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Im Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hat die gezielte Förderung von Kompetenzen in den Entwicklungsbereichen Kognition, Kommunikation, emotionale und soziale Entwicklung, Motorik und Wahrnehmung seit jeher großes Gewicht. Ziele bestehen z. B. darin, angemessen mit den eigenen Gefühlen in schwierigen Situationen umzugehen oder sich im Unterricht besser auf die eigenen Aufgaben zu konzentrieren. In der Praxis an den verschiedenen Förderorten ist die individuell angemessene Verknüpfung von fachlicher Bildung und der Ausrichtung auf die Entwicklungsbereiche eine anspruchsvolle Aufgabe. Wie lassen sich fächer- und entwicklungsbezogene Bildung und Förderung gleichermaßen im Unterricht erreichen? Das Buch bietet für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung eine systematische Einführung in zentrale didaktische Grundlagen sowie Wege der unterrichtlichen Entwicklungsförderung und erläutert die Umsetzung mit vielen Beispielen für die Unterrichtspraxis.
Die vorliegende Studie handelt von dem Problem der Negativerfahrungen in Schule und Unterricht und deren psychischer Verarbeitungen. Ressentiment – dies kann sich etwa auf Seiten ehemaliger Schüler gegen einst in der eigenen Schulzeit erlebte Lehrer oder auch allgemein gegen Schule, gegen Lehrer, gegen geistige Bildung richten. Auf dem Wege umfassender theoretischer Kapitel, in denen das von Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) geformte und von Theodor W. Adorno (1903 - 1969) aufgegriffene Ressentimentkonzept im Mittelpunkt steht, leitet Jöhnck zu aussage-kräftigen Fallstudien hin. In diesen wird zunächst der Aspekt medialer Erzeugnisse thematisch – Formen und Wirken von Ressentiment in medialen Öffentlichkeiten werden anhand der exemplarischen Analyse zweier Kolumnen der „BILD“-Zeitung empirisch erhellt. Des Weiteren führt der Verfasser Analysen dreier Unterrichts-stunden in der Sekundarstufe I an Regelschulen durch. Der Blick richtet sich hier auf mögliche Potentiale der Ressentimententstehung.
Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung teilhaben. Der Sammelband beinhaltet dazu grundlegende theoretische Überlegungen, einschlägige empirische Ergebnisse, didaktisch-methodische Grundlagen und ausführliche Beispiele praktischer Umsetzung. Dabei ist das Motiv leitend, sowohl innerhalb der Didaktik der sonderpädagogischen Fachrichtung die fachliche Perspektive politischer Bildung zu stärken als auch zur Weiterentwicklung einer inklusiven Politikdidaktik beizutragen, welche die mithin spezifischen Fragen und Aspekte in Bezug auf Lernende im FgE angemessen differenziert mit zu berücksichtigen weiß.
Mit Andreas Gruschka blickt ein Vertreter aus der Zunft der PädagogInnen, der während der großen Bildungsreform der 1960er Jahre einflussreich wurde, der aber später die schärfste Kritik an der gegenwärtigen Reform vortrug, zurück für eine Bilanz. Ein Rechenschaftsbericht ohne Rechthaberei, dafür mit dem Ziel der Selbstaufklärung. Die dürfte lehrreich für die heutigen PädagogInnen sein, ohne diese belehren zu wollen.
Sascha Kabel untersucht die Frage, inwiefern die Pädagogik in die Abhängigkeit des schulischen Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft involviert ist. Er analysiert diesen Zusammenhang erstmals als im Prozess des Unterrichtens angesiedeltes Phänomen. Der Blick in den Unterricht zeigt, dass die Grundschule ihren Anspruch, kompensatorisch auf eingebrachte Differenz zu reagieren, nicht einlöst. Durch Downgrading und/oder Externalisierung werden „Differenzprobleme“ unkenntlich oder abgewehrt und dadurch die Bildungsungleichheit perpetuiert.
Politische Bildung bezieht ihren Sinngehalt u. a. aus der Idee einer gelingenden Begegnung mit dem Zukünftigen. Im 3. Jahrtausend muss sie sich allerdings – jenseits der Alternative zwischen einer unausweichlichen, düsteren Katastrophe und einem naiven Machbarkeitsoptimismus – der Frage nach der (un)möglichen Gestaltbarkeit der Zukunft stellen. Denn im Anthropozän wird die Zukunft zunehmend brüchig. Das wirft Fragen von zentraler Bedeutung auf. Wie kann sich die politische Bildung zukünftig auf das Zukünftige beziehen? Welche Themen und Fragen werden zukünftig wichtig sein? Welche didaktischen Methoden und Prinzipien sind zukünftig noch tragfähig? In den Beiträgen wird mit unterschiedlichen Schwerpunkten nach Antworten gesucht.