You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Das "Rote Hessen" galt einst als sozialdemokratisches Musterland. Auch die beiden Städte Kassel und Frankfurt am Main standen für die politische Dominanz der hessischen SPD. In beiden Städten waren die Wählerverluste im Zuge der Agenda-Politik Teil einer Entwicklung, die sich bereits ab den 1970er-Jahren andeutete. In diesem Zusammenhang zeigt Marc Meyer, dass die Verbindung von wachsender sozialer Ungleichheit und politischer Ungleichheit in Form von steigenden Nichtwählerzahlen kein Automatismus ist, sondern auf den Erfahrungen der Wähler mit der konkreten politischen Mobilisierungsarbeit vor Ort beruht. Die Kasseler und die Frankfurter SPD waren dabei nicht bloß Opfer übergeordnet...
Die vorliegende Studie Arbeit beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der neuesten Debatte um die wohl meist diskutierte Person der deutschen Sportgeschichte: Carl Diem. Zunächst wird ein Blick auf die Wellen der Auseinandersetzung mit der Person Carl Diems im 20. Jahrhunderts geworfen. In einem weiteren Schritt wird die neueste Diem-Debatte im 21. Jahrhunderts analysiert, wobei Position, Gegenstände und Hintergründe beleuchtet werden. Schließlich erhalten die daraus resultierenden politischen Konsequenzen ihre Bedeutung. Diese Arbeit liefert eine Analyse des Streits um die Deutung und die daraus entstehenden Entscheidungen zum Umgang mit Namen und Werk Carl Diems – ein Streit der nicht nur auf die Benennungen von Straßen Auswirkungen hat, sondern auch repräsentativ für eine inhaltliche Spaltung der Deutungen von Sportgeschichte unter den deutschen Sporthistorikern gesehen werden kann.
Hessische Verhältnisse gibt es nicht nur in Hessen. Es gibt aber kein anderes Bundesland, in dem die Wahlergebnisse mit großer Regelmäßigkeit so knapp sind, dass letztlich kleinere Parteien den Ausschlag für die Regierungsbildung geben und die stärkste Partei in die Opposition muss. Hessen ist in vielerlei Hinsicht Vorreiter für Bundesentwicklungen gewesen. Es war das erste Bundesland, indem ein Vierparteiensystem unter Einschluss der Grünen entstand; dort wurde in den 1980ern auch die erste Minderheitsregierung gebildet und das wegweisende rot-grüne Regierungsprojekt begründet. Hier entstand außerdem das erste Fünfparteiensystem in einem westdeutschen Flächenland unter Einschluss der Linkspartei. Wieder einmal ist „Hessen“ somit „vorn!“ und Schauplatz für entscheidende politische Weichenstellungen geworden. Der von Prof. Wolfgang Schroeder (Universität Kassel) herausgegebene Sammelband analysiert, wie sich die Parteien und ihr Umfeld in den letzten Jahren entwickelt haben, wie sich dadurch das Parteiensystem selbst verändert hat und durch welche besonderen Merkmale die hessische Parteienlandschaft sich von anderen unterscheidet.
Das "Ende der Demokratie" oder "Global Governances"? Beide Begriffe markieren die Spannweite von Befürchtungen und Hoffnungen bezüglich demokratischer Partizipation im Rahmen von Globalisierungen. Die Publikation widmet sich der Frage nach den Voraussetzungen und Formen politischer Beteiligung angesichts des aktuellen Strukturwandels. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei nicht das Lamento über den Verlust nationalstaatlicher Steuerungsfähigkeit, sondern die empirisch unterfütterte Suche nach institutionellen Gefügen, Politikfeldern, Identifikationen und Einstellungsmustern, die Aufschluß über die Grenzen und Chancen von Beteiligungsprozessen geben.
CSA Sociological Abstracts abstracts and indexes the international literature in sociology and related disciplines in the social and behavioral sciences. The database provides abstracts of journal articles and citations to book reviews drawn from over 1,800+ serials publications, and also provides abstracts of books, book chapters, dissertations, and conference papers.
