the immoral killing of the disabled. Many were arrested and imprisoned; some were executed. All the protesters claimed that the disabled were not “ballast people.” They were people who deserved opportunities to contribute what they could for the good of the community.
Im Herbst 2018 kommt die Nachricht, die Bernhard Gitschtalers Leben auf den Kopf stellt: "Ich bin schwanger!", sagt seine Freundin. Zu der Freude mischen sich bald Sorgen und Erwartungen. Also beginnt er zu schreiben und spart keine Frage aus, die er sich selbst auch gestellt hat: Wann sind die fruchtbaren Tage? Was verändert sich im Körper meiner Partnerin und wie unterstütze ich sie am besten? Wie und wann weihen wir Freunde und Verwandte ein? Sex während der Schwangerschaft? Welche Ausstattung darf im Kinderzimmer nicht fehlen? Und vor allem: Was für ein Vater will ich sein? Bernhard Gitschtaler erzählt warmherzig, humorvoll und offen von der bisher aufregendsten Zeit seines Lebens. Von der Zeugung bis zu den ersten Monaten mit dem Nachwuchs schildert er, wie es ist, sich auf eine emotionale Reise zu begeben, die niemals abgeschlossen sein wird. Was bleibt, was ändert sich? Ein wunderbarer Begleiter für werdende Papas und alle, die es werden wollen.
Wie kommt es zum Aufstieg des Nationalsozialismus in Kärnten und was begeistert die Menschen daran? Wie erleben junge Menschen HJ und BDM? Welche Pläne haben die Nazis mit den Kärntner Sloweninnen und Slowenen? Wie ergeht es den Kärntner Jüdinnen und Juden im Holocaust? Welches Schicksal erleiden Roma und Sinti? Wer sind die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter? Was ist Euthanasie? Wer leistet in Kärnten Widerstand? Wie entwickelt sich die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit bis heute? Ausgehend von solchen grundlegenden Fragen erzählt das Buch die Geschichte des Nationalsozialismus in Kärnten für ein breites Publikum, speziell auch für junge Leserinnen und Leser - wissenschaftlich fundiert und in gut lesbarer Sprache. Mehr als 50 Kurzbiografien zeigen Menschen, die verfolgt wurden, die sich schuldig machten, die Widerstand leisteten oder zwischen Zustimmung, Wegschauen und Ablehnung schwankten. 376 Abbildungen und Fotografien vermitteln ein Bild der Zeit und geben umfassend Einblick in die NS-Herrschaft in Kärnten. Ein ausführliches Sach- und Personenlexikon bietet Hintergrundinformationen.