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Der neue KILLY - das ganze Spektrum der deutschsprachigen Literatur in Geschichte und Gegenwart Nach umfassender Überarbeitung und Aktualisierung erscheint das Killy Literaturlexikon - Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraums bei Walter de Gruyter neu. Damit wird ein renommiertes Standardwerk der deutschen Literaturwissenschaft für Wissenschaftler, Studenten und Literaturliebhaber unserer Zeit in neuer Qualität vorgelegt. Das ursprünglich in den Jahren 1988 bis 1993 beim Bertelsmann Lexikon Verlag erschienene, von Walther Killy herausgegebene Literaturlexikon ist heute ein in Fach- und Literaturkreisen bekanntes und etabliertes literaturwissenschaftliches Großwerk, das bio-bi...
Die Studie befaßt sich mit der Geschichte der Übersetzung slowenischer Literatur ins Deutsche. Deren Entwicklungslinien zeichnet sie exemplarisch anhand der Übersetzung von Volksdichtung (als Beginn einer nennenswerten übersetzerischen Tätigkeit in der vorromantischen Epoche) sowie dreier als klassisch geltender slowenischer Autoren (PreSeren, Cankar, Kosovel) nach. Die beobachtbare Tatsache, daß slowenische Literatur im deutschsprachigen Raum bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts vergleichsweise schwach rezipiert wurde, veranlaßt den Autor zu einer Untersuchung der geistesgeschichtlichen Umfelder, in denen es über zweihundert Jahre kaum zu einer auf Nachhaltigkeit abgestellten Vermittlung slowenischer Literatur in den deutschsprachigen Raum kam. Die Analyse der von Herausgebern und Kommentatoren gepflogenen Darstellungsweisen fördert charakteristische Einstellungen zutage, die eine ideologisch unbelastete Auseinandersetzung mit der slowenischen Literatur lange Zeit verhinderten.
Vollständig überarbeitet, aktualisiert und deutlich erweitert, liegt die zweite Auflage des Killy Literaturlexikons nun abgeschlossen vor. Damit wird ein renommiertes Standardwerk der deutschen Literaturwissenschaft für Wissenschaftler, Studenten und Literaturliebhaber unserer Zeit in neuer Qualität vorgelegt. Erstmals erschienen in den Jahren 1988 bis 1993, ist der Killy heute ein in Fach- und Literaturkreisen bekanntes und renommiertes Nachschlagewerk, das bio-bibliografische Artikel zu allen wichtigen deutschsprachigen Autoren vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert. Die knapp 8.000, gut lesbaren Artikel bieten umfassende Einführungen zu den vorgestellten Autoren und bestec...
Was ist digitales Lesen? Wie gehen Lesende mit der digitalen Angebotsfülle um? Individuelle Bewältigungsmechanismen reichen oft nicht mehr aus, um diese Herausforderung zu meistern, und der Hype um digitale Medien verstellt den Blick auf ihre Tradition. Die Entwicklung stabiler Lesestrategien und Medienkompetenz erfordert daher eine systematische historische und wissenschaftliche Beschreibung des Phänomens. Aus der Synthese von Leseakttheorie, Materialitäts- und Medienforschung sowie Praxistheorie entwickelt Franziska Wilke eine Lesetypologie, die das Lesen digitaler Literatur veranschaulicht. Ihre gewonnenen Erkenntnisse nützen nicht nur Lesenden, sondern auch jenen, die es werden möchten.
Kurt Schwertsik (*1935) zählt zu den Pionieren der Neuen Musik in Österreich. Seit den 1950er Jahren entwickelte er als Komponist eine Tonsprache, die in eigenständiger Weise auf die verschiedenen Strömungen der musikalischen Avantgarde antwortet. Begegnungen mit internationalen Größen wie John Cage, Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel prägten Schwertsiks Perspektive auf das, was im Rückblick unter dem Stichwort der "Moderne" subsumiert wurde. Die "Moderne im Wandel" steht als Sinnbild für Schwertsiks eigene Metamorphose, die sein Werk vielschichtig und zugleich authentisch macht. Die Beiträge dieses Bandes gehen auf ein Symposium zurück, welches anlässlich des 85. Geburtstags von Kurt Schwertsik am Archiv der Zeitgenossen in Krems stattfand, wo sich auch der Vorlass des Komponisten befindet. Ein detailliertes Werkverzeichnis zeigt im Anhang die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens. Mit Beiträgen von Lucia Agaibi, Peter Davison, Martin Eybl, Matthias Henke, Marco Hoffmann, Gottfried Franz Kasparek, Susanne Schedtler, Christian Scheib, Claus-Christian Schuster, Julian Schutting und Gundula Wilscher.
Mit der Digitaltechnologie haben alternative Objektumgangsweisen Einzug in die literaturwissenschaftliche Alltagspraxis gehalten. Volltextrecherchesysteme, quantitative Textanalyseverfahren, digitale Annotations- und Visualisierungstools tangieren, modifizieren oder substituieren gewöhnliche Arbeitsroutinen. Diese Entwicklungen werden kontrovers – und oftmals im Kontext von meinungsstarken Krisendiagnosen – diskutiert. Vor diesem Hintergrund votiert die Autorin für eine stärkere Empirisierung literaturwissenschaftlicher Selbstbeschreibungen. Hierzu legt sie eine textbasierte Praxeologie der Literaturwissenschaft vor, die mit einer Entdramatisierung der Großerzählungen über die »go...
Welche Rolle spielt Literatur im Prozess gesellschaftlicher Veränderung durch Migration? Postmigrantische Literaturgeschichte etabliert einen feldtheoretischen Neuansatz. Sie betrachtet Migrant*innen als festen Bestandteil literarischer Felder, ohne gesellschaftliche Ungleichheit aus dem Blick zu verlieren. Am Beispiel Österreich illustriert Wiebke Sievers, wie sich im Zuge der Nationalisierung unbewusste Grenzziehungen in literarische Felder einschreiben und wie Vladimir Vertlib, Dimitré Dinev, Julya Rabinowich sowie Anna Kim diese mit je eigenen Positionierungen überwinden. Sie entwickeln sich damit zu relevanten, aber nur teils gehörten Stimmen in der öffentlichen Auseinandersetzung über Migration.