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Demenziell erkrankte Migrantinnen und Migranten sind dem Dreifachrisiko Alter, Demenz und Migration ausgesetzt. Auch ihre pflegenden Angehörigen sind überdurchschnittlich belastet. Migrationsbedingte Hürden wie z.B. mangelnde Deutschkenntnisse verhindern häufig den Zugang zu den Regelleistungen des deutschen Gesundheitssystems. Damit sind sie häufiger von frühzeitiger Pflegebedürftigkeit, sozialer Isolation und Verarmung betroffen. Obwohl es zunehmend Beratungsstellen für demenziell erkrankte Menschen gibt, mangelt es an Angeboten für diese spezielle Personengruppe. Insofern muss nach wie vor die Versorgungslage dieser wachsenden Personengruppe als sehr prekär eingestuft werden. Be...
Wie kann man Menschenrechte in der Pflege achten und anwenden? Ein Plädoyer für Wahrung und Verteidigung der Menschenrechte in der Pflege und durch die Pflegenden. Wie kann man Menschenrechte in der Pflege achten und anwenden? - Das Fachbuch zur menschenrechtsbasierten Pflege analysiert, welche Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten sowie -verpflichtungen in Menschenrechten und Menschenwürde für die nationale und internationale pflegerische Versorgungspraxis liegen. Exemplarisch stellen die Autorinnen dies an den Themen Arbeitsmigration, Fachkräftemangel, Personalbesetzung, Ökonomisierung und Privatisierung dar. Sie beschreiben, wie förderlich oder hinderlich bestimmte Arbeitsbeding...
Phänomene des Alters und der Hochaltrigkeit gewinnen gegenwärtig stark an Bedeutung – insbesondere durch die vieldiskutierte demographische Entwicklung der westlichen Gesellschaften. Im öffentlichen Diskurs sind Altersbilder entweder von tatkräftig handelnden best agers oder von pflegebedürftigen Hochaltrigen präsent. Solche Bilder und Konzepte sowie die mit ihnen zusammenhängenden sozialen, politischen und kulturellen Praktiken sind nicht nur historisch variabel, sondern auch mit Geschlechtercodierungen verknüpft. Gender, aber auch andere soziale Kategorien wie Milieu, ethnische Zugehörigkeit oder sexuelle Orientierung interagieren mit den aktuell zu beobachtenden gesellschaftlic...
Elisabeth Wappelshammer stellt eine sozialpsychologisch begründete Form der Beobachtung des Wohlbefindens von Menschen mit Demenz in einen interdisziplinären Diskursrahmen. Damit leistet die Autorin einen Beitrag dazu, Sozialpsychologie, Gerontologie und Palliative Care miteinander in Resonanz zu bringen. Ausgehend davon schlägt sie eine Weiterentwicklung in Theorie und Praxis von Instrument und Methode des Dementia Care Mapping vor. Auf Basis ethnografisch inspirierter Selbstreflexion verarbeitet sie eigene Erfahrungen in Evaluierungen – vor allem in Bezug auf Widersprüche in der Weiterentwicklung von Pflegekultur.
Die großen Innovationen in der Erforschung und technischen Veränderung des menschlichen Lebens werden ethisch unter dem Begriff der "Bioethik" problematisiert. Die Bioethik erweckt dabei den Eindruck, sich von den biotechnologischen Entwicklungen die Themen diktieren zu lassen und die Fähigkeit zu eigenständiger Kritik weitgehend aufgegeben zu haben. Bioethik gerät damit in Gefahr zur Legitimation einer im Fahrwasser der life sciences segelnden Biopolitik zu verkommen. Die vorliegende Studie geht davon aus, dass der beklagte Sinnverlust der Bioethik in der Vernachlässigung der Leib-Perspektive und einer einseitigen Ausrichtung auf die Ebene des Körpers begründet ist. Zur Erhellung di...
Bettina Schwarzer untersucht, wie soziale Dienste auf zunehmende Erwartungen nach einer kultursensiblen Ausgestaltung ihrer Angebote und Strukturen reagieren. Am Beispiel von Pflegeheimen zeigt sie auf, welchen Stellenwert Konzepte einer interkulturellen Öffnung in der Altenpflege besitzen und welche sozialen Beweggründe die Einrichtungen dazu antreiben, sich interkulturell weiterzuentwickeln. Dabei nimmt sie neben einer Organisations- ebenso eine Feldperspektive auf das Untersuchungsgebiet ein. Auch dadurch kann die empirische Studie deutlich machen, dass neben demographischen Motiven, die Menschen mit Migrationshintergrund vermehrt zu potenziellen Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Heime gemacht haben, insbesondere (menschenrechtliche) Gerechtigkeitsnormative (wie Chancengleichheit) und technisch-ökonomische Rationalisierungsüberlegungen (z.B. infolge des bestehenden Fachkräftemangels) als Triebkräfte dieser programmatischen Innovation wirken.
Die Konturierung der Pflegedidaktik ist durch die vielfältigen und heterogenen Strukturen der Lehrer*innenbildung erschwert. Neben Aspekten der Transformation sind immer wieder auch Tendenzen der Diffusion erkennbar - beispielsweise werden theoretische und empirische Befunde in der Bildungspraxis wenig aufgegriffen oder die Disziplin Pflegedidaktik unter der Perspektive Gesundheit in den Hintergrund gedrängt. Die Beiträger*innen liefern eine niedrigschwellige Vorstellung der Disziplin Pflegedidaktik, die sich gleichermaßen an Lehrende, Forschende und Studierende der Pflege- und Gesundheitswissenschaften sowie deren Didaktiken richtet.
Der demographische Wandel hat die Migrantenbevölkerung erreicht und stellt die Gesundheitsdienste vor neue Herausforderungen. Dieser Band der Reihe PGGk bietet eine Einführung in theoretische und praxisorientierte Inhalte, die für die medizinische und pflegerische Versorgung älterer Migrant/innen relevant sind. Dies impliziert die Auseinandersetzung mit begrifflichen Rahmungen, mit Erklärungsansätzen zum Zusammenhang von Migration und Gesundheit und mit praxisrelevanten Themenfedern wie dem Zugang zu dementen Menschen mit Migrationshintergrund oder der Arbeit in interkulturellen Pflegeteams anhand aktueller Forschungsergebnisse. Das Werk vermittelt neue Sichtweisen auf die Versorgung älterer Menschen mit Migrationshintergrund und nimmt zudem das Handlungsfeld der Leistungserbringer in den Blick.
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