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Medieval towns were vibrant and complex social environments where diverse groups and lifestyles encountered and influenced each other. Surprisingly, in the study of urban archaeology, the aristocracy, one of the leading and most influential groups in medieval society, has so far been neglected. This book puts "aristocracy in towns" on the archaeological research agenda. The interdisciplinary and comparative study explores the significance and representation of aristocrats and their interaction with civic elites in sea-trading towns of the southwestern Baltic from the 12th to the 14th centuries. Essentially, however, the analysis of urban elite culture leads to discussion of a much more fundamental issue: the informative value of material culture for the investigation of social conditions. The book provides new archaeological approaches to the study of social differentiation in towns, and contributes to a deeper understanding of the complexity of urban social structures.
In the 13th century, the monarchs of the Přemyslid dynasty, whose territory overlapped with that of the present-day Czech Republic, were increasingly affected by the dismal state of the Crown's finances. As a result, the Přemyslids initiated intensive silver exploitation, among other means to ensure income. This book's objective, based on interdisciplinary research, is therefore to describe and present the structure of mining and metallurgical areas in the kingdom of Bohemia, as well as to examine and identify how ore mining and metallurgy shaped and interacted with settlement organization and the medieval landscape.
Der vorliegende Band umfasst eine Sammlung von Texten unterschiedlicher Inhalte. In vier Studien bzw. Prozessmodellen werden Konzepte der Historischen Soziologie fruchtbar gemacht. Dies sind: (1) die formale Modellierung eines Textes von Max Weber, (2) eine Prozessanalyse der Entstehung der Stadt Hamburg und zwei kontrafaktische Szenarien hinsichtlich (3) der Behandlung Hamburgs auf dem Wiener Kongress und (4) der sozialen Revolution im Spanischen Bürgerkrieg. Weitere - theoretisch orientierte - Texte behandeln wichtige Begriffe der Historischen Soziologie, teilweise in essayistischer Form. Diese Überlegungen betreffen Konzepte sozialer Mechanismen, von Gegenwart, von sozialen Prozessen und von Periodisierung. Daneben finden sich zwei Auseinandersetzungen: zum einen mit dem Konzept der Entstehung spontaner Ordnung nach Friedrich August v. Hayek; zum anderen mit dem Versuch einer allgemeinen Modelltheorie, wie ihn Bernd Mahr vorgelegt hat.
Im Zentrum des vorliegenden Werkes steht ein besonderes städtebauliches Phänomen, das in der Fachliteratur zum mittelalterlichen Städtebau bisher nicht thematisiert worden ist: Die trapezförmigen Parzellengrundrisse, die geschwungenen Baulinien und die fehlenden rechten Winkel bei Plätzen und Strassenkreuzungen. Diese Bauformen können in vielen Fällen weder durch Vorgängerbauten noch durch die Topographie erklärt werden. Der Autor untersucht die Ursachen dieses Phänomens in drei Schritten. Als Erstes gibt er einen allgemeinen Überblick über die Entwicklungsschichte der Städte im Mittelalter. Danach weist er am Beispiel von vier geographisch weit auseinanderliegenden Städten (Uz...
Leipzig, dynamische und kreative Großstadt in Sachsen mit mehr als einer halben Million Einwohner, liegt in der Leipziger Tieflandsbucht, einem südlichen Ausläufer der Norddeutschen Tiefebene. Als Verkehrsknotenpunkt und Standort großer Industrieunternehmen ist die Stadt ein wichtiges wirtschaftliches und mediales Zentrum des Freistaats Sachsen. Weit über Deutschland hinaus ist Leipzig als Messe-, Kultur- und Universitätsstadt bekannt, nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Bedeutung als Ausgangspunkt der friedlichen Revolution im politischen Umbruch 1989. Die wechselvolle städtebauliche Entwicklung hat in Leipzig viele Spuren in seltener Dichte hinterlassen. Vera Denzer, Andreas Dix und H...
Seit Marx suchen Kapitalismustheoretiker und Kapitalismuskritiker nach Vorbildern fur eine andere Wirtschaftsweise. Fundig wurden sie regelmassig in der Ethnologie, die sich seit dem spaten 19. Jahrhundert immer starker fur das "Wirtschaftsleben der Primitiven" interessierte. Timo Luks rekonstruiert die Geschichte der zahlreichen Konzepte, die seither entwickelt wurden, um die Okonomie nicht-westlicher Gesellschaften zu fassen. Einige dieser Konzepte - wie beispielsweise die Gabe, der Potlatch, der Kula-Ringtausch - inspirieren die okonomische Vorstellungskraft und postkapitalistische Utopien bis heute. Der Autor geht aus wissensgeschichtlicher Perspektive den Begegnungen von Okonomie und Ethnologie nach. Er rekonstruiert einen okonomisch-ethnologischen Diskurs, in dem die Beschaftigung mit den Gesellschaften Papua-Neuguineas, Afrikas oder Amazoniens auch dem Zweck diente, einige der im westlichen Denken zentralen okonomischen Konzepte auf den Prufstand zu stellen.
Der 70. Geburtstag von Heiko Steuer, von 1984 bis 2005 Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Freiburg und langjähriger Mitherausgeber des Reallexikons der Germanischen Altertumskunde, ist Anlass für eine Festschrift mit 35 Beiträgen. Sie bilden in sechs Abschnitten die Forschungsfelder des Jubilars ab: 1. Urgeschichte, 2. Antike, 3. frühes Mittelalter in West- und Südeuropa, 4. frühes Mittelalter im nördlichen Europa, 5. hohes und spätes Mittelalter, 6. Wissenschaftsgeschichte und Methodenfragen.
Stefan Zweig hat zahlreiche Reden und Vorträge über die "geistige Einheit" der Menschheit gehalten. Diesen lag ein kulturgeschichtliches Phasenmodell zugrunde, in dem der Antike und deren Rezeption eine paradigmatische Funktion zukam. Marian Nebelin analysiert diese Veröffentlichungen, rekonstruiert ihre Einbindung in zeitgenössische Diskurse und verortet sie innerhalb des Werkes des Autors. Dadurch werden Wandlungen in Zweigs Auffassungen nachvollziehbar: Schrieb er zunächst der Technik eine Einigungswirkung zu, erkannte er schließlich deren politische Neutralität; setzte er anfänglich darauf, dass Europa die Welt einigen werde, hoffte er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten auf die Völker Südamerikas. Konstant blieb hingegen Zweigs Grundannahme, die Geschichte werde durch den Gegensatz zwischen einer einigenden internationalistischen Tendenz auf der einen und einer zerstörerischen nationalistischen Tendenz auf der anderen Seite bestimmt. Seine unzeitgemäße Hoffnung war, dass der Einheitsgedanke siegen werde.
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Die Studie verdeutlicht den vielfältigen Stellenwert, den Geschenke in der Stadtpolitik thüringischer Städte am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit besaßen. Obwohl die Praxis des Schenkens nicht die Aufgabe eines bestimmten städtischen Amtes war, fasst sie Sebastian von Birgelen als eigenständiges Handlungsfeld des Stadtrates auf und beschreibt sie anhand ihrer Wesensmerkmale, Funktions- und Wirkungsweise. Die daraus gewonnenen Befunde ermöglichen Einblicke in das Phänomen der Geschenkpraxis, das untrennbar mit dem Werden und Fortgang des Städtewesens verbunden war. Die Ergebnisse dieser Studie gründen fast ausschließlich auf ungedrucktem, nicht digitalisiertem und teilweise noch unerschlossenem Archivmaterial, das sich in über 20 thüringischen Staats-, Kreis- und Stadtarchiven befindet.