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Der englischsprachige Band bietet einen Überblick über die Entwicklungen im Bereich historischer Bildung in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und der Republik Moldova seit Mitte der 1990er Jahre bis heute. Ausgangspunkt aller Beiträge ist der Nations- und Staatsbildungsprozess mit seinen Auswirkungen auf Geschichtspolitik und Schule im Rahmen eines ermutigenden, aber auch widersprüchlichen Transformationsprozesses. Ergänzend wird die Rolle der in der Region international agierenden Bildungsakteure und -institutionen untersucht. Unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Mitteln Reformen und Interventionen im Bildungsbereich nachhaltig wirken können, in welche Richtung sich historische Narrationen entwickeln – diese und ähnliche Fragen sucht der Band zu beantworten. Er erlaubt aus interdisziplinärer Perspektive Einblicke in die komplexen Transformationen des Bildungssektors in Südosteuropa.
Seit einigen Jahren wird ausgiebig über die 'Bürgergesellschaft' und deren Stärkung als Kernproblem der (Sozial-)Pädagogik diskutiert. Sehr unterschiedliche Konzepte prallen hierbei aufeinander. In dem Sammelband werden die derzeit diskutierten Modelle historisch rekonstruiert und eine Grundlage für die derzeitigen Diskussionen zur Verfügung gestellt. Um den Entstehungszusammenhang der modernen Bürgergesellschaft zu erschließen, werden historisch gewordene Konzepte aus dem 19. und 20. Jahrhundert vorgestellt.
The teaching of history in South African and Japanese schools has attracted sustained criticism for the alleged attempts to conceal the controversial aspects of their countries' past and to inculcate ideologies favourable to the ruling regimes. This book is the first attempt to systematically compare the ways in which education bureaucracy in both nations dealt with opposition and critics in the period from ca. 1945 to 1995, when both countries were dominated by single-party governments for most of the fifty years. The author argues that both South African and Japanese education bureaucracy did not overtly express its intentions in the curriculum documents or in the textbooks, but found ways...
Nadja Schwendemann untersucht in ihrer qualitativ-rekonstruktiven Studie die Lehrpraxis von Dozierenden in der Erwachsenenbildung und fragt nach den zugrundeliegenden Werten. Dabei zeigen sich biografische, fachkulturelle und organisationale Handlungsbezüge sowie Wertekonflikte, die für die Lehrpersonen selbst schwer zu reflektieren sind. Die Ergebnisse machen deutlich, dass implizites normatives Handeln als Normalität erwachsenenbildnerischen Lehrens angenommen werden muss. Die neu gewonnenen Erkenntnisse liefern wichtige Grundlagen für die Professionalitätsdebatte und den Normativitätsdiskurs in der Erwachsenenbildung und Erziehungswissenschaft.
Die Studie geht den vielfältigen Bezugnahmen auf das antike Griechentum in Literatur und Kultur, dem Bildungswesen und den Altertumswissenschaften nach, die das deutsche Nationalbewusstsein 1890-1933/34 beeinflussten. Diese besondere Art der Identitätsstiftung wird als "Dritter Humanismus" bezeichnet und über Varianten rekonstruiert, wie sie vom Altphilologen Werner Jaeger, dem Bildungsphilosophen Eduard Spranger und dem Lyriker Stefan George vertreten wurden. Insgesamt betrachtet, läßt er sich als eine ganzheitliche, nationalpädagogische Strömung in Reaktion auf die Modernekritik in der Nachfolge Nietzsches begreifen. Auf der Basis eines vitalistisch verstandenen Griechentums sollte ...
Dieser Band vereint Aufsätze von Falk Pingel aus drei Jahrzehnten. Ein erster Themenbereich ist der Nationalsozialismus, vor allem aus der Sicht seiner Opfer. Diesem Thema gilt Pingels fachwissenschaftliche, aber auch seine gesellschaftspolitische, pädagogische und geschichtsdidaktische Leidenschaft. Ein zweites Forschungsfeld ist die deutsche Nachkriegsgeschichte in ihrer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimension. Schon früh geht Pingel auch hier über eine eher traditionelle (Re-)konstruktion des Vergangenen hinaus und untersucht die Rolle der Geschichtswissenschaft in ihrem Verhältnis zur Zeitgeschichte und zur Geschichtsdidaktik. Der dritte Themenbereich schließt hier an: Wer sich mit Fragen der Vermittlung geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisse auseinandersetzt, kommt an einem zentralen Medium nicht vorbei – dem Schulbuch. Falk Pingel hat die Schulbuchforschung methodisch konsolidiert und weiterentwickelt. Er hat immer wieder die politische Verantwortung der Wissenschaft thematisiert und damit Grenzen überschritten – zwischen Forschung und Politik, Wissenschaft und pädagogischer Praxis, Staaten und Kulturen.
Die aktuelle Ausgabe der Geschichte in Köln greift mit je einem Beitrag über den mittelalterlichen jüdischen Friedhof Kölns und die Deutzer Juden v. a. in der Frühen Neuzeit das Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland auf. Weitere Beiträge behandeln die verlorenen Statuenbasen des römischen Köln, die sprachgeschichtlichen Wurzeln des heutigen "Kölsch", die britische Rheinlandbesatzung nach dem Ersten Weltkrieg, das Lehrerkollegium des Deutzer Realgymnasiums für Jungen in der NS-Zeit, das Krankensammellager in Köln-Gremberg während des Zweiten Weltkriegs sowie den Regierungsbunker unter den Weinbergen des Ahrtals in der Zeit der Kalten Krieges. Die Geschichte der neuen Kölner Universität bzw. des dortigen Historischen Seminars thematisieren gleich zwei Aufsätze über den Lehrstuhlinhaber Justus Hashagen und die Ansichten der Lehrenden in den 1920er und 1930er Jahren. Abgerundet wird der Band durch fünf Miszellen zu aktuellen Themen und Besprechungen jüngst erschienener Bücher.
Die Prinz-Albert-Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, die britisch-deutschen Beziehungen in Wissenschaft, Kultur und Politik zu pflegen. Alljährlich finden unter dieser Prämisse Tagungen statt, deren Beiträge in den Prinz-Albert-Studien veröffentlicht werden und die viele interessante Aspekte der britisch-deutschen Beziehungen verdeutlichen.