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This volume explores 'unknown time' as a cultural phenomenon, approaching past futures, unknown presents, and future pasts through a broad range of different disciplines, media, and contexts. As a phenomenon that is both elusive and fundamentally inaccessible, time is a key object of fascination. Throughout the ages, different cultures have been deeply engaged in various attempts to fill or make time by developing strategies to familiarize unknown time and to materialize and control past, present, or future time. Arguing for the perennial interest in time, especially in the unknown and unattainable dimension of the future, the contributions explore premodern ideas about eschatology and secular future, historical configurations of the perception of time and acceleration in fin-de-siècle Germany and contemporary Lagos, the formation of ‘deep time’ and ‘timelessness’ in paleontology and ethnographic museums, and the representation of time—past, present, and future alike—in music, film, and science fiction.
With the disappearance of the eyewitness generation and the globalization of Holocaust memory, this book interrogates key concepts in Holocaust and trauma studies through an assessment of contemporary German-language Jewish authors.
Examines how German-Jewish writers from Eastern Europe who migrated to Germany during or after the Cold War have widened European cultural memory to include the traumas of the Gulag.
Rassistisches Wissen über »Ausländer« verschwand nicht in der »Stunde Null« 1945, sondern prägte die sich formierende Einwanderungsgesellschaft grundlegend. Rassistische Wissensbestände über »Ausländer«, die als »fremdvölkisch«, minderwertig, kulturell-biologisch unerwünscht oder gar gefährlich, aber gleichzeitig als ökonomisch brauchbar galten, zirkulierten seit dem Kaiserreich und bekamen in der Phase der Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges weite Verbreitung. Hier setzt Maria Alexopoulou mit ihrer Studie ein und fragt, was mit dem akkumulierten rassistischen Wissen über »Ausländer« in der sogenannten Stunde Null 1945 geschah. Migrant*innen waren in dieser Ze...
Das Bulletin der Deutschen Slavistik ist das offizielle Organ des Deutschen Slavistenverbandes und erscheint einmal jährlich.
Die Beiträge des Bandes folgen der Spur einer "Rhetorik der Erinnerung" in ihren unterschiedlichen Formen im Spannungsfeld von Kanonisierung und Dekanonisierung sowie von Aufstörung und Stabilisierung. Grundlegend ist die kulturwissenschaftlichen Prämisse, dass in der Form von literarisch-narrativen Inszenierungen individuelle und generationenspezifische Erinnerungen für das kollektive Gedächtnis bereitgestellt und damit beobachtbar werden. Die zur Analyse ausgewählten Texte setzen sich thematisch mit den erinnerten Traumata des Ersten und Zweiten Weltkrieg auseinander; außerdem werden generationsspezifischen Erfahrungen vor allem an die DDR und die Wende- und Nachwendezeit sowie Migrationserfahrungen im Allgemeinen thematisiert. Untersuchungsgegenstand sind Texte bekannter Schriftsteller wie Jan Koneffke, Zoltán Dany, Michael Niavaranis, Jakob Hein, Steffen Kopetzky, Annett Gröschner, André Kubiczek, Manja Präkels, Robert Menasse, Verena Boos, Assia Djebar, Christoph Hein, Sasa Stanisic und Georg Kreisler. Die vorgelegte Analysen liefern einen Beitrag zur aktuellen Debatte um Inhalte und Formen des Erinnerns vor dem Hintergrund von Krieg- und Migrationserfahrung.
"Sie kam aus Mariupol" – die Nöte von aus Russland oder der Ukraine nach Deutschland emigrierten Frauen prägen Wodins Werk. Natascha Wodin wurde 1945 als Kind verschleppter Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion in Fürth geboren. Ihre Prosa steht im Zeichen der Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse und historischer Tabus. Die Autorin thematisiert die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Entdeckung der Herkunft, die Diskrepanz zwischen innerer und äußerer Wirklichkeit und ihre Überwindung. "Ich schrieb, weil ich nicht leben konnte", heißt es im Roman "Nachtgeschwister". Die Protagonistinnen Wodins sind benachteiligte, aber starke, lebensbejahende Frauen, ihre Schicksale berühren und ergre...
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