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Sämtliche Texte entstanden in der Zeit von Januar 2006 bis April 2009 in Istanbul und auf den Kanarischen Inseln, wo der Autor während dieser Zeit mehrfach zwischen fünf Wochen und vier Monaten lebte sowie Sprachschulen besuchte, um seine Türkisch- und Spanischkenntnisse zu vertiefen. Gespiegelt werden seine spontanen Eindrücke und Reaktionen auf Landschaft, Kultur und Menschen, denen er begegnete. Dieses bunte Potpourri, einschließlich cineastischer Kritiken, bietet ein weitläufiges und zugleich dichtes Netz seiner vielfältiger Beziehungen.
»Das Wehen der Luft das Rieseln des Wassers das Wachsen der Getreide das Wogen des Meeres das Grünen der Erde das Glänzen des Himmels das Schimmern der Gestirne halte ich für groß; das prächtig einherziehende Gewitter, den Blitz, welcher Häuser spaltet, den Sturm, der die Brandung treibt, den feuerspeienden Berg, das Erdbeben, welches Länder verschüttet, halte ich nicht für größer.« (Adalbert Stifter, Bunte Steine, Vorrede, unten S. 139) In seinen Landschaftsbeschreibungen, propagiert dieser Pionier der Moderne nur scheinbar Idyllen. Stifter ist demütig vor dem Plan der Dinge, er trauert um Verlorenes und Nicht-Erreichbares, nichts ist ihm zu klein, vielleicht vermag man sogar in unseren lärmenden Tagen bei der Lektüre seiner Werke die einzelnen Minuten zu hören, wie sie in den Ozean der Ewigkeit hinuntertropfen.
Ein Klassiker der phantastischen Literatur! In jüdischer Dichtung und Mystik ist der Golem ein sagenhaftes von einem Rabbi magisch aus Lehm geformtes Wesen von gewaltiger Kraft. Seinem Meister hörig, muss er dessen Aufträge besorgen. In Meyrinks Version, begegnet der Erzähler (Hutverwechsler; vgl. unten, S. 15) als Gemmenschneider Athanasius Pernath (seine andere traumhafte Identität) dem Golem im naturalistisch gezeichneten Prager Ghetto, auf dem Weg der Selbsterkenntnis mit dem Ziel spiritueller Durchdringung aller Lebensbereiche, anarchistischen Energien verdrängter Triebe ausgesetzt, mit kabbalistischer Symbolik, Verbrechen, Glaubensschwärmerei, Ekel und Weisheit konfrontiert.
Eindrucksvolles Panorama von Bewusstseinskunst, Stimmungsdramatik, affektiven Sprechweisen, melodramatischen Effekten, Komik und latentem Unbehagen in Verlassenheit und Leere mündend. Zwanzig meisterhafte Erzählungen, von Herausgeber Joerg K. Sommermeyer so ausgewählt und angeordnet, dass der Leser von der ersten bis zur letzten Zeile diese spannende Prosa Tschechows nicht mehr weglegen kann. Ein Fresserbuch!
Ein Roman? Antiroman? Mit einer Genealogie u. a. von Timon von Athen, Hamlet, Robert Burtons Melancholie, Giannozzo, Franz Kafkas Protagonisten, Ferdydurke, Godot, Anton Unbekannt? Ein, der Romantik verpflichteter, modern anmutender Text! Offen, ohne Anfang und Ende, fragmentarisch, arabeskenhaft, voll schillernder Ambiguität, grotesk, komisch, ironisch, satirisch, paradox, Egotrip durch die Nacht, bodenlos idealisch im luftleeren Raum, kritisch streitend, schmähend, die bürgerliche Gesellschaft bizarr irritierend und oppositionell erschreckend. Travestien, Parodien, literarische Anspielungen, Abschweifungen, lyrische Einsprengsel, Berichte, Reden, Briefe, Gespräche, Reflexionen über Ge...
