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Das Problem der Subjektkonstitution erscheint aus einer kunst- und kulturwissenschaftlichen Perspektive als zentrale Schnittstelle bei der Betrachtung theatraler Praktiken. Gerade das theatrale Spiel mit verschiedenen Formen von Subjektivität - sei es in ihrer Fragmentierung oder als Behauptung eines autonomen Subjekts - verweist auf das Prekäre der Subjektkonstitution. Dieser Band umfasst Beiträge zu Fragen der Verfasstheit des Subjekts in gesellschaftlichen Kontexten, zu ästhetischen Praktiken, die die Affirmation und Subversion von Subjektnormen behandeln, und zur Geschichte der sich ändernden Subjektmodelle in Kunst und Alltagskultur.
The Oxford Handbook of Dance and Politics presents cutting edge research investigating not only how dance achieves its politics, but also how notions of the political are themselves expanded when viewed from the perspective of dance.
This is a bold and wide-ranging account of the unique German public theatre system through the prism of a migrant artistic institution in the western post-industrial Ruhr region. State of the Arts analyses how artistic traditions have responded to social change, racism, and cosmopolitan anxieties and recounts how critical contemporary cultural production positions itself in relation to the tumultuous history of German state patronage, difficult heritage, and self-cultivation through the arts. Jonas Tinius' fieldwork with professional actors, directors, cultural policy makers, and activists unravels how they constitute theatre as a site for extra-ordinary ethical conduct and how they grapple with the pervasive German cultural tradition of Bildung, or self-cultivation through the arts. Tinius shows how anthropological methods provide a way to understand the entanglement of cultural policy, institution-building, and subject-formation. An ambitious and interdisciplinary study, the work demonstrates the crucial role of artistic intellectuals in society.
Was ist eine Landschaft heute? Das Buch findet hierauf eine Antwort, indem es von zeitgenössischem Theater erzählt. Der Begriff »Landschaft« hat eine lange kunstgeschichtliche Tradition voller unaufgelöster Widersprüche. Unklar ist im Kern sogar, ob die Wahrnehmung von Landschaft der Kunst vorausgeht oder erst durch sie entsteht. Der Band leistet einen kritischen Beitrag zu dieser Debatte und trägt dazu bei, mithilfe von zeitgenössischem Theater Landschaft heute neu zu entdecken. Vorgestellt wird die Arbeit der freien Theatergruppe »Schauplatz International«, deren Stücke tradierte Wahrheiten des Theaters in Frage stellen und zugleich versuchen, zeitgenössische Landschaften abzubilden.
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Mit der Digitalisierung haben sich normative und ritualisierte Erzählformen sowie Darstellungsweisen in den medienästhetischen Feldern des Audiovisuellen verändert. Die gegenwärtige Medienkultur zeichnet sich durch verschiedenartige Phänomene der intermedialen Verkreuzung von vormals ›differenten‹ Einzelmedien aus. Dieses Buch bietet neue Einblicke in den State of the Art der Intermedialität audiovisueller Medien. Ausgangspunkt der Untersuchungen sind multimediale Kommunikationsdispositive und das ›Dazwischen‹ im Übergang von analogen zu digitalen Medien. Die theoretischen Beiträge und Fallstudien analysieren die neuartigen Blickregime des Audiovisuellen.
Wegen Sanierungsarbeiten musste das Schauspiel am Staatstheater Nürnberg von 2007 bis 2010 seinen Spielbetrieb u.a. in die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, einem einzigartigen Monument des nationalsozialistischen Größenwahns, auslagern. Dabei wurde die Frage nach einem angemessenen Umgang mit dem historisch belasteten Schauplatz aktuell. Dieses Buch bilanziert aus interdisziplinärer Perspektive die Suche nach Antworten und bietet auf einer DVD (medien-)pädagogisches Material, das ein neues Nachdenken über Bildungsabsichten zum Thema Nationalsozialismus anregt.
Künstlerische Selbstverletzung - seit den 1960er Jahren international fester Bestandteil der Performance Art - polarisiert, verstört und wirft vor allem Fragen nach Handlungsmotivationen auf. Rosemarie Brucher deutet dieses radikale Phänomen als Bewältigungsversuch bedrohter Autonomie und damit in erster Linie als Ermächtigungsstrategie. In dieser Ambivalenz aus Subjektermächtigung und Naturunterwerfung lässt sich künstlerische Selbstverletzung vor dem Hintergrund von Immanuel Kants Ästhetik des Erhabenen lesen, was die Autorin exemplarisch an VALIE EXPORT und Stelarc darlegt. Eine solche Bezugsetzung eröffnet nicht nur einen innovativen Zugang zu dieser Kunstform, sondern wirft zugleich auch ein neues Licht auf Kants Erhabenheitskonzeption.
Dass in der bildenden Kunst seit den 1960er Jahren serielle und standardisierte Verfahren das Gebot der Originalität von Werk und Künstler unterwandern, ist wohlbekannt. Die Performance hingegen galt bislang als letzte Bastion einmaliger Kunst. Joy Kristin Kalu enttarnt dieses Postulat als Fortschreibung des Mythos der Originalität der Avantgarde. Ihr Buch widmet sich jenen aufgeführten und verkörperten Wiederholungen, die in den Studien zur US-amerikanischen Neo-Avantgarde bislang unbeachtet blieben. Am Beispiel ganz unterschiedlicher ästhetischer Wiederholungsphänomene gerät dabei die Theatralität aller Wiederholung in den Blick.
Moderne mythische Gestalt und Kernbestand des kulturellen Kanons. Kaum eine Figur beherrscht so sehr die westliche Vorstellung vom Theater wie Shakespeares Hamlet. Das Handbuch beschäftigt sich mit dem Hamlet-Stoff und seiner Deutung und vermittelt Hintergrundwissen zum Shakespeareschen Drama. Der Schwerpunkt liegt auf der vielgestaltigen Rezeptionsgeschichte. Sowohl die Bühnengeschichte als auch die Aneignungen der Figur in Kunst, Literatur, Musik, Film und Populärkultur werden ausführlich beleuchtet. Mit vielen Beispielen, teilweise in englischer Sprache.