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This book explores the confrontation of radically assimilated Jews with the violent collapse of their envisioned integration into a cosmopolitan European society, which culminated during the Holocaust. This confrontation is examined through the biography of the German-speaking intellectual and prominent communist theoretician of the Jewish question Otto Heller (1897–1945), focusing on the tension between his Jewish origins and his universalistic political convictions. Radical Assimilation in the Face of the Holocaust traces the development of Hellerʼs position on the Jewish question in three phases: how he grew up to become a typical Central European "non-Jewish Jew" (1897–1931); how he became exceptional in that category by focusing his intellectual work on the Jewish question (1931–1939); and how he reacted to the persecution and murder of European Jewry as a member of the Resistance in occupied France and in Auschwitz (1939–1945). Breaking with the common portrayal of Heller as a self-hating Jew, Tom Navon argues instead that Heller came to lay the foundations for the groundbreaking recognition by communists of worldwide Jewish national solidarity.
Dieses Buch analysiert den soziopolitischen Prozess und die mediale Praxis im Spanischen Bürgerkriegs 1936 - 39. Besonders berücksichtigt werden die Medien der Internationalen Brigaden, ihre Entwicklung, Struktur und Funktionen anhand des soziopolitischen Kontextes innerhalb des Phänomens republikanischer Frontmedien. Zudem wurden 21 österreichische JournalistInnen erfasst, die aktiv an der Guerra Civil teilnahmen. Ihre Lebenswege wurden im Rahmen des Themenkreises Exilpublizistik analysiert.
Auf der Basis von Daten zu mehr als 600 jüdischen SportfunktionärInnen werden am Beispiel der Stadt Wien in der Zwischenkriegszeit Fragen von jüdischer Selbst- und Fremdcharakterisierung untersucht. Sport, als Ort urbaner Identitätspolitik, liefert ein facettenreiches Bild der Auseinandersetzungen mit „jüdischer Differenz“. Im Mittelpunkt des Buchs stehen massenwirksame Sportarten wie Fußball, Schwimmen, Boxen oder der Arbeitersport. FunktionärInnen in diesen Disziplinen agierten auf einem neuen Feld der Populärkultur, das große gesellschaftliche Bedeutung gewann. Sie waren öffentliche Figuren und Gegenstand der Medienberichterstattung. Die über sie geführten Debatten wie ihre Selbstdarstellung übersteigen in ihrer Signifikanz den Bereich des Sports bei weitem. Das Buch verbindet Ansätze der Sport- und Kulturgeschichte mit jenen der Jewish Studies. Dieser interdisziplinäre Zugang ermöglicht neue Erkenntnisse, vor allem im Hinblick auf Mechanismen der Konstruktion des „Jüdischen“ als des „Anderen“, die auch für die Analyse aktueller Diskurse – etwa zu Migration – hilfreich sein können.
Hunderte Frauen aus aller Welt kämpften als Freiwillige im Spanischen Bürgerkrieg gegen Totalitarismus und Faschismus. Über ihren Einsatz ist wenig bekannt. Forschung und Geschichtsschreibung stellten die männlichen Interbrigadisten in den Mittelpunkt. Renée Lugschitz ist den Spuren der Spanienkämpferinnen nachgegangen und erzählt ihre Geschichte - ihren Einsatz an der Front und im Hinterland, als Kameradinnen unter Kameraden, als mutige Linke im Kampf gegen Franco, aber auch als Opfer der Kommunistischen Partei. Elf ausführliche Porträts illustrieren die Breite dieser Frauenbewegung: Sie reichte von der KP-Krankenschwester aus Wien bis zur bürgerlichen Ärztin aus Texas, vom weiblichen Hauptmann aus Argentinien bis zur waghalsigen Fotoreporterin aus Deutschland.--
Der Radsport leistete für das verspätete »nation-building« Österreichs nach 1945 einen wichtigen Beitrag. Bei der Herausbildung von Narrativen zu »Heimat«, »Staat« und »Nation« kam dem Sport eine wesentliche Bedeutung zu. Weil der Wiener Fußball und der alpine Skisport eher Gegensätzlichkeiten betonten, bot sich der Radsport als verbindendes Element an, der in den Nachkriegsjahren zum »Volkssport« mit hohem emotionalen Aktivierungspotenzial avancierte. Die »Österreich-Radrundfahrt« ermöglichte es, das Territorium des Landes mit dem Finger auf der Landkarte zu erfahren. Anhand der Geschichte der Tour d'Autriche und ihrer Heldenfiguren werden in diesem Buch Kontinuitäten un...
Der FK Austria Wien ist ein Repräsentant der Stadt Wien und Österreichs. Nach dem »Anschluss« an das nationalsozialistische Deutschland zeigten sich sehr schnell extreme Gegensätze: Der komplett aus Juden bestehende Vorstand wurde vertrieben, die Mannschaft blieb vorerst unverändert, der Verein trat für kurze Zeit als »SC Ostmark« auf. Stars wie Matthias Sindelar arrangierten sich, andere wanderten aus oder kamen an der Front ums Leben. Der Mittelfeldspieler Hans Mock war SA-Mitglied, SS-Brigadeführer Ernst Kaltenbrunner wurde – nominell – Ehrenpräsident. Der FK Austria und seine früheren Erfolge blieben im Nationalsozialismus ein wesentlicher Bestandteil der Wiener Fußballkultur, die früheren Funktionäre wurden dabei freilich verschwiegen.
Ein Blick in die über hundertjährige Geschichte des Sports in Österreich verdeutlicht, wie sehr diese spezifische Bewegungskultur zwar von politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen beeinflusst wird, aber doch auch imstande ist, eine "Eigenweltlichkeit" zu entfalten. Anhand unterschiedlicher Räume und Phasen, Ereignisse und AkteurInnen des österreichischen Sportgeschehens werden die Bedeutungshorizonte von Sport und körperlicher Ertüchtigung umrissen, die in ihrer Zusammenschau ein heterogenes Bild der Populär- und Popularkulturen des Sports in Österreich entstehen lassen.