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Sowohl in der Kulturszene als auch in den Wissenschaften und in allgemeingesellschaftlichen Debatten haben Zukunftsdiskurse Konjunktur. Literatur, Film, Kunst, aber auch Politik, Philosophie und Bioökonomie entwerfen ständig neue Utopien oder erschreckende Endzeitszenarien. Spekulatives Design, technologische Entwicklungen und medizinische Forschung arbeiten ganz konkret an der Materialisierung schöner neuer Welten. Besonders virulent erscheinen dabei ökologische, dekoloniale und posthumanistische Ansätze, die Zukünfte vorstellbar machen, in denen Menschen und andere Tiere auf gerechtere Weise miteinander leben. So liegen in den gegenwärtigen Krisen, die vor allem auch aus einem ausbe...
Der Band verbindet aktuelle Diskurse um nichtmenschliche oder mehr-als-menschliche Akteure in ästhetischen Prozessen mit der derzeit virulenten Debatte um „Care“ bzw. Fürsorgeethik in der Kunst. Gefragt wird nach den Bedingungen, Modi und Konsequenzen einer nichtmenschlichen Ästhetik und danach, in welcher Form Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroben, Bakterien, Maschinen oder künstliche Intelligenzen im Rahmen von Kunstwerken handeln. Die Beiträge beleuchten, wie Künstler*innen mit nichtmenschlichen Entitäten im Rahmen von performativen oder installativen Kunstwerken interagieren und wie sie füreinander sorgen und füreinander verantwortlich sind.
Der blaue Planet müsste eigentlich 'Wasser' heißen und nicht 'Erde', ist er doch zu zwei Dritteln von diesem Element bedeckt. Zudem beinhaltet der ozeanische Raum etwa 90 % des gesamten Biosphärenvolumens. So hat Steve Mentz kürzlich gefordert, die derzeitige Epoche nicht mehr Anthropozän, sondern wahlweise "Okeanocene", "Aquacene", "Thalassocene" oder einfach "Ozean" zu nennen. 'Ozean' würde demnach sowohl den gegenwärtigen planetarischen Ort als auch die gegenwärtige planetarische Zeit bezeichnen. In der Wissenschaftslandschaft bilden sich seit einigen Jahren die Blue Humanities heraus – in akademischen Spielarten Critical Ocean Studies, Hydro-Criticism, Tidalectics oder Hydrofem...
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Mit der Neuregelung des Elterngeldes haben sich die familienpolitischen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit entscheidend verändert. Die AutorInnen zeigen auf, wie junge Mütter heute die Elternzeit nutzen, wann und in welchem Umfang sie in den Beruf zurückkehren, welche Motive ihre Entscheidungen beeinflussen und welche Erfahrungen sie nach der Rückkehr in den Beruf machen.
Been to enough biennials? Skulptur Projekte Münster only happens every 10 years. This, its fourth iteration (following 1977, 1987 and 1997), invites artists from all over the world--many of whom are returning to the city and the event--to create new site-specific works. Thus Michael Asher brings back his trailer and parks in sites he first sussed out in 1977, continuing to explore the conflicts between rigid form and mobile space, and to document the dramatic transformation of the urban environment over four decades. Guy Ben-Ner equips bicycles with screens and places them around the city; by pedaling, participants control the speed and direction of a film of the artist doing the same. Guil...
British photographer Tariq Zaidi presents a fashion subculture of Kinshasa & Brazzaville: La Sape, Societe des Ambianceurs et des Personnes Elegantes. Its followers are known as 'Sapeurs' ('Sapeuses' for women). Most have ordinary day jobs as taxi-drivers, tailors and gardeners, but as soon as they clock off they transform themselves into debonair dandies. Sashaying through the streets they are treated like rock stars - turning heads, bringing 'joie de vivre' to their communities and defying their circumstances.
In unserem täglichen Tun vermischen sich zunehmend physische und digitale Systeme und damit reale und virtuelle Welten. Das Internet, die größte Plattform für Unterhaltung, Zusammentreffen und Kommunikation, scheint einen immer höheren Stellenwert in der Freizeitgestaltung Jugendlicher zu erhalten. Welche Funktionen nehmen dabei „virtuelle“ Räume im sozialen Leben von Jugendlichen ein? In diesem Buch wird dieser Frage nachgegangen. Studien und Befragungen nehmen einige wichtige Nutzungsmotive in den Fokus. Dabei werden die Motivationsströme nicht nur aus Sicht der Jugendlichen betrachtet, sondern auch wissenschaftlich fundiert analysiert. Eine Auseinandersetzung mit den Gefahren und Chancen die virtuelle Räume sein können, werden im Kontext zu den Aufgaben der Sozialarbeit vorgestellt. Dabei wird auf Konzepte und Methoden zu möglichen professionellem Handeln im Detail eingegangen.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass und wie sich der biographisch-personenbezogene Ansatz als eine neue politikdidaktische Lehr-Lern-Strategie begründen lässt. Gezeigt wird ferner, dass sich als Folge und Voraussetzung dieser Begründung gleichermaßen ein neues politikdidaktisches Forschungs- und Arbeitsfeld zu konstituieren hat: die politikdidaktische (Auto-)Biographieforschung. Sodann werden am Beispiel der ehemaligen DDR wesentliche, der mit diesem Feld verbundenen Arbeitsschritte präsentiert, deren Ergebnisse schließlich in Biographien als der materiellen Grundlage des hier präsentierten Ansatzes sowie als politikdidaktisch aufbereitete Medien – also als politikdidaktische Interventionen – zusammengeführt werden.
Über 15 Millionen Mal wurden Kinder in der BRD und der DDR seit 1945 zur Kur geschickt. Für viele von ihnen waren diese Wochen prägend – und doch haben sie kaum darüber geredet. Dieses Buch erzählt die wenig bekannte Geschichte der deutschen Verschickungskinder. Als die Journalistin Lena Gilhaus durch Zufall davon hört, dass ihr Vater als Kind in Kur geschickt wurde, beginnt sie zu recherchieren. Sie veröffentlicht eine erste Recherche über Kinderkuren und löst damit eine Lawine aus: Menschen von überall melden sich und erzählen von eigenen Erfahrungen. Lena Gilhaus folgt den Spuren weiter und stößt auf ein verdrängtes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Millionen Kinder aus de...