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In this volume, scholars explore and discuss current issues in Theoretical Legal Linguistics (TLL) and Applied Legal Linguistics (ALL), contributing to the growing body of international research in the field. Focus is placed on the interconnected skills, tasks and approaches to the study of legal language in its plethora of facets as presented at the first international conference and the second International Legal Linguistics Workshop (ILLWS19) of the Austrian Association for Legal Linguistics. The articles present research in the areas of contract interpretation, bijuralism, the European Reference Language System, clear language and communication in legal settings, issues in legal semantic...
Dieses aus zwei Teilbänden bestehende Werk folgt der Leitidee einer sprachlichen Sozialgeschichte des Nationalsozialismus. Berücksichtigt werden jeweils ebenso die sprachlich-kommunikativen Praktiken des NS-Apparats und der NS-Affinen wie der Ausgeschlossenen und Widerstandsmitglieder vor dem Hintergrund relevanter Diskurse. Der Schwerpunkt in diesem zweiten Teilband liegt auf der Darstellung der Nutzung einiger zentraler Kommunikationsformen/Textsorten (Tagebuch, Brief, Postkarte, Denk- und Flugschrift, Rede) und der Frage danach, wie Texttraditionen modifiziert werden. Hier werden Diskursverdichtungen (›Arbeit‹, ›Blut‹, ›Freiheit‹ u.a.m) aufbereitet, die das Denken, Fühlen, Sollen und Wollen der NS-Zeit ideologisch bestimmten.
Die nationalsozialistische Gesellschaft war geprägt von vielgestaltigen kommunikativen Praktiken des sozialen und auch gewaltvollen Ein- und Ausschlusses. Gleichzeitig bildeten sich durch Widerstandshandlungen vielfältige Gegendiskurse heraus. Der Sammelband nimmt konkrete Beispiele kommunikativer Praktiken während des Nationalsozialismus in den Blick und fragt speziell danach, inwiefern diese themen-, textsorten- und akteursspezifisch gebunden waren.
Die Möglichkeit zu protestieren legitimiert demokratische Gesellschaften. In Protesten werden ihr konstitutiver sozialer und kultureller Pluralismus ausgehandelt und alternative politische Handlungsfelder eröffnet. Durch Sprache wird Protest nicht lediglich Ausdruck verliehen, vielmehr wird Protest durch den Gebrauch von Sprache und anderen Zeichen überhaupt erst hervorgebracht. In den Fokus der linguistischen Protestforschung rücken somit semiotische Praktiken der Protestkommunikation. Relevanz erhält das Protestieren durch seine Öffentlichkeit und Medialität. Dabei hat sich die Art und Weise, wie Menschen protestieren, mit der Zeit verändert. Zur Debatte steht demnach der Wandel de...
Sprache ist politisch, und politisches Handeln vollzieht sich nie ohne Sprache. Sprachgebrauch bzw. sprachliches Handeln stehen dabei in einer unauflösbaren Wechselbeziehung mit der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit. Diese Wechselbeziehung aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren, ist das Ziel der in diesem Band versammelten Beiträge, mit denen die Jahrestagung 2021 des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache dokumentiert wird. Dabei geht es nicht zuletzt um die gesellschaftliche Verantwortung, die die Sprachwissenschaft – wie alle Sozialwissenschaften – hat. Diese Verantwortung besteht darin zu zeigen, welche Rolle und Funktion Sprache im gesellschaftlich-politischen Kontext zukommt. Mit diesem Anspruch bekommen Themen aus dem Bereich Sprache, Politik und Gesellschaft sowohl gegenwarts- als auch vergangenheitsbezogen eine neue Relevanz. Der Zugang ist dabei dezidiert transdisziplinär, neben der Linguistik sind insbesondere auch die Politologie und die Geschichtswissenschaft beteiligt.
5 Im kommunikativen Alltag begegnen uns vielfach Grenzen und Grenzziehungen, seien sie territorialer, individueller, sozialer oder kultureller Art. Grenzen ermöglichen Handlungsspielräume, sind aber ebenso Aushandlungsprozessen unterworfen. Bislang hat sich vor allem die sozialwissenschaftliche Forschung dem Phänomen der Grenzziehung gewidmet. Dieser Band nimmt sich des Themas erstmals aus einer linguistischen Perspektive an. Die Beitragenden beleuchten verschiedene Praktiken der sprachlichen Grenzziehung sowie -überschreitung. Dabei geraten unterschiedliche Erscheinungsformen und Funktionen von Grenzziehungen in den Blick, z.B. im Gespräch, in der digitalen Auseinandersetzung oder beim wissenschaftlichen Schreiben. Der Schwerpunkt des Bandes liegt auf pragma-, gesprächs-, medien- sowie diskurslinguistischen Auseinandersetzungen, die zum Entwurf einer linguistischen Grenzziehungspragmatik beitragen.
The tenth volume of the Turkish-German Studies Yearbook examines how German-Turkish relations have changed as a result of various factors, including the growing popularity of right-wing populist parties in Germany, the attempted coup in Turkey in 2016, and the refugee agreement between the EU and Turkey. The contributions consider right-wing populism and right-wing radicalism, values, and the scientific subject position in intercultural research activities
Invective phenomena with the purpose or effect of marginalization and exclusion, of insult and debasement, of discrimination and verbal aggression have long been in the focus of discourse-analytical research. Among the various linguistic disciplines that deal with invective communication, discourse approaches have a particular analytical potential. They shift the focus to discursive conditions and the effects of power relations which make invective practices possible in the first place, and shed light on their contextual and epistemic embeddings. The interdisciplinary volume is devoted to the forms, formats, and effects of invective communication in both contemporary and historical discourse constellation, from different cultural contexts and in diverse media constellations. The contributions from the fields of linguistics, literature, and sociology thus demonstrate the potentials of discourse-analytical approaches in the study of invectives and invectivity.
Nachhaltigkeit gilt seit der Weltkonferenz zu Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro als Leitbild gesellschaftlichen Handelns und ist sprachlich in gesellschaftlicher Kommunikation verankert. Nachhaltig zu handeln, ist erklärtes Ziel der Gesellschaft in Politik, Wirtschaft, Tourismus, Werbung, Recht und Verwaltung sowie Religion. Die Beiträge des Bandes reflektieren in linguistischer Perspektive, wie sich die hohe Frequenz des Lexems Nachhaltigkeit im Gebrauch auf die sprachliche Ausformung des Konzepts auswirkt, ob und in welcher Weise ein Resonanzraum für ökologische Gefährdungen und soziale Herausforderungen in gesellschaftlicher Kommunikation entstanden ist und in welchen Textsorten das Konzept Nachhaltigkeit spezifische Gestalt gewinnt.