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Das Jahrbuch Friedenstheologie 2023 dokumentiert mit diesem Band das friedenstheologische Sommerseminar 2022 zum Thema "'Dein Reiche komme!' Vom Hineinreichen einer anderen Herrschaft: Die Reich-Gottes-Botschaft in Theologie und Politik" sowie aktuelle friedenstheologische und friedensethische Auseinandersetzungen um den Ukrainekrieg. Die gesamte Breite der am Ökumenischen Institut für Friedenstheologie vertretenen Forschung wird in weiteren Beiträgen sowie in ihren Projekten sichtbar. Rezensionen ergänzen den Band.
Das dritte Jahrbuch des Ökumenischen Instituts für Friedenstheologie, OekIF, nimmt Beiträge des friedenstheologischen Sommerseminars 2022 unter dem Titel "Schöpfung - Gewaltfreiheit - Widerstand" auf. Aus aktuellem Anlass folgen zwei Kommentare zum neuen Friedenswort der Deutschen Bischofskonferenz. Daneben stehen Berichte über Projekte sowie Rezensionen. Eine neue Rubik mit dem Titel "Zur Debatte" lädt dazu ein, mit kontroversen Artikeln Diskussionen zur Position eines christlich begründeten Pazifismus zu eröffnen. Weitere Beiträge gedenken des 20. Jahrestages des Todes von Dorothee Sölle. Erneut wird die gesamte Breite der am Ökumenischen Institut für Friedenstheologie vertretenen Forschung sichtbar.
Vor welche Aufgaben stellt uns heute der im Lukasevangelium mit der Geburt Jesu verkündete Friede? Gott verheißt der ganzen Menschheit ein Leben in Fülle und Gerechtigkeit. Wir erfahren jedoch immer wieder, dass ein solches nicht von selbst entsteht und auch nicht erzwungen werden kann. Lange Zeit haben wir hoffen dürfen: Nie wieder Krieg in Europa! Friede zwischen Nationen und Religionen ist auf unserem Kontinent beinahe zur Selbstverständlichkeit geworden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das Vertrauen auf diesen gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen "Normalfall Friede" tief erschüttert. Darf man angesichts dessen noch auf den verkündeten Frieden hoffen? Und wi...
Während die großen Religionen, das Christentum voran, um ihren Fortbestand kämpfen, hat sich weltweit ein neuer Glaube herausgebildet, tief verwurzelt in den Herzen vieler Menschen: die Engelreligion. Indiz für ihre Verbreitung ist die rasant anwachsende Engelliteratur. Was ist das für eine Religion? Und wie steht sie zum christlichen Glauben? Wie können Christen zu ihr stehen? Haben die Kirchen den religiösen Zug der Zeit verpasst?
Jochen Vollmer (1939-2014) setzte sich leidenschaftlich für den christlich-jüdischen Dialog ein und für die Überwindung des Antisemitismus in Theologie und Kirche. Auf der Suche nach ihren Ursprüngen ermittelte seine Sonde die Rechtfertigungslehre Luthers. Mit seiner Analyse leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Entgiftung von Theologie und Kirche. Das vermag in gleicher Weise seine Kritik der Kindertaufe gemessen an Luthers eigenem Anspruch und die Auseinandersetzung mit CA 16. Ein Friedenskatechismus rundet das Bild ab.
In Auseinandersetzung mit Jon Sobrinos "Christologie aus der Perspektive der Opfer" entwickelt die Autorin einen neuen, biblisch fundierten Ansatz für eine "Ethik für Christen", in dessen Zentrum die praktische Solidarität der Gläubigen mit den Notleidenden steht – ein Ansatz, der angesichts der derzeitigen Probleme in der Welt von höchster Aktualität ist. Anders als universal-christliche Ethiken, die die Perspektive des Glaubens mit der einer "universalen Vernunft" zu verbinden suchen, bietet eine Ethik aus der Perspektive der Armen und Notleidenden (mit einem dezidiert christlichen Vernunftbegriff) die Chance, auch säkular begründet und in den öffentlichen Diskurs eingebracht zu werden. Durch ein entsprechendes Zeugnis der Christen wird dann auch konkret sichtbar, was sie zur Lösung der großen sozialen, ökonomischen und politischen Probleme unserer Zeit leisten können.
Thomas Ruster hat stets eine Theologie getrieben, der es um die kontingente Wirklichkeit geht: um das Lebendige und Ökonomie, um die Gesellschaft und die Kirche, um das "biblische Wirklichkeitsverständnis". Rusters Theologie dreht sich um "die real verändernde Tatsache, dass Gott ist" (Karl Barth). Dieser theologische Wille zum Greifbaren und Angreifbaren prägt auch den vorliegenden Band: 30 Kolleg*innen, Freund*innen, Schüler*innen tragen in diesem Band Essays zu jeweils einem "Objekt" bei – einem Ding, einer Wirklichkeit, einem "Begriff". So entstehen gerade im subjektiven Zugang "theologische Objekte" (so wie man in der Kunst von Objekten spricht). Herausgekommen ist dabei ein tiefgründig-inspirierendes theologisches Lesebuch.
Auch in säkularen Gesellschaften verschwindet das humane Bedürfnis nach Vergebung und Versöhnung nicht. Allerdings findet es andere Ausdrucksformen als die katholische Einzelbeichte. Wie kommt es zu dieser Verschiebung? Was lässt sich aus den außertheologischen Vergebungsdiskursen für die theologische Fragestellung gewinnen? Wie ist die Vergebung Gottes im Sakrament der Buße zu verstehen? Ziele dieser Arbeit sind erstens eine theologische Theorie der Vergebung, die sich in den soziokulturellen Kontext eines säkularen Staates und eines postmodernen Lebens hinein vermitteln lässt; zweitens eine dogmatische Begründung des Sakraments der Beichte im Kontext einer pneumatologischen Ekklesiologie. Eine umfangreiche dogmengeschichtliche Aufarbeitung des Bußsakraments in der Neuzeit und eine kritische Hermeneutik sowohl des Konzils von Trient als auch des II. Vatikanums liefern dafür die Basis.
Kaum eine andere Thematik bewegt die politische Öffentlichkeit derzeit so sehr wie die Flüchtlingsfrage und – im größeren Rahmen – die Fragen von Migration und Integration. Flucht, Verfolgung und der Umgang mit Fremden sind zentrale Gegenstände der jüdisch-christlichen Traditionen und fordern Kirchen wie Theologien heraus. Dieser Band widmet sich den brennenden Zeitfragen und beleuchtet theologische, sozialwissenschaftliche, ethische und rechtliche Aspekte.
Kann man von Gott sprechen und zugleich vom Tier schweigen? Der Abschiedsblick der Tiere – in den Zoos, in den industriellen Mega-Schlachthöfen der Großstädte wie auch in den letzten ihnen noch verbliebenen Naturreservaten – gilt auch einer Theologie, die sich über lange Zeit damit begnügt hat, Schöpfung und Erlösung, Natur und Gnade, Christologie und Trinitätslehre einzig für den Menschen und auf diesen hin zu lehren. Eine solche Theologie hat für viele heutige Anliegen keine Antworten: Gilt die Hoffnung auf Erlösung nicht auch den leidenden Tieren? Dieser Band verfolgt die oft übersehenen Spuren der Tiere in der Welt der Theologie: in den Erzählungen der Heiligen, der Wüstenväter, in den Texten der Bibel, aber auch in der christlichen Kunst. Erlauben diese bisweilen vergessenen Traditionslinien auch neue Antworten für eine Theologie der Tiere?