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Der Künstler, Autor und buddhistische Gelehrte Anagarika Govinda wurde 1898 in der mittelsächsischen Stadt Waldheim geboren. Von hier trat er seinen Weg von Europa über Afrika, Ceylon und Birma nach Indien und Tibet an, auf dem ein reiches schriftstellerisches und bildnerisches Werk entstand. Dieses Buch stellt Govindas Schaffen vor und erhellt die Beziehungen zu seiner Geburtsstadt. Zudem gehen Beiträge dem Schicksal seiner sterblichen Überreste nach, dessen Bewegtheit dem abenteuerlichen Leben Govindas auf vier Kontinenten kaum nachsteht.
Der Autor und Buddhologe, Maler und Mystiker Lama Anagarika Govinda (1898-1985) wurde in Sachsen geboren und trug ursprünglich den Namen Ernst Lothar Hoffmann. Seit früher Jugend bis zu seinem Tod schuf der mit dem klassischen Tibet-Buch "Der Weg der weißen Wolken" berühmt gewordene Autor ein gewaltiges Werk. Seine literarischen Arbeiten umfassen philosophische Abhandlungen, Lyrik, Drehbücher, Reisebeschreibungen sowie Texte über Literatur, Kunstgeschichte und Architektur. Im künstlerischen Oeuvre finden sich Gemälde und Zeichnungen, die sein Leben in Italien, Afrika, Indien und Tibet widerspiegeln, aber auch Grafiken und Choreografien. Der Dalai Lama würdigte Govindas Leistungen für die tibetische Kultur und Ayang Rinpoche nannte ihn "eine goldene Brücke zwischen Ost und West." Das von Birgit Zotz herausgegebene Buch liefert mit Beiträgen von Ram Chandra Tandan, Peter van Ham, Peter Michel, Volker Zotz und François Maher Presley bislang Unbekanntes und Unveröffentlichtes über und von Lama Govinda.
Jahrhunderte schien hohe Dichtung nicht ohne religiöse Bezüge und Mythen auszukommen. Nach der Aufklärung - in einer Situation "transzendentaler Obdachlosigkeit" - galt es auszuloten, ob es je eine vollkommen säkulare Dichtung geben könne. Vordergründig kein Problem; sieht man näher hin, verstecken sich bis heute religiöse bzw. transzendentale Andeutungen gerade in den ehrgeizigsten poetischen Werken. Offenbar ist es schwer - manche sagen unmöglich - die tiefe christliche, im weiteren Sinn am Transzendenten orientierte Prägung abzustreifen, ohne die Dichtung zu "entzaubern". Fehlt der Glaube an einen Schöpfergott, tritt der bisherige "imitator dei", der Mensch, als originärer Sch...
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Hubert Fichte plante einen Roman über einen weiblichen Don Quijote. Es ist bei dem Plan geblieben. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts reisten Europäer, vom Unbehagen an ihrer Kultur getrieben, in "exotische" Länder , um das "ganz Andere" zu erleben, zu verstehen und sich - sofern es ihnen den verlorenen Zauber wiedergab - anzueignen. Woran diese Aneignungen samt Rückverzauberungsversuchen scheitern, verdeutlicht Hubert Fichte bei seiner intensiven Beschäftigung mit afroamerikanischen Riten und Heilmethoden. Inzwischen hat sich die Richtung gedreht. Die "ganz Anderen" dringen auf der Flucht vor Armut, Gewalt, Verfolgung und Perspektivlosigkeit nach Europa. Die echte Aneignung (nicht Vereinnahmung!) des Fremden, früher freiwillig und weit weg, ist jetzt eine Notwendigkeit vor Ort, will man die Falle der Populisten vermeiden, die aktuell genau jene abweisen, zu denen ihre Vorgänger für erhoffte Jungbrunnenerlebnisse gereist sind. Bei geschätzten 300 Millionen Migranten weltweit ist die Frage, was echte Aneignung von Fremden hindert oder ermöglich, keine akademische mehr. Hubert Fichte und seiner Partnerin, der Fotografin Leo-nore Mau, geben auf beides Antwort.
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Diese biographische Enzyklopädie stellt mehr als 6.000 Personen aus Medien, Publizistik und Presse vor, die vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart im deutschen Kulturraum tätig waren. Die breit angelegte Auswahl bietet neben Journalisten und Verlegern auch Herausgeber, Kritiker, Pressefotografen, Illustratoren, Karikaturisten, Druckereibesitzer, Fachleute für Lesezirkel und Vertrieb sowie Zeitungswissenschaftler. Die Artikel informieren über Lebensdaten, biographischen Hintergrund, Ausbildung sowie beruflichen Werdegang der aufgenommenen Personen. 207 ausführliche Artikel wurden von Experten verfasst und namentlich gekennzeichnet. Ein Register deutschsprachiger Printmedien, das verdeutlicht, für welche Zeitungen oder Zeitschriften die aufgenommenen Persönlichkeiten gearbeitet haben, erschließt die Einträge.