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Die Festschrift greift Felder erwachsenenpädagogischer Forschung auf, die seit Jahren im Zentrum der Arbeit und des Wirkens von Wolfgang Seitter stehen und durch ihn umfassend bearbeitet und weiterentwickelt wurden. Diese Einwirkung auf Organisation und Profession erfolgte allerdings nicht nur durch seine vielfältigen Forschungen, bildungspolitischen Beiträge oder praxisbezogenen Arbeiten, sondern indirekt auch durch eine Vielzahl an betreuten Qualifikationsarbeiten. Ziel dieses Bandes ist es demnach, sowohl Anregungen und Diskussionsbeiträge zur forschungsbezogenen Weiterentwicklung der beiden Themenfelder zu liefern, als auch den Aspekt der Nachwuchsförderung als Teil der beruflichen und wissenschaftlichen Leistung Wolfgang Seitters zu würdigen.
Die Autoren führen in die Thematik von Anerkennung und Anrechnung sowohl von hochschulisch als auch von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen ein und geben eine Hilfestellung bei der Entscheidung für das jeweils passende Anerkennungs- und Anrechnungsmodell. Sie zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Hochschulen bei der Konzipierung von Weiterbildungsmastern im Kontext von Anerkennung und Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen haben. Dadurch ergibt sich eine hohe Varianz und Flexibilität bei der zielgruppenspezifischen Programmgestaltung, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von Masterprogrammen im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung.
Die Autoren untersuchen, welche Modelle der Anerkennung und Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen an Hochschulen in der einschlägigen Literatur enthalten sind beziehungsweise bereits praktiziert werden und auf welche Weise diese systematisiert werden können. Sie gehen der Frage nach, wie die Modelle abstrahiert beziehungsweise generalisiert und damit für Angebote der wissenschaftlichen Weiterbildung nutzbar gemacht werden können, und arbeiten empirisch die Gründe für die Zurückhaltung der Hochschulen in Bezug auf Anerkennung und Anrechnung heraus.
Hochschulen sind im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung gefordert, sich für neue, beruflich erfahrene und familiär eingebundene Zielgruppen zu öffnen. Durch die Anerkennung und Anrechnung von außerhochschulischen Vorleistungen soll die Durchlässigkeit für beruflich Qualifizierte verbessert werden. Die Implementierung von Anrechnungsmöglichkeiten verläuft jedoch langsamer als erwartet. Christoph Damm diskutiert Anerkennung und Anrechnung nicht als technisches oder administratives Problem, sondern als soziale Praxis vor dem Hintergrund der Theorie sozialer Welten. Der Autor rekonstruiert empirisch anhand einer detaillierten Auswertung von Interviews mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Ebenen der Hochschulen Handlungsmuster des Umgangs mit Anerkennung und Anrechnung und zeigt Strukturen und Grenzen der wissenschaftlichen Weiterbildung auf.
Gegenüber früheren Auseinandersetzungen mit dem Thema „Lernkulturen“ kommen heute regionale, nationale und transnationale Perspektiven hinzu – Lernkulturen konstituieren sich in unterschiedlicher Weise auf je unterschiedlichen Gliederungsebenen. Dabei bleiben Widersprüche und Überraschungen nicht aus, sodass auch Lernkulturentwicklung zu einem komplexen Geschehen gerät. Der Band versammelt ausgewählte und begutachtete Beiträge rund um diesen Themenkomplex.
Der vorliegende Band bündelt Beiträge, die Hochschulen dabei unterstützen sollen, sich dem Feld der Anrechnung außerhochschulisch erbrachter Vorleistungen zu öffnen und individuelle Operationalisierungsstrategien zu entwickeln. Hierfür erfolgt eine Systematisierung in zwei Perspektiven. Beiträge mit einer primär forschungsorientierten Perspektive liefern Erkenntnisse zu Relevanzen und Praktiken sowie Analysen zur Haltung gegenüber der Anrechnungsthematik sowohl auf institutioneller als auch auf Akteursebene. Beiträge mit einer primär entwicklungsorientierten Perspektive fokussieren sowohl Fragen nach förderlichen Prozessen und Strukturen als auch nach Optimierungspotentialen auf operativer Ebene.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes bilden unterschiedliche Ebenen des Zeitbezugs wissenschaftlicher Weiterbildung ab und geben aus konzeptioneller und empirischer Perspektive zeitbezogene Einblicke in ein dynamisch wachsendes Feld. Zeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung gilt als äußerst knappe Ressource, die häufig schwieriger bereitzustellen ist als monetäre Ressourcen. Dies gilt für Weiterbildungsnachfragende und Teilnehmende ebenso wie für Angebotsgestaltung und Hochschulorganisation.
In diesem Sammelband werden die Entwicklung und marktförmige Implementierung von Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung dargestellt, wie sie im hochschultypenübergreifenden Verbundprojekt ‚WM3 Weiterbildung Mittelhessen‘ im Rahmen des Wettbewerbs ‚Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen‘ umgesetzt wurden. Dabei werden zentrale Dimensionen wie Bedarfe/Zielgruppen, Angebot, Personal, Organisation/Kooperation beleuchtet und auch die konkreten Instrumente der konzeptionell-rechtlichen Entwicklungsarbeit – wie Regelungen innerhalb der beteiligten Hochschulen, Konzepte und Handreichungen für unterschiedliche Zielgruppen – systematisiert dargestellt.
Die Hochschule Weserbergland entwickelte gemeinsam mit dem Projektpartner (Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt) im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" drei Anrechnungsstudiengänge für IT-Fachkräfte. Die beruflichen Kompetenzen werden dabei umfangreich berücksichtigt, um eine wesentliche Studienzeitverkürzung zu ermöglichen. Dieser Band der Schriftenreihe der Hochschule Weserbergland fasst zum Ende des Projektes wesentliche Erkenntnisse der Erprobung zusammen.
Im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" wurden an der Hochschule Weserbergland in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie der TU Darmstadt spezielle Anrechnungsstudiengänge für IT-Fachkräfte entwickelt und erprobt. Dieses Buch fasst wesentliche Erkenntnisse der verschiedenen Projektbeteiligten im Sinne von Best Practices und Lessons Learned zum Ende der ersten Förderphase zusammen.