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HauptbeschreibungDie Situation der Roma znhlt derzeit europaweit zu den grAten menschenrechtlichen Herausforderungen. Dementsprechend sind die Roma zunehmend in das Blickfeld der Europnischen Union gerckt. Spntestens seit der europarechtswidrigen Massenausweisung von Roma 2010 in Frankreich stellt sich fr die EU mit aller Schnrfe die Frage nach dem eigenen Verhnltnis zu ihrer grAten Minderheit: Wie lassen sich gesellschaftliche Strukturen handhaben, die bestimmte Minderheiten faktisch benachteiligen? Welche MAglichkeiten bieten der Vertrag von Lissabon und die EU-Antidiskriminierungsrichtlinie und vor allem, welche Weiterentwicklungen sind rechtlich mAglich? Nach einem allgemeinen berblick d...
Wie blicken verschiedene Wissenschaftsdisziplinen intersektional auf trans, inter und nicht-binäre (TIN) Subjektpositionen jenseits der zweigeschlechtlichen Norm? Wie werden Geschlechtervielfalt und Geschlechterrollen(-bilder) in zivilgesellschaftlichen Einrichtungen thematisiert? Die Autor*innen erörtern hochaktuelle gesellschaftliche, rechtliche und alltagspraktische Diskurse und Forderungen: Unter anderem werden die Änderung des Personenstandsgesetzes, das geplante Selbstbestimmungsrecht, geschlechtergerechte Sprache und die Idee der „TINklusiven“ Universität behandelt.
Marc Buggeln und Sebastian Lotto-Kusche legen mit dieser Publikation ein Grundlagenkonzept zur Wahrheit über das begangene Unrecht an den Sinti_ze und Rom_nja in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vor. Zunächst fassen die Autoren den Erkenntnis- und Forschungsstand zur Geschichte von Sinti_ze und Rom_nja nach 1945 in beiden deutschen Staaten zusammen. Daraus abgeleitet wird der Forschungsbedarf und mögliche Fragestellungen der einzurichtenden Wahrheitskommission zur Aufarbeitung des an Sinti_ze und Rom_nja begangenen Unrechts (WASRU). Da Wahrheits- und Versöhnungskommissionen in Deutschland bislang keine Tradition haben und meist im unmittelbaren Übergangsbereich von Diktaturen und Apartheidsregimen hin zu Demokratien gegründet wurden, werten die Autoren die Erfahrungen dieser Kommissionen in unterschiedlichen Staaten weltweit aus.
Der Lausanner Vertrag aus dem Jahr 1923 enthalt einen Katalog an Minderheitenrechten, zu denen sich die Turkei verpflichtet hat. Der Katalog kann sich mit den heutigen Standards fur Minderheitenrechte messen lassen. Er enthalt Rechte auf eigene Existenz, Religion und Sprache. Durch die Ratifizierung des Lausanner Vertrages seitens der Turkei sind die dort enthaltenen Rechte fur nichtnationale Gemeinschaften nationales Recht und haben mindestens den Rang von Gesetzen. David Jacob stellt jedoch fest, dass die beiden verfassungsgemassen Grundsatze der Republik, der Nationalismus und der Laizismus, im Spannungsverhaltnis zu den Minderheitenrechten des Lausanner Vertrages stehen. Das Nationalismusprinzip definiert die turkische Nation ethnisch als sunnitische und turkischsprachige Gemeinschaft, das Laizismusprinzip verfolgt das Ziel, den sunnitischen Islam zu kontrollieren und zu fordern. Mit diesen verfassungsmassigen Merkmalen der Republik sind die verbrieften Rechte des Lausanner Vertrages nicht vereinbar.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie hat sich die Lebenssituation von queeren Menschen im genannten Zeitraum gewandelt? Zur Klärung dieser Leitfrage soll sich die vorliegende Arbeit auf Deutschland beschränken. Bei der Literaturrecherche für diese Arbeit wurde keine historische Forschung zu dieser Frage gefunden. Allgemein attestiert die Soziologin Kerstin Oldemeier den Sozialwissenschaften ein generelles Desinteresse an der Lebenswirklichkeit queerer Menschen, insbesondere der von trans Personen. So sei empirisches Wissen über die Alltagserfahrung dieser sozialen Gruppen...
Tief sitzen die Vorurteile gegen die Menschen, die man früher »Zigeuner« nannte. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt und diskriminiert, oft sogar verfolgt. Mit der Armutszuwanderung aus Südosteuropa wurde das alte Feindbild auch hierzulande wiederbelebt. Der Historiker Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und differenziert religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive. Zusammen bilden sie, so erklärt er, eine eigenständige Ideologie: den Antiziganismus. Der entsteht nicht etwa im Bodensatz der Gesellschaft oder ist historisch erledigt, diese Ideologie ist nach wie vor politisch gewollt: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Wippermann fordert endlich Gerechtigkeit und gesellschaftliche Anerkennung für Sinti und Roma. Denn diese fortdauernde Diskriminierung verletzt den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden, wie es der Antisemitismus wird. Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner!