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WILLKOMMEN IN AUSTRALIEN LANGE BEVOR WIR CHEFREDAKTEURE von GEO Special wurden, kreuzten sich bereits unsere Wege auf dem Fünften Kontinent. Genauer gesagt: Es waren keine Wege, sondern vor allem rotsandige Pisten, auf denen wir im Anschluss an ein Praktikum unterwegs waren. In einem altersschwachen Van rumpelten wir über die dirt roads des Outbacks, wanderten durch nicht enden wollende Eukalyptuswälder und schnorchelten am Great Barrier Reef, bis uns die Luft ausging. Es war natürlich ein ebenso naiver wie aussichtsloser Versuch, in wenigen Wochen das gesamte Land erkunden zu wollen. Denn es ist so spektakulär und vielfältig, dass jede Reise wie mit einem Cliffhanger endet – dem Gefühl von Ungeduld und Neugier auf den nächsten Besuch. Nun mag Australien momentan nicht ganz leicht zu erreichen sein. Aber sehen Sie 's einfach so: Sie können sich noch etwas länger auf einen unvergesslichen Trip nach Down Under freuen.
WIR HÄTTEN NIE VERMUTET, dass eines unserer liebsten und so nahe liegenden Reiseziele einmal so unerreichbar sein würde. Dann überzog Corona die Welt, und auf einmal schienen Österreich, Italien, die Schweiz so fern wie Brasilien oder Japan. Das Virus hat uns buchstäblich in unsere Grenzen gewiesen. Daher erscheint diese Ausgabe einige Wochen später als geplant. Ein Heft über eine Region zu produzieren, die sich nicht besuchen ließ – das war weder von der Recherche her zu leisten, noch schien es uns sinnvoll. Die Situation hat sich zum Glück etwas geändert. Zwar ist vor allem in den Touristenregionen noch vieles anders als gewohnt, aber dem Zauber und der Magnetkraft der Berge kann kein Virus etwas anhaben. Höchste Zeit also, mit den Planungen für eine Reise in die Alpen zu beginnen. Unsere Tour steht bereits fest: Sollten Sie im August in der Payerhütte am Ortler auf zwei zufriedene, aber vermutlich ziemlich matte Wanderer treffen – das sind wir. Schreiben Sie uns, ob Ihnen diese Ausgabe gefällt. Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an georeise@geo.de
IM REDAKTIONELLEN ALLTAG liegt uns Wettbewerb eigentlich fern. Bei der Konzeption dieser Ausgabe wurde aber auf einmal der Lokalpatriot in uns allen geweckt. Jeder kannte ein imposantes, geradezu superlatives Stück Deutschland, das in diesem Heft auf keinen Fall fehlen durfte. In den sonst sachlichen, in mildem Ton geführten Konferenzen wurden plötzlich flammende Plädoyers für die felsigsten, höhligsten, steinküstigsten Orte gehalten. Nicht wenige davon klangen, als würden wir ein Heft über Mittelerde und nicht über deutsche Naturwunder planen. Wutachschlucht, Weltenburger Enge, Rochlitzer Porphyr. Wir hoffen, Sie begeistern sich wie wir an diesen geradezu fantastischen, einzigartigen Orten. Die über Jahrtausende hinweg entstanden sind und doch wie gemacht sind für diese Zeiten, in denen wir das Besondere lieber in der Nähe als in der Ferne suchen. Und sollten Sie meinen, uns sei aus dem Stand heraus die reiselustmachendste Ausgabe über deutsche Naturwunder gelungen, die je bei GEO Special erschienen ist – lassen Sie es uns gern wissen (georeise@geo.de).
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Grundsätzlich halte ich Sparsamkeit im Urlaub für eine sinnvolle Sache. Vor einiger Zeit reiste ich jedoch nach Finnland und kaufte mir ein Wörterbuch mit praktischen Formulierungsvorschlägen. Aus westfälischer Tradition entschied ich mich für das günstigste Exemplar mit schwarz-rotorangefarbener Fahne auf dem Umschlag. Zunächst gab es daran auch nichts auszusetzen. Ich machte mich mit den überraschend zuvorkommenden Umgangsformen in finnischen Bahnen vertraut (»Erlauben die Damen, dass ich mir eine Zigarre anstecke?«) und rüstete mich unter dem Stichwort »Hotel« anschließend für alle Eventualitäten beim Auschecken (»Ich bitte Sie, mir diesen Posten zu spezifizieren«). Bei...
Vor uns liegt die zweite Corona-Sommersaison, und ohne Zweifel bleiben es für Reisefans schwierige Zeiten. Nun sind wir in der GEO-Saison-Redaktion störrische Optimisten. Zum Hängenlassen, finden wir, besteht kein Grund. Und falls doch, sollte das – wie auf unserem Titelbild – auf möglichst stilvolle und erholsame Art geschehen. Bei aller Unplanbarkeit steht ja immerhin fest: Wir werden in den kommenden Wochen viel Zeit draußen verbringen – und sollten uns diese so angenehm wie möglich gestalten. Deshalb widmen wir uns in dieser Ausgabe dem Glamping, der weniger rustikalen und eher komfortablen Schwester des Campings. Glamping, das bedeutet frei übersetzt: Café au lait statt Kaffee mit Grashalm. Wohnen im eleganten Baumhaus oder im luxuriös ausgestatteten Nomadenzelt. Nah an der Natur zu sein, aber sich morgens zufrieden im Bett recken zu können, statt sich mit leichtem Stöhnen von der ewig harten Isomatte zu erheben. Wenn Sie beim Lesen auf den Geschmack gekommen sind, empfehlen wir Ihnen auch gleich unser neues GEO Saison Extra, in dem sich alles ums Reisen mit Wohnmobil & Co dreht, quasi Glamping auf Rädern. Viel Spaß beim Lesen und Nachfahren wünschen
Seit ungefähr sechs Jahren besitze ich auf meinem Handy das selbe Bildschirmfoto. Es zeigt meine Frau und mich mit zwei unserer Kinder im Sonnenuntergang an unserem Lieblingsort. Es ist ein Strand auf den Kykladen, der vor einer ebenso unspektakulären wie charmanten Pen- sion liegt. Dort haben wir schon in wundervoller Ereignislosigkeit die schönsten Nachsaison-Wochen verbracht. Urlaube, von denen sich allerdings schwer berichten lässt, weil die Tage in so herrlicher Gleichförmigkeit verlaufen und sich am Ende zu einem einzigen Tag verdichten. Denn alles, was man für einen Strandurlaub braucht, findet sich hier in einem Aktionsradius, der in etwa der Schattenlänge eines Sonnenschirms ...
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Vor einigen Jahren überkam mich große Lust, Italienisch zu lernen, eine der schönsten Sprachen, die ich kenne. Ich dachte, in meinem etwas fortgeschrittenen Alter dürfte ich es mir vielleicht leichter machen und entschied mich für einen Audio-Sprachkurs mit »realistischen Gesprächssituationen und vielen interkulturellen Tipps«, wie auf der CD-Verpackung beschrieben. Meine Sprachtrainerin hieß Anna, eine Frau mit sympathischer Stimme, der ich gern nachsprach. Schon nach wenigen Fahrten zur Arbeit konnte ich grüßen und mich vorstellen. In Kapitel fünf bereitete mich Anna auf einen Hotelaufenthalt in Italien vor, der aber stets von einigen Unwegsamkeiten begleitet schien. Der Dialog...