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Winner of the National Jewish Book Award: “This valuable resource covers an aspect of the Holocaust rarely addressed and never in such detail.” —Library Journal This is the first volume in a monumental seven-volume encyclopedia, reflecting years of work by the Jack, Joseph, and Morton Mandel Center for Advanced Holocaust Studies at the United States Holocaust Memorial Museum, which will describe the universe of camps and ghettos—many thousands more than previously known—that the Nazis and their allies operated, from Norway to North Africa and from France to Russia. For the first time, a single reference work will provide detailed information on each individual site. This first volu...
Mit dem Einrücken amerikanischer Truppen am 9. April 1945 begann in Duderstadt Nachgeschichte des "Dritten Reiches". Sie verlief exemplarisch: Dazu gehörte Kontinuität von Denkweisen der Nationalsozialisten. Die Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit wurde geprägt durch Beschönigung und Verharmlosung, durch Schweigen und Leugnen eigener Beteiligung, durch Verdrängen und Vergessen. Es gab Versuche nachträglich in eine Opferrolle zu schlüpfen. Und es gab Widerstand gegen eine wahrhaftige Aufarbeitung. - Die Darstellung dessen erforderte auch einen Rückblick in die NS-Vergangenheit der Kleinstadt im Untereichsfeld.
Provocative yet sober, Digital Critical Editions examines how transitioning from print to a digital milieu deeply affects how scholars deal with the work of editing critical texts. On one hand, forces like changing technology and evolving reader expectations lead to the development of specific editorial products, while on the other hand, they threaten traditional forms of knowledge and methods of textual scholarship. Using the experiences of philologists, text critics, text encoders, scientific editors, and media analysts, Digital Critical Editions ranges from philology in ancient Alexandria to the vision of user-supported online critical editing, from peer-directed texts distributed to a fe...
Das vorliegende, reich bebilderte Werk stellt erstmals die Geschichte des Nationalsozialismus in Buxtehude dar. Auf Basis archivalischer Quellen analysiert Norbert Fischer Gesellschaft, Alltag, Ereignisse und Biografien. Besonderes Augenmerk gilt den Opfern der Diktatur. Der Zweite Weltkrieg brachte neuerliches Leid, tausende Hamburger Bombenflüchtlinge und eine wachsende Zahl von Zwangsarbeiter:innen in die Stadt.
Auschwitz, Bergen-Belsen, Duderstadt, Theresienstadt - das waren im letzten Jahr des 2. Weltkrieges nacheinander die gemeinsamen Aufenthaltsorte von 750 jüdischen Frauen aus Ungarn. 1944 nach Auschwitz deportiert, bei Selektionen dort als Arbeitskräfte selektiert, über Bergen-Belsen nach Duderstadt transportiert, mussten sie von November 1944 bis April 1945 in der Munitionsfabrik Polte Sklavenarbeit leisten, in einem Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald. Im April 1945 wurden sie in dreiwöchiger Fahrt nach Theresienstadt evakuiert, wo sowjetische Soldaten sie befreiten. Das Buch schildert das Schicksal dieser Frauen. Es stellt das KZ-Außenkommando unmittelbar vor den Toren der mitteldeutschen Kleinstadt Duderstadt dar. Und es thematisiert, wie dieses kleine KZ nach 1945 für Jahrzehnte vergessen wurde und welche Widerstände es gegen das Erinnern gab.
Die Geschichte der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Duderstadt ist ein Beispiel für das Leben einer jüdischen Minderheit in kleinstädtischem Milieu während des 19. und 20. Jahrhunderts. Vor 200 Jahren, im Herbst 1812, zogen fünf jüdische Familien nach Duderstadt und gründeten hier eine jüdische Gemeinde. Sie wurden als Fremde wahrgenommen, erschienen höchst unwillkommen, mussten aber auf Grund der liberalen Gesetze des Königreichs Westfalen geduldet werden. Von Trödlern und Lotterie-Einnehmern stiegen die jüdischen Einwohner der Stadt in einer Jahrzehnte währenden Emanzipation zu bürgerlichen Kaufleuten und Bankiers auf. Sie gründeten als weiterhin kleine religiöse Minderheit in einem christlichen Milieu selbstbewusst eine jüdische Elemantarschule und bauten eine ansehnliche Synagoge. Im "Dritten Reich" führten Unterdrückung, Verfolgung, Vertreibung und schließlich die Deportation der letzten jüdischen Einwohner in die Vernichtungslager im Osten zum Untergang der Synagogengemeinde. Dennoch gibt es eine Nachgeschichte: Die Duderstädter Gesellschaft hatte sich nach 1945 in einem schwierigen Prozess auch diesem Teil der städtischen Geschichte zu stellen.
Die Ergebnisse des 40. Symposiums zur Geschichte Millstatts und Kärntens spiegeln die reiche und wechselvolle Kulturgeschichte dieser Region. Die Autorinnen und Autoren widmen sich ihr aus den Perspektiven der Landschafts-, Architektur- und Kunstgeschichte, Kodikologie und Wissenschaftsgeschichte. Sie diskutieren, ob die Ortenburg (bei Spittal) die größte Burg Kärntens gewesen ist, und zeichnen den Weg illuminierter Handschriften aus Italien nach Millstatt nach, als Beispiel für die internationale spätmittelalterliche Buchkultur. Sie zeigen, wie anhand Millstätter Handschriftenfragmente prominente Texte identifiziert werden konnten, was neue Fragen zum Bücherkanon der Klöster aufwirft. Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte um 1900 eröffnet ein Briefwechsel des Anthropologen Felix von Luschan mit dem Prähistoriker Carlo de Marchesetti. Nah an den Debatten des Hier und Heute ist zudem die Auswertung einer Porträtsammlung Felix von Luschans, die eine Neubewertung der damaligen anthropologischen Porträtphotographie fremder Kulturen erlaubt.
Als die NSDAP 1933 die Macht in Deutschland übernahm, wurde auch der Alltag von Kindern durch die vom Nationalsozialismus beabsichtigte Umgestaltung der Gesellschaft stark beeinflusst. Kinder mussten nun lernen, »richtig« zu grüßen; ihre Freundschaften konnten durch die rassistische Politik des Nationalsozialismus beendet oder beeinträchtigt werden; sie wurden zu Denunziationen aufgefordert; politische Maßnahmen und Ereignisse waren Gesprächsthemen im Familienkreis, die zu Konflikten führen konnten. »Politik« war also im Alltagsleben der Kinder gegenwärtig – wenn auch in unterschiedlicher Intensität und ohne dass dies allen Betroffenen immer bewusst war. Heidi Rosenbaum untersucht in ihrer groß angelegten Studie, die auf zahlreichen Zeitzeugengesprächen basiert, das alltägliche Leben von Kindern in vier Milieus: dem gehobenen Bürgertum einer Universitätsstadt, der Arbeiterschaft einer Kleinstadt, einem protestantischen und einem katholischen Dorf in Niedersachsen. Dabei kann sie zeigen, dass Brüche und Kontinuitäten den Alltag der Kinder unterschiedlich stark prägten.