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Es ist diese geduldige und nüchterne Darstellung einer äußeren wie inneren Ödnis, die Turovski so gekonnt betreibt, dass aus ihr allein die Geschichte ihre diffuse Spannung erhält. Meisterhaft (Junge Welt, Berlin) Mit Gefühl für Wahrnehmungsmuster hat Turovski ein Szenario geschaffen, das seine subtile Spannung aus gegensätzlichen Begriffspaaren, Stille und Lärm, Traum und Handlung, bezieht. (Münchner Merkur) Jan Turovski zeichnet dies unscheinbare, aber eben doch tragische Leben eines Mannes und einer Kleinstadt wortgewandt auf. Feinziseliert reiht er detailliert Szene an Szene, die jede für sich sehr starke Bilder evoziert. (Hessische/ Niedersächsische Allgemeine Zeitung, Kasse...
Ein unauffälliger Mann Ende Vierzig. Ein Warenhausdetektiv, der in seiner Freizeit ein Buch über Ladendiebstahl schreiben will, aber nicht über die ersten Sätze hinauskommt. Ein Untermieter, den die eindeutigen Angebote seiner Wirtin irritieren. Ein eigenbrötlerischer Einzelgänger, der sonntags mit Hilfe von Polaroidaufnahmen ein Inventar seiner Stadt anfertigt: Das ist Kopanski, als er "die Frau" kennenlernt, eine Frau, die seine Fantasie nicht mehr loslässt. Doch je mehr er ihr nachspürt, je mehr er versucht, sie in sein Leben einzuplanen, desto unverständlicher wird sie ihm. Je verzweifelter er sich bemüht, eine eindeutige Wahrheit zu finden, desto unausweichlicher treibt er in ...
Es gibt viele Bücher, die vom II. Weltkrieg berichten. Und von den Aufbaujahren. Nur das zeitliche Niemandsland der letzten Monate vorm endgültigen Ende und danach, März-Oktober 1945, ist literarisch spärlicher besiedelt. Der Schauplatz dieser lakonisch und doch ergreifend erzählten Geschichte, Der kleine Idiot, ist Bad Godesberg, der Ort, an dem der Autor Jan Turovski seit vielen Jahren lebt und arbeitet. Da ist: Berni, der Behinderte, der physisch das Unbegreifliche am Krieg verkörpert, aber auch der Mut seiner Beschützer, (der Bürgermeister und seine Frau Antonia) in einer Zeit, in der solche wie Berni durch die Nazis vernichtet wurden. Da ist: Bastian, über 70 Jahre alt, der Bü...
Sie war noch nicht gänzlich wach. Sie, und alles was sie umgab, war ein einziges Gefühl. Es gab keine Ecken und Kanten. Es gab weder Konturen noch Verläufe. Irgendwo mochten da Grenzen sein, doch sie fühlte sie nicht. Sie lag, sie schwebte. Schauplatz Camden im Bundesstaat Maine. Eine Frau um die Dreißig erwacht in einem fremden Haus mit Mann und Kin-dern, die sie nicht kennt. Sie kennt sich selbst nicht. Ist sie erwachsen? Wie heißt sie? Woher kommt sie? Sie erwacht in angenehmen Umständen und Geräuschen. Ist sie etwa noch ein Kind? Doch ihre Brust ist gut entwickelt. Sie versteht: das alles hier hat sie sich einmal gewünscht. Sie möchte es vermutlich nicht missen, aber sie hat Angst, denn es war wohl nicht für sie vorgesehen. Ally Fullerton erwacht in einem gänzlich anderen Leben. ‘In einer Vorablektüre konnte ich feststellen, dass Jan Turovski, der hier in Chicago bei einer Lesung aus seinen Amerikanischen Kurzge-schichten vor ein paar Jahren großen Eindruck machte, so überzeu-gend schreibt, als sei er einer der anspruchsvollesten ‘native writers‘. Ein spannendes Buch, das auch hochliterarischen Lesern genügt.‘ Brad Madsen Chicago Reader
Schein trügt, Helden, Das Ohr, Spielplatz, Kleine Wahrheit, Ehe am Abend, Das Inserat, Der Job, Ins Schwarze, Schäume, Das rote Bonbon, Kulinarisches, Zeit versetzt, Unterwegs, Blindflug, Nachschuss, Das Klavier, Kim, Lehrzeit, Ländereien, Zeppeline, Sweet Home, Weiche Wände, Das Glitzern, Fernblick, Die Lösung, Die Zukunft des Popcorns, Herr und Hund, Puzzle, Penthouse, Callboy, Die Trennung, Ghain Tuffieha, Nacht-Tarif, Angenommen, Entscheidung, Frau Marks, Tou-pet, Designerfragen, Familienfest, Aussichten, Glück, Vorgärten, Alta Moda, Lippenstift, Die Wandlung des Herrn Ellbogen, Tabula Rasa, Suche Maskenbildnerin, Das Dirigat, Mann des Übergangs, Die Lesung, Provokation, Das Kard...
