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Infolge der PISA-Ergebnisse gibt es die Forderung nach einer durchgängigen Sprachbildung in allen Fächern. Für Chemielehrkräfte entsteht somit die Aufgabe, allgemein- und fachsprachliche Defizite der Schülerinnen und Schüler zu diagnostizieren und eine daran angepasste, fachbezogene Sprachförderung in den Unterricht zu integrieren. Für die Entwicklung eines Professionswissens in (Fach-)Sprachförderung bilden eigene (fach-)sprachliche Fähigkeiten die Grundlage. Es stellt sich somit die Frage, wie gut die (fach-)sprachlichen Fähigkeiten von angehenden Lehrkräften des Faches Chemie ausgeprägt sind und ob bzw. in welchen Bereichen Defizite feststellbar sind. Im Rahmen einer empirisc...
In der Kompetenzdiagnostik werden überwiegend kognitive Leistungstests verwendet, ohne affektiv-motivationale Faktoren als Performanz beeinflussende Faktoren zu berücksichtigen. In dieser Studie wurden zwei Tests entwickelt und eingesetzt, um die chemiebezogenen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Kompetenzbereichen Fachwissen und Bewertung zu erheben. Mit Fragebögen zur Interessantheit der Aufgaben und ihrer motivationalen Anregung wurden gleichzeitig affektive Merkmale aufgabenspezifisch erfasst. Schwierigkeitserzeugende Aufgabenmerkmale und Aufgabenkontexte wurden systematisch variiert, um eine möglichst hohe Varianz in der Interessantheit zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler Aufgaben zum Kompetenzbereich Bewertung interessanter und motivierender einschätzen und auch erfolgreicher lösen als Aufgaben zum Kompetenzbereich Fachwissen. Die Varianzaufklärung ist mit Blick auf die Aufgabenschwierigkeit im Kompetenzbereich Bewertung gleichzeitig höher als im Kompetenzbereich Fachwissen. Dabei erweist sich die Erwartung, die Aufgabe lösen zu können, als stärkster Prädiktor für die Aufklärung der Aufgabenschwierigkeit.
Schülerlabore wie die DLR_School_Labs des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt haben das Ziel, das Interesse an und Verständnis für Naturwissenschaften zu fördern und den Schulunterricht durch Einblicke in die Welt der Hochtechnologieforschung zu ergänzen und zu bereichern. Als wichtiges Merkmal, welches den Erfolg dieser außerschulischen Lernorte maßgeblich mitbeeinflusst, wird häufig die dort in besonderer Weise erlebbare Authentizität genannt. Die Ergebnisse der hier beschriebenen quasiexperimentellen Feldstudie stützen diese Sichtweise: Jugendliche, die am authentischen Lernort Schülerlabor mit echten High-End-Laborgeräten experimentieren konnten, zeichneten sich im Ve...
In erfolgreichen Lernprozessen müssen die zahlreichen zunächst noch unbekannten und ungeordneten Begriffselemente miteinander verknüpft und in bereits bestehende Begriffsnetze sinnstiftend integriert werden. Lerntheoretisch ist anzunehmen, dass das vernetzte Lernen des fächerübergreifenden Energiekonzepts im integrierten naturwissenschaftlichen Unterricht besser gelingt als dies im fächerdifferenzierten naturwissenschaftlichen Unterricht der Fall sein dürfte, da die Begriffselemente des Energiebegriffs räumlich und zeitlich stärker zusammenhängend unterrichtet werden. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurde untersucht, welchen Einfluss integrierter bzw. fächerdifferenzierter natur...
Der Einsatz von Kontexten im naturwissenschaftlichen Unterricht ist mit dem Ziel verbunden, die Interessen der Lernenden zu fördern, indem der Anwendungsbezug von Fachinhalten in der Lebenswelt deutlich wird. Unterrichtsmaterialien, die zum einen den Kontext als strukturgebendes Element einsetzen und zum anderen die Interessen von Lernenden aufgreifen, existieren im Bereich der Elektrizitätslehre bisher kaum. Ziel dieser Design-Based Research Studie ist daher die theoriegeleitete Entwicklung und Evaluation einer kontextstrukturierten Unterrichtsreihe entlang der Interessen von Lernenden für den Anfangs-Elektrizitätslehreunterricht der Sekundarstufe I, in der Kontexte das Lernen physikali...
