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Eurasianism has proved to be an unexpectedly diverse and highly self-reflexive concept. By transforming the way we describe the Eurasian landmass, it also resignifies our field of studies and its disciplinary boundaries. In this process, Eurasianism itself is subject to a constant resignification. The present volume builds on this notion while pursuing an innovative approach to Eurasianism. The authors advance the well-established positions that view Eurasianism as a historical intellectual movement or as an ideology of Russian neo-Imperialism, and proceed to unpack an innovative vision of Eurasianism as a process of renegotiating cultural values and identity narratives—in and beyond Russia. This procedural approach provides deeper insight into the operationality of the identity narratives and shifting semantics of Eurasianism in its relation to the Russian World.
Digressions and the Human Imagination makes a significant contribution to our anthropological knowledge about human creativity. The creative force of the human imagination is widely considered as a key ingredient in understanding how social and cultural transformations occur. And yet, what we know about the nature of creative processes is surprisingly limited. Taking their cue from literary studies, the contributors to this volume explore digression as human creativity’s main impulse. They offer a series of experimental explorations of digression in different arenas of social life – literature, conversations, myths, humour, art, and wayfinding. In their examination of the relationship be...
Welche spezifischen Chancen und Potenziale haben junge russlanddeutsche SpätaussiedlerInnen heute? Wie kann aus einer bisweilen unfreiwilligen (Re-)Migration und häufig damit verbundenen Identitätskrisen dennoch symbolisches, berufliches und gesellschaftliches Kapital erwachsen? Im vorliegenden Band stellen Autorinnen und Autoren aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (und oft mit einschlägiger persönlicher Erfahrung) die Rahmenbedingungen, die mediale Vermittlung und das Sprachverhalten von Russlanddeutschen sowie Beweggründe für die Rückkehr von der Rückkehr vor. Diese Aspekte werden in eine vergleichende Perspektive internationaler Migrationsforschung eingebettet, die sowohl türkische Erfahrungen als auch solche von ethnischen RemigrantInnen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion berücksichtigt.
Der russische Philosoph Nikolaj Berdjaev (1874 – 1948) erlebt zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Russland wie in Deutschland eine Renaissance. Der Grund dafür liegt in seinem gewichtigen religionsphilosophischen Werk, in dem viele Gedanken deutscher Philosophen aufgegriffen werden. Die Rezeption Berdjaevs hat in Deutschland zudem eine lange, wenn auch wechselvolle Tradition. Olga Hertfelder-Polschin stellt das Leben und die Philosophie Nikolaj Berdjaevs vor und zeichnet anhand ausgewählter Texte von und über Berdjaev die Übersetzungs- und Rezeptionsgeschichte seines Werkes nach. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf dessen Sprache sowie auf die Übertragung sprachlicher und kultureller Besonderheiten aus dem Russischen ins Deutsche.
Braucht das kollektive Gedächtnis die Literatur? Welche Rolle spielt sie für das Erinnern? Und welche Vorteile gegenüber anderen Medien bieten fiktionale Texte für die Erinnerungskultur? Literatur kann das Vergessen überwinden, identitätsstiftende Opfer- und Heldennarrative aufbrechen und Vergangenes anders und neu erzählen. Durch Perspektivwechsel kann bei der Lektüre zudem Empathie aufkeimen, ein wirksames Gegenmittel bei Opferkonkurrenz. Wie das alles gelingt, untersucht Lena F. Schraml an polnischen Texten, die den Zweiten Weltkrieg thematisieren, und an persischen Texten, deren Gegenstand der Iran-Irak-Krieg ist. In der Verbindung von memory studies und Narratologie entwickelt sie ein Analyseinstrumentarium, das sich dem Text ohne Theoriefilter nähert und ihn aus sich heraus wirken lässt. Die Autorin findet Antworten auf Fragen nach der literarischen Widerspiegelung von Krieg und Trauma und nach universalen, transkulturellen Motiven in diesem Kontext.
