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Die Studie verdeutlicht den vielfältigen Stellenwert, den Geschenke in der Stadtpolitik thüringischer Städte am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit besaßen. Obwohl die Praxis des Schenkens nicht die Aufgabe eines bestimmten städtischen Amtes war, fasst sie Sebastian von Birgelen als eigenständiges Handlungsfeld des Stadtrates auf und beschreibt sie anhand ihrer Wesensmerkmale, Funktions- und Wirkungsweise. Die daraus gewonnenen Befunde ermöglichen Einblicke in das Phänomen der Geschenkpraxis, das untrennbar mit dem Werden und Fortgang des Städtewesens verbunden war. Die Ergebnisse dieser Studie gründen fast ausschließlich auf ungedrucktem, nicht digitalisiertem und teilweise noch unerschlossenem Archivmaterial, das sich in über 20 thüringischen Staats-, Kreis- und Stadtarchiven befindet.
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Das spätmittelalterliche Lehnswesen bietet in seiner Quellenfülle großes Forschungspotential. Die Untersuchung zeigt, dass die wettinischen Landgrafen von Thüringen es vor allem für den Ausbau und die Festigung der eigenen Landesherrschaft nutzten. Die Studie untersucht die Bedeutung des Lehnswesens hinsichtlich des Herrschaftsausbaus und der Konsolidierung der Landesherrschaft durch die wettinischen Landgrafen von Thüringen in den Jahren zwischen 1382 und 1440. Die Wettiner sahen sich in der Ausübung ihrer Herrschaft einem starken Adel gegenübergestellt, der wie die Fürsten selbst über ein ausgeprägtes adliges Selbstverständnis verfügte. Um ihre Landesherrschaft dennoch durchzusetzen und den Adel in den eigenen Herrschaftsverband zu integrieren, bot das Lehnswesen ein geeignetes Mittel. Die Untersuchung zeichnet ein dezidiertes Bild des spätmittelalterlichen Lehnswesens, das darüber hinaus einen einzigartigen Einblick in die Adelslandschaft der Landgrafschaft Thüringen sowie deren erweiterte Regionen bietet
Erstmals wird das Eichsfeld Gegenstand einer umfassenden landeskundlichen Bestandsaufnahme auf aktuellem Forschungsstand. Dazu werden aus der Sicht aller relevanten natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen grundlegende Einblicke gewährt. Im Anschluß an den landeskundlichen überblick werden werden sämtliche Dörfer und Städte des Eichsfeldes in ihrer Genese und ihrem heutigen Zustand charakterisiert. Thematische Vertiefungen zu ausgewählten Aspekten verdeutlichen das Typische dieser Landschaft und ihrer Bewohner. An vielen Standorten im Band gibt es die Möglichkeit, über einen QR-Code oder einen aktiven Link umfangreiche Zusatzinformationen aus dem Internet abzurufen, z.B. um das Werk für Exkursionen im Gelände zu nutzen. Einzigartig ist die reiche Ausstattung mit thematischen Karten, Grafiken sowie vielen weiteren Abbildungen.
Im Zusammenhang mit der Familiengeschichte der Wolff von Gudenberg macht das Buch das weithin versunkene Archipel der nordhessischen Adelsgesellschaft wieder sichtbar. Es umfasst den bislang unveröffentlichten Text der Geschichte seines Adelsgeschlechts, den Arnold Wolff von Gudenberg Ende der 1920er Jahre verfasste. Es enthält eine sozial- und politikgeschichtliche Studie zum Entstehungskontext der Gudenbergschen Familienchronik und zu den gesellschaftlichen und politischen Beziehungen, in denen ihr Autor in der Zwischenkriegszeit stand. Nicht zuletzt erschließt es in zeitkritischer Perspektive einen bislang wenig erforschten Teil der neueren Geschichte Kassels und seiner Region. Eine umfassende Bibliografie zur Stadt- und Regionalgeschichte ebnet den Weg für weiterführende Studien und Nachforschungen.