Im Rahmen des Projekts "Ganz In. Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW" wurden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Lehrkräften Materialien für den regulären Chemieunterricht entwickelt, bei denen die beiden Unterrichtsqualitätsmerkmale Strukturierung und Binnendifferenzierung im Mittelpunkt stehen, um durch strukturierten Unterricht vernetztes Lernen zu fördern und mit differenzierten Materialien den verschiedenen Leistungsansprüchen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Um die beiden Merkmale Strukturierung und Binnendifferenzierung zu koppeln, wurde die Methode Lernleiter genutzt, bei der Inhalts- und Prozessstrukturierung mit binnendifferenzier...
Aufgrund der zunehmenden Ausstattung von Schulen mit digitaler Technik kommen der Entwicklung und Evaluation von digital-gestützten Unterrichtsmaterialien große Bedeutung zu. Dabei können sowohl bewährte Formate, wie die Aufgabenbearbeitung, durch digitale Medien erweitert als auch wenig erforschte Konzepte, wie die Erstellung von Erklärvideos, ausgearbeitet werden. Vor diesem Hintergrund wurden zwei Tablet-gestützte Lernumgebungen für den Chemieanfangsunterricht entwickelt. Beide umfassten eine identische Erarbeitungsphase zur Vermittlung neuer Fachinhalte, aber unterschiedliche Sicherungsphasen: digital-gestützte Aufgabenbearbeitung vs. Erstellung von Erklärvideos. Eine Evaluation...
Für die Entwicklung von fachsprachlicher Kompetenz müssen Studierende angemessene Kenntnisse über chemische Repräsentationen besitzen. In der Chemie kann dabei zwischen symbolischen und bildhaften bzw. zwischen halb-symbolischen und halb-ikonischen Darstellungen unterschieden werden. Im Sinne der representational competence ist es essenziell, das Übersetzen zwischen verschiedenen chemischen Darstellungen zu beherrschen. Gerade im Chemieunterricht bzw. -studium erhalten die Lernenden sehr oft die Aufgabe, eine bildhafte in eine symbolische Repräsentation zu übersetzen. Allerdings gibt es bislang keine empirischen Studien, die explizit die Übersetzungsfähigkeiten von Studierenden bei ...
Die Literatur zum Studienerfolg zeigt auf, dass in den MINT-Fächern die Abbruchquote gerade in der Anfangsphase des Studiums besonders hoch ist. Ein Grund dafür könnte sein, dass Studierende mit den vielfältigen Anforderungen der "visuellen Wissenschaft" Chemie überfordert sind. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit dem visuellen Modellverständnis und seiner Rolle im Hinblick auf erfolgreiches Lernen und Studienerfolg. Die Ergebnisse der Hauptstudie weisen darauf hin, dass visuelles Modellverständnis eine entscheidende Kompetenz für ein erfolgreiches Studium ist. Studierende mit einem hohen visuellen Modellverständnis erreichen bessere Klausurnoten und eine höhere Performanz in standardisierten Fachwissenstests. Das visuelle Modellverständnis wird in der vorliegenden Arbeit durch einen eigens entwickelten Test valide und reliable erfasst. Die Arbeit liefert somit wichtige Erkenntnisse im fachbezogenen Zusammenspiel zwischen Visualisierungen in Lehrmaterialien sowie Studienerfolg und kann möglicherweise Impulse für eine Umstrukturierung von chemiebezogenen Studiengängen geben.
Das Experiment nimmt im naturwissenschaftlichen Unterricht eine übergeordnete Rolle ein. Vor allem die Phasen der Vor- und Nachbereitung von Experimenten haben einen großen Einfluss auf die Qualität des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Dennoch gibt es bis heute nur wenige Studien, die sich mit der Struktur dieser beiden Phasen befassen. Allerdings konnte gezeigt werden, dass Lernende durch die Nachbereitungsphase von Experimenten noch dazulernen. Daher wurde im Rahmen einer Vergleichsstudie der Frage nachgegangen, wie die Auswertephase von Experimenten strukturiert sein soll, um bestmögliche Ergebnisse beim Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler zu erzielen. Dazu wurden drei Trea...