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How on earth can humans be perfect? The striving for perfection has always occupied a central place in ancient Greek culture. This dynamics urged the Greeks on to surpass themselves in different fields, from sculpture and architecture over athletics to philosophy. In this volume, an international group of scholars examines how the ideal of perfection was conceived and pursued in Late Antiquity, both within philosophical circles and Christianity. Their studies yield a fascinating panorama of various attempts to bridge the unbridgeable and assimilate our frail, imperfect human nature as far as possible to divine perfection.
Mit den Collationes Patrum (425-429 n. Chr.) verfasste Johannes Cassian ein Werk, das monastische Bildungsprozesse explizit thematisiert sowie implizit anstosst und begleitet. Cassian agiert dabei als Mittler zwischen verschiedenen theologischen und monastischen Traditionen. Er bringt die Bildungsskepsis des ostlichen Monchtums mit der traditionellen Vorbildung sudgallischer Klostergrunder ins Gesprach und kann so als ein Wegbereiter des Monchtums als Bildungsinstitution gelten. Dorothee Schenk analysiert die vierundzwanzig Collationes , narrativ aufbereitete Gesprache mit Altvatern der agyptischen Wuste. Dabei pruft sie, welche theologischen und anthropologischen Voraussetzungen monastischer Bildung zu berucksichtigen sind und im Rahmen welcher konkreten Methoden und Prozesse diese Bildung sich vollzieht. Schliesslich werden Bilder und Konzepte untersucht, mit deren Hilfe Cassian selbst den monastischen Aufstieg bzw. Bildungsweg umschreibt.
Der Kirchenhistoriker Hermann Dörries (1895-1977) durchlebte die Bandbreite der politischen Systeme Deutschlands, vom Kaiserreich über Weimar und den Nationalsozialismus bis zur BRD. Nationalprotestant und NSDAP-Mitglied, später Anhänger der Bekennenden Kirche und stiller Unterstützer der Bonner Demokratie - Dörries steht repräsentativ für die Entwicklung, die der Protestantismus im 20. Jahrhundert durchlief. Auch sein kirchenhistorisches Arbeiten war stets geprägt von der Suche nach politischer, ethischer und religiöser Orientierung. Er fand sie in den Homilien des Einsiedlermönchs Makarios, den mittelalterlichen sächsischen Kaisern und Martin Luther. Aneke Dornbusch nutzt Dörriesʼ umfangreichen (und bisher unerschlossenen) Nachlass, insbesondere seine Briefe, und vereint biografische und werkgeschichtliche Aspekte. Sie beleuchtet die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Dörriesʼ kirchenhistorischer Arbeit und seiner (politischen) Umwelt.
Peter Gemeinhardt nimmt in den vorliegenden Studien das spätantike Christentum als Institution und als Gemeinschaft der Heiligen in den Blick. Schwerpunkte liegen auf der Gestalt und dem Selbstverständnis der Kirche im 4. und 5. Jahrhundert und auf der Aktualität der Märtyrer auch nach dem Ende der Verfolgung, weiterhin auf der Bildung von Heiligen und schließlich auf der Vita Antonii und ihrem Verfasser Athanasius. Obwohl eine ausdrückliche theologische Reflexion der Kirche selten ist, wird intensiv diskutiert, was Kirche in der Spätantike sein soll: Volkskirche oder elitäre Gemeinschaft? Gemeinhardt verdeutlicht, dass zwar die Ränder der Kirche unscharf waren, dies aber dadurch ermöglicht wurde, dass die Kirche ein klares Zentrum hatte: das Leitbild der Märtyrer und der Heiligen. Diese fruchtbare Spannung von Offenheit und Bestimmtheit war für das Überleben und den Erfolg des Christentums in der Spätantike mit entscheidend.
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