41 Short Stories: Einladung zur Reise, Desire, Ma Bell, Lautloses Glück, Horoskope, Notruf, Happy Birthday, Stop-Over, Jacke wie Hose, Unorthodox, Strom, Brechungen, Skokie, Besuch, Benfields Mauer, Coram publico, Sarah Jane, Chicago-Pizza, Trophäen, Die Veranda, Blauglas, Meg, Heiße Tage, Chamäleon, Grandpa George, Der Pool, Rapid City, Lake View, Das Fis, Santa Cruz, Phoenix, Zelten, Airport, Halloween, Voice-mail, Transfer Ticket, Gramercy Park, Stille Nacht, Vernissage, Das Nest, Hund & Katz.
Fünfzehn Jahre hat Kopanski wegen Mordes gesessen. Mit nichts als einem alten Schweinslederkoffer seines Vaters und dem im Gefängnis erworbenen Verdienst steht er nun plötzlich draußen. Was soll er tun? Schnell kehrt er seiner Heimatstadt, der er vieles nicht verzeihen kann, den Rücken und fährt in die nächstgrößere Stadt Richtung Süden. Schon als Kind hatte er davon geträumt, dort zu leben. Frauen hat Kopanski satt. Doch plötzlich trifft er auf Nadine, die ohne Bleibe aber voller Geheimnisse ist. Wie wird er zurechtkommen, gibt es für Mord nach der Strafe so etwas wie ein gelingendes Leben? "Jan Turovski erzählt mit der gleichen sprachlichen Brillanz und Fertigkeit die Fortset...
Einer der Vorzüge der guten Stadt Paris besteht darin, dass man hier geboren werden, leben und sterben kann, ohne dass sich jemand auch nur im mindesten darum kümmert. ( Honoré de Balzac 1799-1850 ) Dieses melancholische London - ich stelle mir manchmal vor, dass die Seelen der Verlorenen gezwungen sind, ständig durch die Straßen zu gehen. Man spürt sie wie ein Hauch von Luft. ( William Butler Yeats 1865-1939 )
Paris. Mai 68. Umbruch. Alexandre als Student mittendrin und doch zuallererst seinen eigenen Interessen nachspürend. Der Sohn aus bürgerlichem Haus arbeitet neben seinem Studium der Literatur als Hauslehrer für zwei störrische Töchter bei den Bourgins, beide sind noch Teenager, wobei es sich nicht vermeiden lässt, dass er sich in die Dame des Hauses sowie in das Hausmädchen verliebt. Man siezt sich in solchen Kreisen auch noch im Frankreich der zu Ende gehenden de-Gaulle-Ära. Selbst nach dem Austausch von Leidenschaften, auch nach Treuebrüchen der verschiedensten Art, denn die beiden Frauen sind beileibe nicht Alexandres einzige Geliebte. Etikette oder wahre Liebe, Spiel oder Ernst, wie findet man das große Glück der Zweisamkeit in einer Umbruchzeit, die so vieles verspricht? Gibt es die Frau, von der Alexandre sagen könnte: "Als ich sie das erste Mal sah, wusste ich, dass mein Haus kein Dach mehr hatte"?
Rive Gauche. Das Linke Ufer. Fünftes Arrondissement. Quartier Latin: Panthéon, Sorbonne, Buchläden, Verlage, der Boulevard Saint-Michel, der angrenzende Jardin du Luxembourg, Sechster Bezirk. All das hat Magie. Das literaturträchtige Paris also, oft besungen. Hier war Jan Turovski bereits als Jugendlicher, hier, in der Rue Saint-Jacques, einer der ältesten Straßen von Paris, verbrachte er Studienjahre, kehrte später oft und für längere Zeit zurück. Viele seiner Texte entstanden hier.