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Unter dem Stichwort Massen und Masken werden zwei Phänomene aus kulturwissenschaftlicher und theologischer Perspektive beleuchtet, die komplementär sind. Viele Bereiche des menschlichen Lebens werden von Massenkultur geprägt. Zu einer entsprechenden Eventkultur gehören die vielen Festivals, aber auch der Kirchentag. Massenevents werden in Szene gesetzt und medial verbreitet. Mit Blick auf die Massenveranstaltungen des Nationalsozialismus erweisen sie sich als ambivalent. Das Subjekt ist nicht nur Individuum, sondern auch Teil einer größeren Menge, die es ihm ermöglicht, Erfahrungen von Ekstase zu machen. Karneval ist eine bestimmte Form der heutigen Massenkultur, die ihre eigenen Traditionen mit sich trägt. Karneval inszeniert sich selbst und die Menschen, die daran teilnehmen. Die Verkleidung, die Musik, die Umzüge spielen eine Rolle. Zugleich fordert der Karneval mit seinem überschießenden Charakter heraus. Grenzverletzungen gehören stets dazu und finden in der Verletzung religiöser Gefühle einen neuralgischen Punkt. Aber auch vestimäre und philosophische Fragestellungen bleiben nicht aus.
Das Buch beleuchtet die Komplexe Lust, Begehren und Abgrund in popkulturellen Darstellungen aus theologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive.
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Die abendländische Musik ist voll von Religion und Theologie. Bislang gilt Musik aber eher als Rezipientin, weniger als Produzentin von Theologie. Harald Schroeter-Wittke fragt in umgekehrter Richtung, wie Musik Theologie treibt, wobei er weit über kirchenmusikalisches Repertoire hinausgeht. In Werkstudien werden musikwissenschaftliche und theologische Zugänge in ungewöhnlicher Weise miteinander ins Gespräch gebracht, zum Beispiel wenn Johann Kuhnaus Biblische Sonaten von 1700 als private Religionspädagogik analysiert werden. Querschnitte durch die neuzeitliche Musikgeschichte bieten die Studien zum Paradies als Thema der Musik – von Bach bis Berg. Phänomenstudien verbinden schließlich kulturanthropologische und theologische Fragestellungen, zum Beispiel wenn Rhythmus als theologisches Ereignis reflektiert wird. So entstehen kulturwissenschaftlich grundierte Beiträge zur Theologie von Laien, die eine wenig beachtete emotionale Saite der Kirchengeschichte zum Klingen bringen.
Untersucht wird die theologische und ästhetische Bearbeitung der Pandemien in dystopischen und Science-Fiction-Filmen sowie Serien. Zwischen Verschwörungstheorien, der Sicht als Strafe Gottes und der fatalistischen Annahme eines "notwenigen Übels" changieren die Erklärungsmodelle im Film wie auch in der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Filme bieten dabei stellvertretend narrative Lösungsmodelle an. Die Katastrophe wird auf diese Weise dem beängstigenden Alltag für kurze Zeit enthoben, was eine der Reflexion zuträgliche Distanz ermöglicht. Exemplarisch wird ein sich wandelndes Rollen-, Gesellschafts- und Gottesbild aufgezeigt, das zu religionspädagogischen Reflexionen anregt.
Mit Verletzlichkeit ist sowohl die Bedrohung des psychischen, sozialen und somatischen Lebens gemeint als auch die Möglichkeit beziehungs- und liebesfähig zu sein. Andrea Bieler entwickelt eine leibphänomenologisch ausgerichtete Vulnerabilitätstheorie, die danach fragt, wie das Leib-Sein-Zur-Welt in fundamentaler Weise beschrieben werden kann. Dabei nimmt sie die Oszillation von Körper-Haben und Leib-Sein in den Blick sowie Phänomene, die den Leib im Zwielicht (Ambiguität), den Raum des Pathischen (Widerfahrnisse) sowie den Möglichkeitssinn leiblichen Lebens (Potenzialität) beschreiben. Diese Nuancen fundamentaler Verletzlichkeit bettet sie in soziale Faktoren, in politische Diskurs...
Diese Dissertation untersucht das Werk des Künstlers Nick Cave (*1957), der vor allem als Singer/Songwriter und Schriftsteller tätig ist, in kulturtheologischer Perspektive. Das Spannende an und in dessen vielfältigem und weitgehend unerforschten Werk ist besonders seine "Laientheologie" (Harald Schroeter-Wittke), die sich in reichen biblischen Bezügen und theologischen Im- wie Explikationen dokumentiert und hier auf ihre Spezifika hin untersucht wird. Es geht in dieser Dissertation darum, die folgende doppelte Grundthese zu verifizieren:1. Nick Caves Werk enthält eine eigene, spezifische (Laien- )Theologie. 2. Diese ist als spannende Theologie zu verstehen, differenziert darzustellen u...
Menschen sind leiblich und räumlich existierende Wesen, die in Beziehungen und Bezügen leben. Stirbt ein für uns bedeutsames Gegenüber, kommt es zum Abbruch einer Resonanzbeziehung, die lebenswichtig ist. Die Studie zeigt, dass die Neugestaltung der Beziehung mit dem/der Verstorbenen elementarer Bestandteil von Trauer ist. Sie fragt danach: Was kann die Seelsorge dazu beitragen, dass Resonanzräume für eine leiblich lebbare Trauer entstehen können? Und wie gelingt es, die Verstorbenen so in Erinnerung zu halten, dass sie zwar abwesend, aber doch präsent sind?
How do short sermons work, and why? Angela Rinn shows that Jesus' parables are paradigmatic short sermons, and examines other short literary forms with respect to their paradigmatic function for short sermons.Additionally, Rinn discusses neuroscientific studies which can help to write listener-oriented short sermons, and presents the results of the practical theological debate.Finally, Rinn presents a homiletic for short sermons based on her Research.
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