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Fabian Knecht's (*1980) precise interventions call into question social patterns of perception and power structures as well as our concept of art. They can be understood as guides for lateral thinking that play with the difficult-to-define boundaries at which supposedly day-to-day things merge with their flip side. The large-format book 'Antibodies', Knecht's first monograph, includes works of the past ten years. A text by the art critic Raimar Stange provides an introduction to the works; a conversation between the philosopher Dehlia Hannah and the art historian Dr. Nadin Samman as well as an incisive poem by Lukas Töpfer open up numerous further perspectives on the artist's multilayered oeuvre.
With a combination of essays, memoirs, guided imagery, and speculative story-telling, this book reenacts Roadside Picnic, a sci-fi story addressing the problem of humanity’s contact with another intelligence through the environmental effects and wreckage left behind by the visitors. The bewildering nature of worldly Roadside Picnics pushes human and non-human beings across the planet to a similar situation. In the face of that shared condition, the book Roadside Picnics highlights the ways in which architecture and the built environment participate in and condition both our encounters with the unthinkable—How do we face trouble?—as well as the futures that are possible in the unintended landscapes of the Anthropocene—How do we stay with the trouble?
Mit Worten gegen Diktatur und Krieg fechten? Und ausgerechnet Lyrik? - Ja, ja, ja und nochmals ja! So viele (mindestens seit Homer) haben im und gegen den Krieg gedichtet. In der neueren deutschsprachigen Literatur seien stellvertretend Georg Trakl, Rose Ausländer, Bertolt Brecht, Nelly Sachs, Erich Fried und Herta Müller erwähnt. Bevor auch in unserem Land wieder Menschen für ihre Worte eingesperrt und ihre Bücher verbrannt werden, wollen wir uns auf friedliche Art - mit unserer Lyrik - melden. Bilder, Musik und Worte können stärker sein und länger bestehen als Waffen. Die vorliegende Anthologie verbindet Gedichte zu Exponaten aus zwei Ausstellungen im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, mit solchen, die im Umfeld der Karlspreisverleihung 2022 angesiedelt sind und insbesondere auch die Preisträgerinnen aus Belarus würdigen durch die Unterstützung des Kunstprojekts um die Künstlerinnen Rufina Bazlova (Belarus) und Vera Sous (Aachen).
Was zeichnet eine (Kunst-)Ausstellung aus? Und was kann es heißen, wenn wir diese nicht nur als eine ›institutionelle Ansammlung von Dingen‹ begreifen, sondern die Ausstellung ›ökologisch‹ verstehen - d.h. ihre ganz spezifischen Milieus, Praktiken und situativen Konfigurationen in den Fokus rücken? Svetlana Chernyshova nimmt eine ontologische Verschiebung vor, indem sie die Ausstellung als eine Existenzweise - [EXP]osition - herausstellt und diese als ein Resultat von vielfältigen ›Metastabilisierungen‹ begreift. Auf der Grundlage von acht Parametern entsteht so ein Modell, welches das komplex-synthetische Phänomen Ausstellung systematisch in seinen Ebenen verhandelbar macht. Dabei rücken neben deren ästhetischen und epistemologischen Bedingungen auch die politischen Implikationen ins Blickfeld und zeigen: Ausstellungen lassen sich diffraktiv denken.
Seit den 1960er-Jahren haben Künstler*innen tradierte Vorstellungen einer Opposition von Kunst und Natur in Frage gestellt. Sie bezogen Tiere und Pflanzen als Ko-Akteure ein und etablierten somit eine skulpturale Ästhetik des Lebendigen, die eine Neudefinition der Gattung Skulptur erforderte. Die Studie untersucht erstmals sogenannte Non-Human Living Sculptures am Beispiel von Hans Haacke und Pierre Huyghe. Ausgehend von einer Re-Lektüre der Skulpturhistoriographie der Moderne bewertet die Autorin in einzelnen Werkanalysen bestehende Theorien neu und erweitert diese. Gezeigt wird, wie die von US-amerikanischer Systemtheorie, -biologie und Kybernetik bestimmten realzeitlichen Systeme Haackes und seine Abkehr von einer Objektästhetik zeitgenössische Positionen prägen, wie die situationsästhetischen Arbeiten von Huyghe. Erste umfassende wissenschaftliche Studie sogenannter Non-Human Living Sculptures Re-Lektüre der Skulpturhistoriographie des 20. Jahrhunderts Skulpturale Ästhetik des Lebendigen
Wie werden Prozesse in den zeitgenössischen Künsten stillgestellt? Lässt sich eine Performance anhalten? Und kann Kunst streiken? Entgegen gängiger Selbstbestimmungen von moderner Zeit als unendlichem Fortschritt und technischer Beschleunigung fragt der Sammelband nach alternativen Zeitformen in den Künsten. In der Unterbrechung, der Stillstellung, dem Innehalten oder der Pause zeigen sich kritisch-utopische Suchmomente eines anderen Umgangs mit Zeit. Dazu gehören stumme Posen, Tableaux Vivants, endlose Wiederholungen, Dehnungen oder das Ausstellen müßiger Unproduktivität. Künste des Anhaltens. Ästhetische Verfahren des Stillstellens versammelt Beiträge aus Theater- und Tanzwissenschaft, Musikwissenschaft, Filmwissenschaft, Kunstwissenschaft, Philosophie und Soziologie im Fokus auf drei Aspekte: die Verlangsamung als Mittel der Zeitdehnung und Intensivierung, das Anhalten oder Pausieren als Modus-, Medien- und Tempuswechsel und der Streik als ästhetische und gesellschaftliche Zäsur.
A multidisciplinary overview of current research into the enduringly fascinating martial artefact which is the sword.