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Luisa Demant analysiert aus lebenswelttheoretischer Perspektive Vorstellungen von Teilhabe an Bildung bei Pädagoginnen und Pädagogen in der Grundschule. Es wird geprüft inwiefern Beratung als Vermittlungsinstrument zwischen strukturellen und individuellen Möglichkeiten dienen kann. Auf der Basis einer qualitativen Studie werden vier Teilhabedimensionen sowie vier daraus folgende Beratungsstrategien dargestellt und analysiert, wie diese Vorstellungen von Teilhabe die Zielsetzungen in ihren Beratungsaufgaben beeinflussen. Insbesondere ist dabei relevant, wie die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler von Pädagoginnen und Pädagogen wahrgenommen wird, mit besonderem Fokus auf Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Welchen Stellenwert haben soziologische Erklärungsansätze für die Soziale Arbeit in Zeiten von Auflösung gesellschaftlicher Bindungen, Verunsicherung, zunehmender Armut und widersprüchlicher Entwicklung gesellschaftlicher Strukturen? Die Autoren stellen unterschiedliche theoretische Zeitdiagnosen von Castells bis Beck und Giddens, von Huntington bis Schirrmacher dar und überprüfen sie auf ihre Bedeutung für die Theoriebildung der Sozialen Arbeit. Dabei liegen die Schwerpunkte auf dem Aspekt der Migration, dem Diskurs um Menschenrechte und deren Stellenwert für eine Theorie der Sozialarbeit. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit der analytischen Reichweite der alltagsorienti...
Die beiden Mittelmeerinseln Kreta und Zypern, die die Forschungsfelder der vorbildlichen Studie von Ramona Lenz sind, gelten seit Jahrzehnten als wichtige Destinationen des internationalen Massentourismus. Sie dienen der Autorin als exemplarischer Gegenstand, um die sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts ver- dernde Beziehung zwischen Tourismus und Migration in Sudeuropa aus kult- anthropologischer Perspektive zu analysieren. Denn Griechenland und die Re- blik Zypern ziehen nicht nur TouristInnen an, sondern in beiden Landern hat sich der Tourismussektor zu einem bedeutenden Arbeitsmarkt fur MigrantInnen aus Osteuropa sowie aus aussereuropaischen Landern entwickelt. Den Wechselwirkungen dieser beiden Formen der Mobilitat der Arbei- migration und des Tourismus, die wie die Autorin eindrucklich zeigen kann sich heute immer starker verflechten und deren Unterscheidung zunehmen poros wird, gilt das Forschungsinteresse der Untersuchung. Weil die sozial- und k- turwissenschaftliche Tourismus- und Migrationsforschung bisher in weitgehend separaten Diskursuniversen angesiedelt sind, ist die vorliegende Arbeit bes- ders innovativ und adressiert eine wichtige Forschungslucke."
Das Thema Frühpädagogik hat Hochkonjunktur. Im Vordergrund der öffentlichen Auseinandersetzung stehen die Bedeutung der frühen Förderung hinsichtlich der Entwicklungschancen von Kindern und die gestiegenen Anforderungen an die Einrichtungen sowie die Ausbildung der dort professionell Tätigen. Es ist ein besonderes Verdienst der Autorin mit dem vorliegenden Buch den Fokus auf die Erzieherinnen und Erzieher und deren Förderung und Professionalisierung zu richten. Ihr gelingt es, das Thema Frühpädagogik zu erden: Statt wie gehabt Forderungen aufzustellen, die oft abgehoben wirken und eher Brüche als Anknüpfungsmöglichkeiten markieren, zeigt die Autorin tragfähige Verbindungslinien ...
Mit der Aufnahme neuer Mitgliedstaaten stieg nicht nur die ökonomische Heterogenität der Europäischen Union, sondern auch die Vielfalt potenzieller Lösungswege für wirtschaftliche Probleme und die ihnen zugrunde liegenden Politikleitbilder. So hat eine Reihe mittel- und osteuropäischer Länder jüngst ihre Alterssicherungssysteme grundlegend umgebaut, oftmals unter dem Einfluss internationaler Finanzinstitutionen. Dieser Band vereint daher politikwissenschaftliche, volkswirtschaftliche und soziologische Sichtweisen auf diese Liberalisierungsprozesse, um so der Frage nachzugehen, ob und inwieweit sich diese Reformergebnisse und -erfahrungen auf die alten Mitgliedstaaten übertragen lassen.
Hendrik Trescher zeigt, dass der Heimalltag von Menschen mit Behinderungen oftmals von Regulierung, Überwachung und asymmetrischen Abhängigkeitsverhältnissen geprägt ist. Er stellt fest, dass HeimbewohnerInnen vom Steuerungssystem der sogenannten Behindertenhilfe in ihrer persönlichen Handlungsökonomie und Persönlichkeitsentwicklung eingeengt werden, sodass Wohnen, verstanden als eine auch emotionale Aneignungspraxis von Raum, kaum gelingen kann. Menschen mit Behinderung werden ‚bürokratiebehindert‘. Heime, die eigentlich als Unterstützungssysteme gedacht sind, werden durch das von ihnen aufgefächerte allumfassende pädagogische Protektorat selbst zu Behinderungsfaktoren, da sie Teilhabe an alltäglichen Praxen jenseits der Institution teilweise massiv einschränken. Der Autor liefert abschließend konkrete konzeptionelle und pädagogisch-praktische Vorschläge und Anregungen.
Wenn Individualität und Selbstbestimmung zu den zentralen Werten moderner Gesellschaften zählen, liegt die Forderung nach eine stärkeren Orientierung der Sozialen Arbeit an den Nutzern ihrer Dienstleistungen nahe. Vor diesem Hintergrund wird der Gegenstand, Nutzerorientierung in der Sozialen Arbeit' vermessen und kritisch diskutiert. Als Differenzierungs- und Strukturierungsraster der Arbeit dienen konkurrierende Personenkonzepte zur Charakterisierung der Adressaten: Klient, Kunde und Bürger. Aus der jeweiligen Rationalität und den Kernprämissen dieser Personenmodelle lassen sich spezifischen Strategien der Nutzerorientierung ableiten, deren Vorstellung und Diskussion im Zentrum dieser Abhandlung stehen. (Quelle: buchkatalog.de).