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There is a prehistory of the adultery novel, which became a pan-European literary paradigm in the second half of the 19th century. In the wake of the French Revolution, secular marriage legislation emerges, producing a metaphorical surplus that is still effective today. Using legal history and canonical literary texts from Rousseau to Goethe and Manzoni to Hugo and Flaubert, this book traces how marriage around 1800 became a figure of reflection for the modern nation-state. In the process, original contributions to the philology of the individual texts emerge. At the same time, law and literature are made fruitful for a historical semantics of society and community. This book is a translation of an original German 1st edition “Ehe als Nationalfiktion” by Dagmar Stöferle, published by J.B. Metzler, imprint of Springer-Verlag GmbH Germany, part of Springer Nature in 2020. The translation was done with the help of artificial intelligence (machine translation by the service DeepL.com). The author (with the support of Chris Owain Carter) has subsequently revised the text further in an endeavour to refine the work stylistically.
Die Geschichte der Musse und des autobiographischen Erzahlens sind eng miteinander verflochten. In zahlreichen klassischen Werken erscheint der Ruckzug des Autors an einen stillen, kontemplativen Ort als Voraussetzung fur seine Selbstreflexion und seinen Lebensruckblick. Diese einflussreiche Vorstellung ist noch vielen autobiographischen und poetologischen Texten der Gegenwart eingeschrieben. Zugleich entwickelt die jungere Literatur alternative Modelle des autobiographischen Erzahlens. Die prekaren Subjektkonzeptionen der Moderne und Postmoderne manifestieren sich in instabilen Erzahlsituationen. Das Ideal des mussevollen Erzahlens wird dekonstruiert und parodiert. An die Stelle der ruhigen Kontemplation tritt die muhsame Konfrontation der Vergangenheit. Georg Feitscher beschreibt die heterogenen Modelle des autobiographischen Erzahlens in der Gegenwart und zeigt auf, wie die klassischen Topoi der Kontemplation darin bis heute nachwirken.
Écrivain chercheur dont l’œuvre a profondément redéfini les liens entre savoir et création, Flaubert s’est intéressé très tôt aux mythologies antiques, à l’histoire des religions, aux hérésies et aux formes les plus étranges de la croyance, mais aussi à la place du religieux et de la faculté de croire dans la pensée et l’esthétique de son temps. Dans le prolongement de "Flaubert. Les pouvoirs du mythe", qui a mis au jour l’importance, jusque-là mal connue, des relations de l’écriture flaubertienne à l’intertextualité mythographique, à la question du symbole et aux processus de désymbolisation, le présent volume approfondit la théorie et la poétique du ...
Depuis Pierre Bourdieu, nous savons que le corps forme un capital culturel et social incorporé. Il est marchandise et moyen de production, signe d’appartenance à une classe sociale, un lieu où se négocient les relations de sexe, de genre et de pouvoir ou un prétexte à des exclusions sociales et au racisme. Le corps est objet de châtiments, de sanctions et de contrôle social, support d’affects, d’obsessions et de maladies ainsi que lieu de rébellion et de résistance. Les romans du XIXe siècle analysés dans les contributions de ce volume racontent tout cela. Dans la perspective des body studies actuels, nous proposons une nouvelle lecture des grands récits de Balzac à Zola, en passant par Mirbeau, Maupassant, Louise Michel, Georges Sand, Rachilde, Eugène Sue et Huysmans pour démontrer, à travers leurs textes, comment les images du corps et les politiques du capital s’inscrivent dans l’imaginaire et la mémoire de la société française du XIXe siècle.
Die Ehe stellt das Sozialmodell par excellence der bürgerlichen Moderne dar. Mit der Integration von Liebe, Freundschaft und Sexualität schafft sie den Brückenschlag zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Doch so prädestiniert sie hinsichtlich der Absorption der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen und Bedürfnisse der bürgerlichen Moderne scheint, so sehr steht sie auch in der Kritik. Die Beiträger*innen nehmen diskursive Infragestellungen der Ehe in kulturellen Artefakten der Romania von 1870 bis 1930 in den Blick und analysieren sie aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive.
Die Germanistik kann als Fach auf eine über 150jährige Geschichte zurückblicken. Als Wissenschaft von der deutschen Sprache und Literatur bildete sie sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts heraus, und mit ihren Anfängen verbinden sich so berühmte Namen wie Jacob Grimm, Karl Lachmann und Wilhelm Wackernagel. Durch ihre Verbindung zu den anderen Philologien und Kulturwissenschaften war sie von Anfang an selbst ein Teil der Geistesgeschichte. Leben und Werk ihrer Vertreter sind daher nicht nur ein Spiegel der Wissenschafts-, sondern auch der Literatur- und Sozialgeschichte. Das Internationale Germanistenlexikon, das unter Beteiligung zahlreicher Fachgelehrter aus dem In- und Ausland am Deu...
Wie in wenigen Werken des 19. Jahrhunderts verbinden sich im Œuvre Alessandro Manzonis politische, ästhetische und theologische Ansprüche, die sich keineswegs auf den italienischen Kulturraum beschränken, sondern in einem gesamteuropäischen Wirkungshorizont situiert sind. Vor diesem Hintergrund verfolgt der Sammelband zwei Ziele. Zum einen möchte er Manzonis Werk als einen spezifisch italienischen Beitrag zur europäischen Identitätsfindung zwischen 1800 und 1900 neu lesen. Zum anderen soll die Produktion des ästhetisch-politischen Mythos Manzonis nördlich der Alpen durchleuchtet werden. Beide Aspekte – sowohl Manzonis Umschrift Europas im Horizont einer poetischen Politik als auch die Aufnahme und das Fortschreiben seiner Programmatik in der gesamteuropäischen Rezeption – sind eng miteinander verknüpft.
Der Konflikt zwischen der Hugenottenmetropole La Rochelle und der französischen Krone zwischen 1568 und 1630, der in der spektakulären Belagerung von 1628/29 gipfelte, war ein Kampf um die Legitimation von Herrschaft im frühneuzeitlichen Frankreich. Die neuartige Ideologie der Absoluten Monarchie steht dabei traditionellen, an Konsens und Privilegienwahrung interessierten Modellen gegenüber. Die Studie zeichnet die Durchsetzung dieses "Pilotprojekts Absolutismus" nicht nur als rein ideengeschichtlichen Prozess nach, sondern verortet diesen in konkreten politischen und konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen der monarchischen Zentrale und ihrem "Anderen", der reformierten Stadtrepublik La Rochelle am Atlantiksaum. Die Idee der Absoluten Monarchie kann so nicht nur als politische Theorie verstanden werden, sondern vor allem als Argumentationsreservoir im Kampf um die politische Ordnung Frankreichs im Zeitalter der Religionskriege.