Not yet available Die Arbeit beschäftigt sich mit den soziologischen Herausforderungen der Globalisierung und ihrem Einfluss auf die Sozialwissenschaften. Dabei wird vor allem nach den Parametern des „Raums“ und der „Identität“ im Prozess der Globalisierung gefragt. Innerhalb eines deutschen Kontextes wird untersucht, wodurch Migrationsprozesse konstituiert sind, welche Probleme und „Orientierungsunsicherheiten“ sie nach sich ziehen können und wie mit kultureller Differenz umgegangen wird. Es werden zudem Vorschläge zu möglichen Veränderungsprozessen in der Kulturpolitik und Kulturarbeit gemacht.
Der Band führt in die Theorien, Methoden und Probleme der Wahlforschung ein. Er vermittelt ein Verständnis von den Faktoren, die zur Stimmabgabe für eine bestimmte Partei oder einen Kandidaten veranlassen und veranschaulicht diese Erklärungsansätze durch empirische Analysen des Wählerverhaltens in Deutschland und anderen europäischen Demokratien. Neben einem Überblick über die klassischen soziologischen und sozialpsychologischen Erklärungsmodelle enthält er Beiträge über die Rolle von Wahlen in der Demokratie, über die Methoden der Wahlforschung, über das Wahlrecht sowie über neuere Ansätze in der politischen Psychologie, in der Kommunikations- und in der Genderforschung. Thema der Untersuchung sind nicht nur nationale Wahlen, sondern auch das bisher vernachlässigte Wählerverhalten auf der Landes- und Kommunalebene. Die Lektüre leitet dazu an, die Entscheidungen der Bürger bei demokratischen Wahlen und die Rolle von Wahlen und der individuellen Wahlbeteiligung in der Demokratie zu verstehen.
Seit der Industrialisierung haben sich die Städte immer schneller verändert. Und dennoch ist es den Stadtbewohnern bis heute immer wieder gelungen, sich auf das urbane Leben erfolgreich einzustellen. Diese Fähigkeit soll in dem vorliegenden Band diskutiert werden. Statt den Niedergang urbaner Zivilisation zu beklagen und die multikulturelle Stadt als gescheitert zu erklären, werden in diesem Reader einerseits die konkreten Umgangsformen mit der städtischen Quartieren und andererseits die vielfältigen Möglichkeiten und Entwicklungspotentiale, die sie für den Einzelnen bieten, herausgearbeitet. Es wird auch gezeigt, dass die städtische Bevölkerung eine ausgeprägte Fähigkeit zum erfolgreichen Miteinander besitzt, diese jedoch zunehmend durch diskriminierende, ethnisierende und rassistische Intervention beeinträchtigt wird.
Hitzige Debatten um die Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes während des Nationalsozialismus, die unselige Rolle des Sportfunktionärs Carl Diem oder das »heiße Eisen« Doping sorgten zuletzt in Deutschland für Furore. Die Beiträge dieses Buchs greifen aktuelle Themen, Ansätze und Methoden der Sportgeschichtsschreibung auf. Sie bringen dabei Aspekte der Körper- und Geschlechtergeschichte, der Medien und Symbolgeschichte sowie der Raumgeschichte zur Geltung. Zudem gehen sie der Frage nach, welchen Stellenwert die Geschichte des Sports heute in Geschichts- und Sportwissenschaft einnimmt und intensivieren so den Dialog zwischen diesen beiden wissenschaftlichen Disziplinen.
Die vorliegende Studie untersucht erstmalig eine wichtige, aber bisher eher vernachlässigte Zielgruppe der politischen Bildung. Sie wirft einen Blick auf die biographischen und sozialen Verankerungen einer Gruppe von Menschen zwischen 60 und 81 Jahren. Grundlage sind 28 ausführliche, qualitative Interviews. Ausgehend von den Interviewpartnern und thematischen Querschnitten u.a. zur politischen Orientierung, zur Parteibindung oder zum Wahlverhalten, wird eine Typologie politischen Verhaltens entwickelt. Identifiziert werden Typen vom „Nachdenker", dem „kritisch Engagierten", dem „Selbstverwirklicher" bis zum „Gestalter". Politische Bildung im Alter ist ein blinder Fleck. Es wird Zeit, die Gruppe der über 60-Jährigen auszudifferenzieren, sie nicht nur fürsorglich als Klientel, sondern bezüglich eigener politischer Einstellungen und Verhaltensweisen zu betrachten. Gerade im Alter werden traditionelle politische Einstellungen neu geprüft, was Wandel und Konstanz, sogar neue politische Aktivitäten herbeiführt.