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German economic crises from the past two hundred years have provoked diverse responses from journalists, politicians, scholars, and fiction writers. Among their responses, storylines have developed as proposals for reducing unemployment, improving workplace conditions, and increasing profitability when stock markets tumble, accompanied by inflation, deflation, and overwhelming debt. The contributors to Invested Narratives assess German-language economic crisis narratives from the interdisciplinary perspectives of finance, economics, political science, sociology, history, literature, and cultural studies. They interpret the ways German society has tried to comprehend, recover from, and avoid economic crises and in doing so widen our understanding of German economic debates and their influence on German society and the European Union.
Argues on the evidence of nine major German novels that literature and business have in common a reliance on language, understood in a creative, performative, and rhetorical sense.
Public debates over the last two decades about social memories, about how as societies we remember, make sense of, and even imagine and invent, our collective pasts suggest that grand narratives have been abandoned for numerous little stories that contest the unified visions of the past. But, while focusing on the diversity of social remembering, these fragmentary accounts have also revealed the fault-lines within the theoretical terrain of memory studies. This critical anthology seeks to bridge these rifts and breaks within the contemporary theoretical landscape by addressing the pressing issues of social differentiation and forgetting as also the relatively unexplored futuristic aspect of social memories. Arranged in four thematic sections which focus on the concepts, temporalities, functions and contexts of social memories, this book includes essays that range across disciplines and present a variety of theoretical approaches, from phenomenological sociology and systems theory to biography research and post-colonialism.
This contemporary ethnographic study of German theatre brings anthropology into renewed dialogue with theatre and performance studies.
»Arbeit« steht nicht nur in den Sozialwissenschaften im Zentrum der Aufmerksamkeit. Angesichts der weitreichenden Veränderungen des Arbeitsmarktes und der wohlfahrtsstaatlichen Transformationen haben auch Literatur, Theater, Film und bildende Künste die Arbeitswelt als Gegenstand (neu) für sich entdeckt. Dieser Band versammelt transdisziplinäre Analysen zeitgenössischer und historischer (Re-)Präsentationen von Arbeit in Wissenschaft und Kunst sowie Interviews mit Kunst- und Kulturschaffenden.
Durch die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) ziehen sich seit ihren Anfängen zahlreiche Spuren einer intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst und Visuellen Kultur. Annika Weinert-Brieger folgt diesen Spuren in ihrer Monografie erstmals systematisch durch die Schriften von Bruno Latour, John Law und Michel Callon, durch die von Latour kuratierten Ausstellungen und durch weitere Medien. Sie erschließt das umfangreiche Material in der international ersten Bestandsaufnahme zum Thema und kontextualisiert es kenntnisreich innerhalb bestehender Ansätze aus der Kunstgeschichte, -theorie und -soziologie. Damit gibt sie den Blick auf einen Arbeitsschwerpunkt eigenen Rangs innerhalb der ANT frei, der ...
Fiktionale Literatur gilt in den Sozial- und Kulturwissenschaften als Medium, welches Material aus alltagsweltlichen und wissenschaftlichen Quellen schöpft. Darüber hinaus aber erschafft Literatur ein eigenes, potentiell alternatives Wissen. Annemarie Matthies geht, dem folgend, der Frage nach, welches Wissen Literatur zwischen 1990 und 2009 über die Arbeitswelt bereithält. Anhand zeitgenössischer Romane wird gezeigt, dass der Lebensbereich »Arbeit« ebenso kritisch wie ausführlich inspiziert wird: Von Arbeitslosigkeit bis zum neuen Unternehmertum reicht die Bandbreite literarischer Reflexionen. Inwiefern deren Wissen »alternativ« ist, diskutiert das vorliegende Werk, und demonstriert damit auch, welche außerwissenschaftlichen Interpretationen der Arbeitswelt derzeit existieren.
„Die private scheisse von millionen menschen muss endlich ihre konsequenzen haben“ – als sich diese Forderung Bernward Vespers während des „Deutschen Herbstes“ erfüllt, ist der Autor bereits tot. Das Buch allerdings, in dem der denkwürdige Satz zu finden ist, der Romanessay Die Reise, erscheint ausgerechnet im Sommer jenes fatalen Jahres 1977. Seither wird Die Reise immer wieder als „Nachlass einer ganzen Generation“ beschworen. Die Rezeptionsgeschichte des Textes ist jedoch geprägt von vereindeutigenden und reduktiven Lesarten. Diesen stellt der vorliegende Band aktuelle Forschungsbeiträge gegenüber, die sich Vespers Schaffen in nüchterner Weise und aus methodisch heterogenen Perspektiven annähern.
Die wichtigsten Heldenfiguren in der DDR waren die Arbeiter*innen, sie galten als Personifikationen des staatlichen Aufbaus. Die erwünschte künstlerische Umsetzung dieses sozialistischen Schwerpunktthemas unterlag während der 40 Jahre DDR einem bemerkenswerten Wandel: Die leistungsstarken Aufbauheld*innen und Aktivist*innen der Bildwelten der ersten beiden Jahrzehnte sollten – normiert durch die sozialistische Kunstdoktrin – in den letzten beiden Jahrzehnten durch realistischere Darstellungen ersetzt werden. Mit dieser staatlichen Forderung ging eine radikale Dekonstruktion der Arbeiterheld*innen der ersten beiden Jahrzehnte in der Kunstpraxis der 1970er und 1980er Jahre einher. Im kr...
Hybride Erfahrungszeiten in heterogenen Erfahrungsräumen: »Frei-Zeit in der Gegenwartsliteratur« ist eine Zeit des Freiseins und der Freiheit ebenso wie eine Zeit der Freizeitpraktiken. Im Sinne des Foucault'schen »Netz[es], dessen Stränge sich kreuzen und Punkte verbinden«, stellt das Diskursfeld »Frei-Zeit« ein komplexes interdiskursives Netzwerk dar. Der Band beleuchtet die Vielfalt und Vielschichtigkeit literarischer Differenz- und Alteritätserfahrungen seit dem Ende des 20. Jahrhunderts aus aktuellen Forschungsperspektiven (u.a. Literatur und Medien, Literatur und Gedächtnis, Kinder- und Jugendliteratur, Ecocriticism, Literatur und Migration, Narratologie). Dabei befinden sich...