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Band 2 des Kempowski-Jahrbuchs widmet sich dem Roman Schöne Aussicht (1981). Geschildert wird die deutsche Zwischenkriegszeit. Aus Sicht der Familie Kempowski wird »das weite Feld des Alltäglichen« (Hans Jörg Hennecke) zwischen sozialer Kälte und politisch aufgeheizter Atmosphäre bestellt. Neben der politischen Entwicklung interessieren den Autor die Darstellung unterschiedlicher sozialer Milieus und Charaktere. Die vielfach geschwächten ›Familienbande‹ werden mit kühl taxierendem Blick erfasst und spiegeln die innere Distanz des Bürgertums zu den großen Ideologien der Zeit wider.
»›Mark und Bein‹ ist durch die politische Entwicklung ziemlich problematisch. Wer interessiert sich jetzt noch für eine Reise nach Polen? Alle wollen doch in die DDR.« Dies schreibt Walter Kempowski am 14. März 1990 in sein Tagebuch. Er ahnt voraus, welches Schicksal seine als »Episode« betitelte Erzählung ereilen sollte. Die Rezeption blieb bis auf wenige Ausnahmen zunächst spärlich, besprochen wurde das Buch nur sehr oberflächlich. Die wissenschaftliche Rezeption erkannte dann allerdings doch relativ schnell die »satirisch angelegte Selbstenthüllung der Figuren« (Dietmar Pertsch). Da wäre bspw. Anita Winkelvoss, die von Konzentrationslagern nichts mehr hören will, weil s...
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Das Thema „Alter in der Stadt“ ist von einer fundamentalen Dichotomie gekennzeichnet: Einerseits gibt es massive Tendenzen der Ausgrenzung des Alters aus der Stadt als dem vermeintlichen Raum der Jugend und des schnellen Wandels. Andererseits drängt das Phänomen des Alters gerade in der Stadt zunehmend in den Vordergrund. Die Beiträge des Bandes widmen sich diesem in Sprach- und Literaturwissenschaft bislang wenig beachteten Gebiet und beleuchten es aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei werden stark divergierende Haltungen erkennbar, die von der radikalen Abwertung des Alter(n)s als einem defizitären Zustand über seine schlichte Verleugnung oder aber die entschlossene Revolte dagegen bis hin zu seiner positiven Umwertung als Abschnitt der Weisheit und Gelassenheit reichen.
This two-volume handbook provides readers with a comprehensive interpretation of globality through the multifaceted prism of the humanities and social sciences. Key concepts and symbolizations rooted in and shaped by European academic traditions are discussed and reinterpreted under the conditions of the global turn. Highlighting consistent anthropological features and socio-cultural realities, the handbook gathers coherently structured articles written by 110 professors in the humanities and social sciences at Bonn University, Germany, who initiate a global dialogue on meaningful and sustainable notions of human life in the age of globality. Volume 1 introduces readers to various interpretations of globality, and discusses notions of human development, communication and aesthetics. Volume 2 covers notions of technical meaning, of political and moral order, and reflections on the shaping of globality.
Beeinflusst uns Facebook? Und falls ja, welche Faktoren lenken unser Verhalten im größten Social Network der Welt? Inzwischen hat Facebook über eine Milliarde Nutzer und besonders Jugendliche lieben es, zu posten, zu kommentieren und mit anderen in Kontakt zu treten. In diesem Band wird dargestellt, wie sich das Netzwerk auf die Identitätsbildung Jugendlicher auswirkt und inwieweit das Thema Meinungsführerschaft eine Rolle beim Nutzungsverhalten spielt. Aus dem Inhalt: Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken, Identitätsbildung mit Facebook, Identitätsforschung, Bedeutung von Facebook, Meinungsführer auf Facebook, Mediensozialisation von Jugendlichen, Risiken sozialer Netzwerke.
Meine Mission ist zu zweifeln"--Emil Cioran zwischen Skepsis und Mystik entwickelt die These, dass der Zweifel des rumänisch-französischen Denkers nicht in Verzweiflung münden muss, sondern in mystischen Momenten wie "Metanoia" und "unio mystica" aufgehen kann. Die Spannung zwischen Mystik und Skepsis in Ciorans Aphorismen wird zunächst aus literaturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet, um sie dann in hermeneutisch geprägten Passagen mit der Selbstverpflichtung Ciorans zur Redlichkeit zu erläutern: Der Skeptiker muss seine Mission fortsetzen.