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Die als Sog empfundenen kulturellen Produkte unserer Zeit wollen in den verschiedensten Formen konsumiert und diskutiert werden, wer welche Erfahrungshorizonte genießt, bestimmt hier jedoch die Kaufkraft. Das Global Village als Gated Community erzeugt und reproduziert Hierarchien, deren Dekonstruktion und Reflexion an ein emanzipatorisches Konzept des Virtuellen gebunden ist. Losgelöst von Materialität und Kostenpunkt einer Virtual Reality-Brille widmet sich SYN #15 "virtuell" dem, was denkbar ist, erfahrbar gemacht wird.
Das Populäre erfreut und zerstreut, wir werden von ihm unentwegt beschallt und bestrahlt. Doch das Populäre entsteht nicht von ungefähr: Es entsteht aus bestimmten gesellschaftlichen Strukturen. Deren Normen formen und modulieren die Popkultur in der gleichen Weise, wie ihre Produkte uns formen und modulieren. In jedem Hit-Song, in jedem Blockbuster, in jeder Kult-Serie zeichnen sich die Spuren dieser Strukturen ab. Diese Spuren nachzuzeichnen war das Ziel der vorliegenden Texte. Unsere Autor*innen sind dicht an jene Artefakte herangetreten, welche uns sonst oft platt und nichtssagend erscheinen. Sie haben jedoch an ihrer schillernden Oberfläche ungemeine Potentiale ausgemacht. Was etwa ...
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Robert Bressons uvre ist nicht nur von spiritueller und religiöser Tiefe, es fasziniert auch hinsichtlich seiner filmästhetischen Formierung. Dabei gilt "Au hasard Balthazar" (1966) vielen Kennern als Bressons Meisterwerk schlechthin, entfaltet der Film doch im basalen Handlungsstrang eine "Passionsgeschichte" ganz ungewöhnlicher Art: den Leidensweg des Esels Balthazar. Susanne H. Kolter verknüpft in ihrer Studie diese theologische Dimension mit einer luziden Analyse der Bressonschen Ästhetik, die einerseits geprägt ist durch ein "fragmentarisches Prinzip" und andererseits durch die Affinität des Regisseurs zur Malerei. All dies stellt Kolter in die Perspektive des offenen Kunstwerks ein, das den Betrachter ganz bewusst von der Kette lässt.
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In everyday life, most people do not reflect seriously on the impacts of architecture and environmental aesthetics on their well-being and health. Originally published in 2001 as part of the Ethnoscapes: Current Challenges in the Environmental Social Sciences series, reissued now with a new series introduction, Aesthetics, Well-being and Health: Essays within Architecture and Environmental Aesthetics, is an intriguing volume bringing together professionals working in architecture, planning, urban design and social policy with academics from both humanities and social sciences to provide a broad-based and insightful discussion on how aesthetics affect us emotionally and physically. The essays...
Nicht der von der Forschung viel beachtete Roman "Der Mann ohne Eigenschaften", sondern Musils Essays stehen im Mittelpunkt dieser innovativen Untersuchung, die Essayismus nicht als Textmerkmal, sondern als metatextuelles Vertextungsverfahren bestimmt. Als Medien kultureller Selbstreflexion sind Musils bedeutende Essays Kulturkritik und Poetologie der Moderne zugleich. Die vorliegende Studie entwickelt in der Verbindung von Literatur- und Soziologiegeschichte, Texttheorie und Gattungspoetik neue Analysekriterien zur Bestimmung des Essayistischen. Im Vergleich mit Texten von Georg Simmel, Georg Lukács, Béla Balázs, Franz Blei und Hermann Broch werden die für den essayistischen Metatext grundlegenden Verfahren der Verkettung, Kommentierung, Fortschreibung, Inkorporierung und Traversion aufgezeigt. Essayismus als literaturwissenschaftliche Beschreibungs- bzw. Analysekategorie bezeichnet hier ein Autornamen, Einzeltexte, Gattungen wie Diskurse überschreitendes, anschlussfähiges Vertextungsprinzip.
Ein kaum beachtetes Feld der deutschen Kunsttheorie ist zu entdecken: das Korpus von Traktaten zur Perspektive, die im 16. Jahrhundert v.a. in Nürnberg, aber auch in anderen Humanistenzentren entstanden. Aus diesen Schriften ist abzulesen, wie unterschiedlich Künstler und Theoretiker damals die in Deutschland neuen Regeln der exakten Perspektive zu vermitteln versuchten. Albrecht Dürer, von dem die Perspektivtheorie im deutschen Sprachraum ihren Ausgang nahm, verfolgte den ehrgeizigen Ansatz, die jüngsten Erkenntnisse aus Italien als umfassende Theorie zugänglich zu machen. Die Traktatautoren in seiner Nachfolge wichen von diesem Weg zum echten Verständnis der Grundlagen der Perspektiv...
This fascinating study of art gallery interiors examines the changing ideals and practices of galleries in Europe and North America from the 18th to the late 20th century. It offers a detailed account of the different displays that have been created—the colors of the background walls, lighting, furnishings, the height and density of the art works on show—and it traces the different scientific, political and commercial influences that lay behind their development. Charlotte Klonk shows that scientists like Hermann von Helmholtz and Wilhelm Wundt advanced theories of perception that played a significant role in justifying new modes of exhibiting. Equally important for the changing modes of exhibition in art galleries was what Michael Baxandall has called “the period eye,” a way of seeing informed by the impact of new fashions in interior decoration and by department store and shop window displays. The history of museum interiors, she argues, should be appreciated as a revealing chapter in the broader history of experience.