An exemplary collection of work from one of the world’s leading scholars of intellectual history László F. Földényi is a writer who is learned in reference, taste, and judgment, and entertaining in style. Taking a place in the long tradition of public intellectual and cultural criticism, his work resonates with that of Montaigne, Rilke, and Mann in its deep insight into aspects of culture that have been suppressed, yet still remain in the depth of our conscious. In this new collection of essays, Földényi considers the fallout from the end of religion and how the traditions of the Enlightenment have failed to replace neither the metaphysical completeness nor the comforting purpose of the previously held mythologies. Combining beautiful writing with empathy, imagination, fascination, and a fierce sense of justice, Földényi covers a wide range of topics that include a meditation on the metaphysical unity of a sculpture group and an analysis of fear as a window into our relationship with time.
Eine Anthologie von 59 Vorzugsmärchen, anrührend, lebensklug, voller Charme, Witz und Humor, die ihre faszinierende Ausstrahlung für Jung und Alt wohl nie verlieren dürften, darunter: Der standhafte Zinnsoldat, Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Seejungfrau, Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern, Der Schatten, Ali Baba und die vierzig Räuber, Hans ohne Bart, Siebenschön, Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel, Ritter Blaubart, Schneider Siebentot auf einen Schlag, Gockel, Hinkel und Gackeleia, Eine Geschichte vom Galgenmännlein; Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen; Der Wolf und die sieben jungen Geißlein, Rapunzel, Hänsel und Gretel, Das tapfere Schneiderlein, Aschenputtel, Rotkäppchen, Die Bremer Stadtmusikanten, Dornröschen, Schneewittchen, Rumpelstilzchen, Hans im Glück, Schneeweißchen und Rosenrot, Der Riese und der Schneider, Der Meisterdieb, Der gestiefelte Kater, Die sechs Diener, Kalif Storch, Der kleine Muck, Zwerg Nase, Drei Wünsche, Kannitverstan, Die Geschichte vom verlorenen Spiegelbilde, Das Märchen der 672. Nacht, Die Jungfrau und der Teufel, Königin Ratte, Das Flaschenteufelchen, Der kleine Häwelmann, Die Regentrude.
Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten: Eine am linken Rheinufer ansässige deutsche Adelsfamilie, die der Einfall des französischen Revolutionsheeres zur Flucht zwang, unterhält sich auf ihrem rechtsrheinischen Gut, nach dem Vorbild Boccaccios (Decamerone, 1353), um sich von den umwälzenden Weltbegebenheiten (Erster Koalitionskrieg, 1792-1797; Belagerung von Mainz, 1793) abzulenken und auftauchende Kontroversen sowie Schwächen an Selbstzucht, Bildung und Gesinnung zu bewältigen: Zwei Schauergeschichten, zwei erotische Anekdoten (falsch verstandene Freiheit; Entsagung), zwei moralische Erzählungen (pädagogische Tendenz; höherer Begriff von Freiheit), mündend zuletzt in ein phantast...
Erster von sieben Bänden (Materialien I bis Materialien VII), circa fünftausend Seiten: Ideen, Ursprünge, Quellen, Zitate, Paraphrasen, Bearbeitungen, Reflexionen. Prosa, Lyrik, Essays, Biographisches, Religion, Blasphemie, Philosophie, Ideologie, Anschauung, Kommunismus, Kapitalismus, Futurismus, Dadaismus, Ismen aller Art, Erotik, Liebe, Sexualität, Pornographie, Musik, Lieder, Songs, Stich- und Schlagwörter, Oberfläche, Tiefe, Ab- und Umwege, Notizen, Listen, Sudeleien et cetera, deren Verfasser: »Autor, Erzähler, Berichter, (innere) Schrei(b)er, Automat, Buntschriftsteller, Schwärmer, Enthusiast, Thaumaturg, (m)ein Binnenschilderer, der An(n)al(i/y)st, (m)ein Analytiker, das beobachtende Ich, der Leser, die Reflektorfigur, der Metaphrast, Tran(s)s(c/k)riptor, Transliterat, Prosopograph, Epitomator, Zwiebelfischer (FBI ewer zilches), sie sind alle ich, auch ich, nur ich.« (samt und sonders deskriptiv bekennend programmatisch unten auf S. 584 erwähnt). - Universum, enzyklopädische Werkstatt, Sammelsurium, Chaos, Entropie?