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The Yearbook mirrors the annual activities of staff and visiting fellows of the Maimonides Centre and reports on symposia, workshops, and lectures taking place at the Centre. Although aimed at a wider audience, the yearbook also contains academic articles and book reviews on scepticism in Judaism and scepticism in general. Staff, visiting fellows, and other international scholars are invited to contribute.
Die Reformation ging in den Niederlanden mit dem Achtzigjährigen Krieg einher. Nicht nur über konfessionelle Positionen, auch über territoriale Hoheit wurde gestritten. Besonders vakant war die daraus resultierende Grenzregion zwischen Nord und Süd, die als liminaler Raum verstanden werden kann. In ihrer kunsthistorischen Untersuchung über die Ausbildung und Dynamik konfessioneller Identitäten analysiert die Autorin wie Zugehörigkeit und Differenz bildlich markiert und inszeniert wurden. Der Band wählt einen grenzübergreifenden Zugriff und untersucht, mit welchen visuellen Strategien Raum angeeignet und codiert wurde. Raum wird dabei nicht als Rahmen konfessioneller Identitätsbildu...
Die Reformation markiert einen Aufbruch, der Frauen neue Handlungsmöglichkeiten eröffnete und Vorstellungen der Geschlechterordnung sowie der Rollen von Männern und Frauen, Müttern und Vätern, Eheleuten und der Familie wandelte. Der Band nimmt daher nicht nur Konzepte von Weiblichkeit in den Blick, sondern auch Männlichkeit, Ehe und Familie. Der Schwerpunkt liegt darauf, diese Phänomene in Hinblick auf unterschiedliche künstlerische und mediale Repräsentationsformen von Geschlechtlichkeit in konfessionellen Kontexten zu erkunden. Als gemeinsamer methodischer Zugriff dient dabei das Konzept der Interkonfessionalität: So sollen Durchlässigkeiten zwischen den Konfessionen und konfess...
Eduard Steuermann (1892–1964) setzte nicht nur als Pianist Maßstäbe für die Interpretation der Schönberg-Schule, sondern fand als Komponist zu einem eigenen Ton innerhalb der Moderne. In seiner umfangreichen Korrespondenz mit Arnold Schönberg, Theodor W. Adorno und René Leibowitz wird eine faszinierende Musikerpersönlichkeit lebendig und zudem auf einzigartige Weise an ein exemplarisches Emigrantenschicksal erinnert. Der Band enthält sämtliche 274 erhaltenen Briefe dieser Korrespondenzen aus der Zeit von 1912 bis 1964 in eingehender Kommentierung sowie einführende Essays zu den drei Briefkorpora. Systematisch erschlossen wird die Korrespondenz in einer ausführlichen Grundlegung, in der in sechs Kapiteln wesentliche Aspekte von Steuermanns kompositorischem Schaffen, seinem Leben und seiner Kunst des Klavierspiels dargestellt werden. Auf der beiliegenden CD sind, teils in Welterstaufnahmen, die bedeutenden Klavierwerke Steuermanns zu hören, gespielt vom Pianisten J. Marc Reichow.
