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Wie wirken sich institutionelle Lernbedingungen und Lernstrukturen auf den Übergang von der Schule zur Hochschule aus? Welchen Einfluss haben sozioökonomische und soziokulturelle Lebensbedingungen auf die Selbsteinschätzung von Kompetenzen und die Entscheidungsprozesse am Ende der Schullaufbahn? Inwieweit gehen individuelle Ressourcen und Persönlichkeitsmerkmale in die Gestaltung des Übergangs ein? Auf der Grundlage empirischer Daten aus Befragungen von AbiturientInnen liefert der Band Antworten auf diese Fragen der Übergangsforschung.
Partizipation und demokratisches Handeln haben nicht per se ihre Orte und Räume im schulischen Alltag. Sie müssen erst in Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozessen geschaffen und vor dem Hintergrund der Antinomien, Widersprüche und Spannungen des pädagogisch-professionellen Handelns reflektiert werden. Derartige Entwicklungsprozesse müssen deshalb Theorie und Praxis in ein produktives Verhältnis setzen. Die Beiträge dieses Bandes stellen diesen Bezug her, um zu einem kritischen, aber konstruktiven Austausch über Prozesse der demokratischen Schulentwicklung beizutragen. Der Titel "Differenz erleben – Gesellschaft gestalten" signalisiert vor diesem Hintergrund zweierlei: Einerseits deutet er an, dass nachfolgenden Generationen zugetraut wird, ihre Welt und die Gesellschaft, in der sie leben, demokratisch mitzugestalten. Andererseits fordert er dazu auf, Differenz zwischen Gruppen, Interessen, Meinungen etc. in pädagogischen Prozessen wahrzunehmen und anzuerkennen. Eine solche demokratiepädagogische Praxis hilft Kindern und Jugendlichen, Vorurteile abzubauen, und befähigt sie zugleich, Fragen des Gemeinwohls gemeinsam auszuhandeln.
Der Übergang von der Schule zur Hochschule ist trotz der in den letzten Jahren veränderten schulischen und hochschulischen Bedingungen - hier die KMK-Beschlüsse zur Umgestaltung der gymnasialen Oberstufe, dort das Bachelor-Master-System - immer noch ein Engpass des Bildungssystems. Spezifische Traditionen, Rationalitäten und Praktiken des Lehrens und Lernens verursachen jeweils außerordentliche Orientierungs- und Entscheidungsprobleme, hohe Abbrecherquoten, eine große Zahl von Studienfachwechseln und überlange Studienzeiten. Vor diesem Hintergrund richten die Autorinnen und Autoren dieses Bandes die Aufmerksamkeit auf den Übergang Schule - Hochschule, da dort ein strategisch relevantes Forschungs- und Gestaltungsfeld "zwischen den Institutionen" liegt. Sie analysieren und diskutieren, wie sich institutionelle und strukturelle Lernbedingungen, sozioökonomische und bildungskulturelle Lebensbedingungen sowie individuelle Ressourcen und Persönlichkeitsmerkmale auf die Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse junger Erwachsener in der Sekundarstufe II, in der Übergangsphase und in der Studieneingangsphase auswirken.
Die Zusammenhänge von Technik und Gesellschaft einführend und übersichtlich erläutert. Spätestens seit der Actor Network Theory dürfte einem breiteren Publikum für sozialwissenschaftliche Themen deutlich geworden sein, dass es sich bei der Techniksoziologie um keine gewöhnliche Spezielle Soziologie handelt. Techniksoziologie erhebt den Anspruch, das Soziale anders als die Mainstream-Konzepte der Soziologie zu deuten - nämlich durch Einbezug der Technik als konstitutive Komponente. Sie besitzt damit gesellschaftstheoretischen Anspruch. Das zeigt sich in der sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung ebenso wie in den Begriffen soziotechnische Netzwerke, Cyborg, soziotechnische Reg...
Das Buch ist eine umfassende Darstellung von Theorien, Methoden, zentralen Befunden der Bildungssoziologie und eine kritische Würdigung des Erkenntnisstandes in dieser Disziplin. Es bietet eine weit gefasste Abhandlung zentraler Themen, Fragestellungen und Forschungsergebnisse der gegenwärtigen Bildungssoziologie. Im Vordergrund stehen dabei Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Verhältnissen, Bildungsverhalten, Bildungssystem und Arbeitsmarkt. Zugleich wird eine soziologische Einführung in Struktur, Funktion und Entwicklungen der Bildung und Bildungssysteme im historischen und internationalen Vergleich gegeben. Mit dem Lehrbuch sollen Studierende und Sozialwissenschaftler einen einführenden Überblick über Bildung, Bildungsprozesse, Bildungssysteme, Bildungsexpansion, Bildungspolitik und Folgen von Bildung für Individuen und Gesellschaft aus soziologischer Perspektive vermittelt bekommen.
Der Begriff "Wissenschaftspropädeutik" beschreibt eine der drei zentralen Zielebenen für die Sekundarstufe II. Neben der Studierfähigkeit und einer vertieften Allgemeinbildung soll es im Unterricht der Oberstufe explizit um die Hinführung zur Wissenschaftlichkeit, die Vermittlung wissenschaftlicher Methoden und die Aufklärung über die gesellschaftlichen Voraussetzungen und Konsequenzen wissenschaftlicher Forschung gehen. Mit vier Beiträgen wird in diesem Heft die Debatte um eine angemessene Vorbereitung auf den Umgang mit Wissenschaft mit scheinbar vergessenen und neuen Argumenten bereichert.
Frederik Elwert thematisiert den Zusammenhang von Migration, Religion und Integration am Beispiel einer wenig beachteten Fallgruppe: russlanddeutschen Aussiedlern in freikirchlichen Gemeinden. Als deutsche Staatsangehörige und evangelische Christen entsprechen sie nicht den gängigen Kategorien der Migrationsforschung und erlauben gerade daher neue Einblicke in die Bedeutung von Religion für Integrationsprozesse. Der Autor diskutiert dabei sowohl die theoretischen Konzepte der Integrationsforschung als auch empirische Befunde eigener biografischer Forschung mit jungen evangelikalen Aussiedlern.