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Der Band informiert über die weltweite Entwicklung der Geschichtsschreibung von der Anfängen (der Schirftlichkeit) bis zur Gegenwart und stellt sie im Spannungsfeld von Geschichtswissenschaft und Literatur dar. Dabei thematisiert er gattungsspezifische Fragen, etwa nach der identitäts- und sinnbildenden Funktion von Geschichtsschreibung, ihrem Bezug zu historischen Quellen oder den Mechanismen zur Erzeugung von Authentizität.
Inhalt: I. Geschichtsdenken und Geschichtsschreibung: Die Meleagros-Geschichte der Ilias - Mythos und Historie am Beispiel der Irrfahrten des Odysseus - Kyklos und Telos im Geschichtsdenken des Polybios - Cicero und Historie - Zur Geschichte der r�mischen Annalistik - Die Entstehung des r�mischen Weltreichs im Spiegel der Historiographie - Annales maximi und Annalen II. Zur griechischen Geschichte: Zur Entstehungsphase der athenischen Demokratie - Die Gruendung des Delisch-Attischen Seebundes I. Von der Hellenensymmachie zum Seebund / II. Zielsetzung des Seebundes und die Politik der Zeit - Griechischer Einflu� auf die Anf�nge r�mischer Ostpolitik - Die Freiheit der Griechen und di...
Geschichte will erzahlt werden, aber handelt es sich dann noch um Wissenschaft? Erzeugt die erzahlende Geschichtsdarstellung nicht notwendig eine Fiktion? Diese Ansicht ist in den letzten Jahren haufig geauaert worden, am lautesten von Hayden White - gegen sie wird hier entschiedener Widerspruch eingelegt. Betrachtet wird eine Epoche der deutschen Literatur, in der die Historie und der Roman sich maximal aufeinanderzubewegten: die Zeit zwischen Schiller und Ranke. In standiger Wechselwirkung entstanden damals die historistische Geschichtsschreibung und eine neue Art von Geschichtsroman; zwei groae Uberblickskapitel zeichnen die Annaherung von Geschichts- und Literaturtheorie nach. Doch sobal...
Der dritte Band der Auswahl aus Momiglianos "Contributi" vereinigt 22 Aufsätze zur modernen Historiographie der antiken Welt aus einem Zeitraum von fünfeinhalb Jahrzehnten. Zwei Drittel der ausgewählten Texte wurden nach 1970 verfasst und spiegeln vor allem die Interessen und Problemstellungen der letzten Jahre des großen Historikers wider.
Frauen haben nicht nur eine Geschichte, sie haben auch Geschichte geschrieben. Diese Erkenntnis ist in Bezug auf die Untersuchungszeit der Studie (1770-1815) fur den deutschsprachigen Raum neu. Als Empfindsame Geschichtsschreibung werden diese in den herrschenden Diskurs der Poetik und Historik eingebettet. Dabei wird deutlich, dass sich die Frauen der Zeit an einem weiblich konnotierten Erzahlmuster orientierten, das in der Poetik der Empfindsamkeit entworfen und in der Poetik der Klassik abgewertet und trivialisiert wurde. Empfindsame Geschichtsschreibung erschien der Wissenschaft als Anachronismus. Andererseits stellte die Empfindsame Geschichtsschreibung die akademische Deutungsmacht in Frage. Eine Alternative bot die Empfindsame Geschichtsschreibung nicht nur in Bezug auf die Deutung der Vergangenheit. Ihr zentrales Anliegen war es vielmehr, eine an Freundschaftsbeziehungen entwickelte Moral auf das gesellschaftliche Leben zu ubertragen.
Die Beiträge zielen darauf, die historischen und politischen, kulturellen, literatur- und religionsgeschichtlichen sowie theologischen Aspekte, die mit den Anfängen von Historiographie in der Antike verbunden sind, zu benennen und in einem Kultur- und Literaturvergleich gegenüberzustellen. Die Diskussionen zum Begriff des Anfangs werden zudem wissenschaftsgeschichtlich reflektiert und verortet. Einzelne Beiträge befassen sich mit historiographischen Sonderformen (Apokalyptik, Biographie, Listen).
Die Untersuchung zeigt zum ersten Mal die historische Notwendigkeit, warum aufgrund ihrer theoretischen und geschichtsphilosophischen Prägung gerade im deutschsprachigen Raum des späten 18. Jahrhunderts eine performative Geschichtsschreibung entsteht, die modernes historiographisches Erzählen erst ermöglicht. Hiermit wird die These vom Übergang der Geschichtserzählung zwischen Aufklärungshistorik und Historismus präzisiert. Die untersuchten Texte ‐ sowohl Zivilisations- als auch Realgeschichtsschreibung umfassend ‐ von Forster, Herder, Schiller, Archenholz bis zu den Brüdern Schlegel setzen Erzählmittel und ästhetische Strategien ein, um die Kontingenz der Geschichte zu überw...
Die nationalistische Geschichtsschreibung untersucht, wie nationalistische Agenden historische Erzählungen und die nationale Identität beeinflussen. Diese unverzichtbare Lektüre erforscht die Auswirkungen des Nationalismus auf die Geschichtsschreibung in verschiedenen Kontexten. Höhepunkte der Kapitel: - 1: Nationalistische Geschichtsschreibung – Grundlagen, wie nationalistische Ansichten die Geschichtsschreibung prägen. - 2: Chinesische Geschichtsschreibung – Einfluss des chinesischen Nationalismus auf die Geschichtswissenschaft. - 3: Nationalismus – Weitreichende Auswirkungen des Nationalismus auf die Geschichtsinterpretation. - 4: Arische Rasse – Missbrauch des Konzepts der a...
Bis heute werden die Eroberungen und die Herrschaft der Mongolen von vielen Iranerinnen und Iranern als traumatisches Ereignis oder gar als „Genozid“ angesehen. Diese Einschätzung spiegeln auch die im Iran der Pahlavizeit und der Islamischen Republik publizierten Monographien und Artikel zur Mongolenzeit wider, die vor allem als Lehrbücher an Schulen und Hochschulen verwendet werden. Daher besteht der wesentliche Ansatz in Anja Pistor-Hatams Analyse dieser historischen Erzählungen im Sinn, den ihre Autorinnen und Autoren den kontingenten Ereignissen dieser Epoche geben. Dabei bedienen sie sich vielfach Kohärenzfiktionen, die der Konstruktion von (nationaler) Identität und Selbstgewi...