In den Bildmedien religiöser Frauengemeinschaften der Frühen Neuzeit war das Herz von besonderer Bedeutung. Maria Schaller analysiert Porträts und bildtragende Schmuckstücke, die im 17. und 18. Jahrhundert in katholischen Nonnenklöstern und protestantischen Damenstiften entstanden sind und Vorstellungen wie die Einwohnung, das Einprägen oder die Einschreibung des Göttlichen in das menschliche Herz thematisieren. Untersucht werden Rückgriffe auf die Herzvisionen spätmittelalterlicher Mystiker*innen, aber auch bemerkenswerte Neusemantisierungen wie die Konstruktion der Genealogie einer „ewigen Herzenswunde“. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern die präsentierten Körperbilder und Imaginationen des Herzens Aushandlungsprozesse im Spannungsfeld von Konfession, Stand und Geschlecht widerspiegeln. Grundlegender Beitrag zur Genderforschung und Körpergeschichte der Frühen Neuzeit Bilder des Herzens in verschiedenen christlichen Konfessionen
Wie groß war die Distanz des europäischen Mittelalters zur klassischen Mythologie der Griechen und Römer wirklich? Und wie präsent waren seit der Zeit Karls des Großen die antiken Götter und Helden in der bildenden Kunst? Nähe und Präsenz waren wohl größer, als die meisten zunächst erwarten dürften. In seinem Buch beleuchtet Ulrich Rehm für eine historische Spanne von siebenhundert Jahren, mit welchen Motivationen und Interessen Themen des antiken Mythos aufgegriffen und in welche künstlerischen Zusammenhänge sie gebracht wurden. Er diskutiert herausragende Beispiele aus allen Gattungen der bildenden Kunst und ihren jeweiligen Entstehungskontext. Sichtbar werden so Phasen unterschiedlicher Interessen und Formen der mittelalterlichen Antikenrezeption in der künstlerischen Entwicklung bis an die Schwelle zur frühen Neuzeit.
Nicht-binäre, transitorische und monströse Körper oder Wesen, die als Abjekte definiert werden können, haben im »Westen« eine lange Geschichte. Immer wieder wurden sie zur Zielscheibe diskriminierender Praktiken. Norbert Finzsch untersucht die Historie der Abjekte in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten zwischen 1500 und 2023. Trotz großer regionaler Unterschiede und zum Teil erbitterter Rivalitäten teilten alle Länder gemeinsame kulturelle und soziale Ängste vor einer sich verändernden Welt, die sich in der Charakterisierung von Abjekten als »Monster« manifestierten und damit die historischen Wurzeln der Transphobie offenlegen.
Das orthodoxe Christentum versteht sich nicht als Konfession. Kann es dennoch Gegenstand der Interkonfessionalitätsforschung sein? Der Band versammelt Beiträge, die auf ein interdisziplinäres Symposium des DFG-Graduiertenkollegs 2008 "Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit" zurückgehen. Sie machen deutlich, dass Fragestellungen und Methoden der Interkonfessionalitätsforschung durchaus fruchtbar auf die Orthodoxie angewandt werden können. Die Expertinnen und Experten, die zu diesem Buch beigetragen haben, machen Interkonfessionalität in verschiedenen Kontexten sichtbar, etwa bei einer Kirchenunion auf Rhodos, im Wirken einflussreicher orthodoxer Geistlicher wie Maximus dem Griec...
Ausgehend von der kulturellen Relevanz, welche antiken Artefakten in der Frühen Neuzeit zukam, widmet sich der interdisziplinäre Band jenen druckgraphischen Werken, die ab dem 16. Jahrhundert in intensiver künstlerischer Auseinandersetzung mit den römischen Altertümern nördlich der Alpen entstanden. Aus einer archäologisch-kunsthistorischen Perspektive fokussieren die Autor:innen gezielt jene komplexen ästhetischen Strategien der Druckgraphiken, in denen sich in einem dynamischen Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart, von ‚Eigenem‘ und ‚Fremdem‘ sowie von Imagination und Wirklichkeit das historische Wechselverhältnis zwischen Formen der Identitätsstiftung und der künstlerischen Praxis manifestiert. In diesem Kontext analysieren die Beiträge exemplarisch sowohl die unterschiedlichen Strategien der Visualisierung nordalpiner Antiken als auch die differenzierten Prozesse ihrer Transformation und programmatischen Aneignung.
The study analyzes differentiated concepts of truth in Dutch prints of the 16th and 17th centuries. Against the backdrop of religious and political crises of the time, it elaborates on how copperplate engravings and etchings not only represent veritas but, by problematizing their own medial status, reflect on visual forms of evidence generation and art’s specific capacity for truth.