Welchen Beitrag leistet die russische Übersetzungswissenschaft im internationalen Diskurs der Gegenwart? Wie ist sie im Kontext der eigenen und der westlichen Geschichte der Disziplin zu beurteilen? Dieser Band bietet erstmals eine umfassende und kritische Bestandsaufnahme neuer Publikationen, dokumentiert mit einem breiten Spektrum von Beiträgen unterschiedlicher Richtungen den gegenwärtigen Stand der Übersetzungswissenschaft in Russland und stellt in einer gemeinsamen russisch-deutschen Anstrengung, Auswahl und Analyse den Versuch dar, die gläserne Wand der russischen Sprache von beiden Seiten aus zu überwinden. Biographische Informationen Birgit Menzel, Prof. Dr. phil., Professorin ...
Wie wird Empathie zur Bewältigung des Tabu(bruch)s oder einer temporären Tabuaufhebung eingesetzt? Können Tabus beim Beobachter oder Leser Empathie induzieren (oder blockieren) und Tabuschwellen verändern? Die Autoren dieses Bandes stellen Konzepte, Funktionen und Wirkungsweisen von Empathie und Tabu(bruch) in brisanten lebensweltlichen Konstellationen vor. Sie zeigen, dass funktionale kommunikative und narrative Verfahren und Strategien im empathischen Umgang mit dem Tabu(bruch) in narrativen Texten, in der Filmästhetik und in (inter-)kulturellen Übersetzungsvorgängen eine zentrale Rolle spielen. Medizin- und bioethische Grenzsituationen, Aspekte der Arzt/Therapeuten-Patienten-Kommunikation und eine Tabuisierung des Todes werden ebenso diskutiert wie für Empathie relevante Tabufelder.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in der russischen Literatur verstärkt Bildungskonzepte diskutiert. Eine bloße Übernahme westlicher Modelle erwies sich als unpraktikabel. Die Spezifik der russischen Kultur erforderte deren gezielte funktionale Modifikation. Wie nun rezipierten und adaptierten adlige Aufklärer wie N. I. Novikov, A.N. Radiščev, M. N. Murav’ev oder N. M. Karamzin Bildungskonzepte, Ideen und Institutionen? Auf welche Art agierten E. R. Daškova und M.V. Suškova – als erste brisante Texte publizierende Autorinnen – in diesem Kontext? Wie gestalteten sich Vermittlungen zwischen Gelehrtenkultur und Adelsmilieu? Schien es aus alternativer anthropologischer Perspektive möglich, einen zugleich einfühlsamen Menschen und mündigen Bürger/Staatsdiener hervorzubringen?
Traumata, ausgelöst durch Tod, Krieg, Holocaust, (sexualisierte) Gewalt, schwere Krankheit, Totgeburt, Psychosen und andere Extremerfahrungen gehen häufig mit bestimmten Tabus, Tabubrüchen und EmpathieHürden einher, die die Betroffenen selbst, ihr Umfeld und ihre Helfer vor Zerreißproben stellen. Inwiefern können (funktionale) Empathie sowie narrative Strategien in Literatur und Kunst zu einem adäquaten Umgang mit dem Tabu(bruch) bei Traumatisierungen beitragen? Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes erörtern – neben dem zentralen Aspekt des Traumas – aus interdisziplinären Perspektiven der Medizin, Psychologie, Gesundheits- und Pflegewissenschaft, der Theologie, Sozialpädagogik, Komparatistik sowie der Literatur-, Sprach-, Kultur-, Sprech- und Translationswissenschaft innovative Ansätze der Empathie- und Tabuforschung.
Gwen Frostic war eine amerikanische Künstlerin, die 1906–2001 in Michigan lebte. Ihre Behinderung, die ihre motorischen Fähigkeiten und ihr Sprechvermögen beeinträchtigte, hielt sie nicht davon ab, rund 3000 Linolschnitte anzufertigen und 22 literarische Werke zu verfassen, die allesamt Zeugnisse ihrer Naturverbundenheit und ihres tiefgehenden Wissens über die Flora und Fauna von Michigan sind. All ihre Werke stellen eine Symbiose aus Wort und Bild dar. Anhand der Archivierung und Analyse ihrer Privatbibliothek, der Aufdeckung ihrer künstlerischen Japanaffinität, der Untersuchung der Wort-Bild-Korrelation sowie der Darlegung der Theorien der literarischen Übersetzung wird das Gesamtwerk der Künstlerin eingehend im Hinblick auf die Übersetzungspraxis untersucht.