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Die Coronakrise hat Auswirkungen auf das gesamte kulturelle Leben und wir wissen mittlerweile: Die Pandemie wird uns noch lange begleiten! Wie steht es nun um die Kultur und die Museen? Was sind die wichtigsten Maßnahmen und Entscheidungen für die Zukunft? Und was sind die neuen Prioritäten in Hinblick auf das Ausstellen, Vermitteln, Sammeln, Bewahren und Forschen? Die Beiträger*innen des Bandes bieten einen Überblick über den Umgang kleiner bis großer Museen in, mit und nach der Krise. Damit geben sie einen aktuellen Einblick ins Museumsmanagement und zeigen gleichzeitig, dass in einer Krise auch das Potenzial für grundsätzliche Veränderungen und neue Perspektiven steckt — man muss es nur mutig und kreativ angehen.
„Grundorientierung Zukunft“ lautet das Leitbild des Bandes, der sich mit dem Thema der nachhaltigen Entwicklung in Kulturmanagement und Kulturpolitik auseinandersetzt. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass die „Nachhaltigkeitsdiskussion“ – obgleich in vielen gesellschaftlichen Bereichen schon eine Selbstverständlichkeit – für den Kulturbetrieb erst noch entdeckt werden muss. Dementsprechend widmen sich die Beiträge zunächst den theoretischen Grundlagen des Begriffs „Nachhaltigkeit“ und seiner Relevanz in kulturmanagerialen und kulturpolitischen Kontexten. Darauf aufbauend werden strategische Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung des Kulturbetriebs anhand ausgewählter Bereiche – wie zum Beispiel Besucherorientierung, Kulturfinanzierung und Evaluation – aufgezeigt und diskutiert.
Kulturbetriebe und Tourismusakteure teilen die Aufmerksamkeit für das wachstumsstarke Marktsegment Kulturtourismus – wer aber sind die Kulturtouristen? Yvonne Pröbstle geht dieser Frage nach. Auf der Grundlage einer qualitativen Untersuchung der kulturellen Einstellungen von Kulturtouristen entwirft die Autorin eine Typologie. Analysiert werden das Kulturverständnis, Reise- und Besuchsmotive, kulturelle Aktivitäten sowie Rezeptions- und Aneignungsmuster im Alltag und auf Reisen. Das Ergebnis ist eine differenzierte Sicht auf die kulturtouristische Nachfrage, die Kulturbetrieben und Tourismusakteuren eine Orientierungshilfe für strategische und operative Entscheidungen im Handlungsfeld Kulturtourismus bietet.
Uwe Rada führt uns in den Osten Brandenburgs. Auf seiner Spurensuche entdeckt er eine Region, in der die Zukunft bereits begonnen hat: Die Energiewende, der Umbau von Wald- und Landwirtschaft, die Entwicklung neuer Technologien prägen hier eine Entwicklung, die auch anderen Teilen Deutschlands bevorsteht. Dazu kommt der Strukturwandel in der Lausitz, eine riesige Chance, aber auch Herausforderung. Im Gespräch mit den Menschen, die zwischen Spree und Oder leben und arbeiten, erfährt er, dass das Morgen vielen noch Angst macht. Doch das Gestern kommt nicht wieder, und die Gegenwart geht auf unsicherem Grund.
Eine der wichtigsten Aufgaben von Kulturmanagern ist die zielgruppenorientierte Vermittlung und Vermarktung der Leistungen von Kulturbetrieben. Die hiermit verbundenen Aufgaben werden dem Marketing zugeordnet, das in anderen Branchen bereits seit langem erfolgreich eingesetzt wird. Es gilt in seinem heutigen Verständnis als prägendes, umfassendes Prinzip der modernen (marktorientierten) Unternehmensführung, wie sie auch für öffentliche und private Kulturbetriebe aussichtsreich ist. Ziel des vorliegenden Buches ist es, in komprimierter Form die zentralen Bausteine des Kulturmarketing darzustellen. Nach dem Erfolg der ersten Auflage ist das Buch umfangreich überarbeitet und erweitert worden. Hierbei wurden auch aktuelle, aus unterschiedlichen Sparten der Kultur stammende Praxisbeispiele eingearbeitet, die die theoretischen Ausführungen anschaulich illustrieren. Darüber hinaus findet mit Social Media ein Thema umfangreich Berücksichtigung, das im Marketing von Kulturbetrieben eine zunehmend größere Rolle spielt.
Armin Klein Vor einigen Jahren schrieb der Theaterkritiker Gerhard Jörder in der Woch- zeitung Die Zeit: „Es ist schon eigenartig mit dem Theaterpublikum. Ist es da, interessiert sich keiner dafür. Bleibt es weg, sprechen alle von ihm. Erst wenn es sich verweigert, ist es wieder wer. Ein ‚Phänomen‘. Ein Problemfall!“ Was hier speziell über das Theaterpublikum gesagt wird, kann mehr oder weniger auch für die anderen Kunstsparten gelten: Über viele Jahrzehnte wussten die Produzenten von Kunst und Kultur wenig, viel zu wenig über ihr Publikum. Dies hat im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen waren (und sind) viele Kulturschaffende weitestgehend an ihrem künstlerischen Produkt und dessen Herstellung interessiert. Das ist auch völlig in Ordnung so, kann sich doch der Künstler, die Künstlerin auf die (nahezu) grenzenlose Freiheit berufen, die ihm das Grundgesetz in Artikel 5 Absatz 3 gewährt. Die zweite Ursache liegt in den in Deutschland sehr hohen staatlichen Zuwendungen, die die immaterielle Kunstfreiheitsgarantie materiell absichern: Rund acht Milliarden Euro lassen sich dies Bund, Länder und Gemeinden kosten.
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(Kultur-)Touristen sind längst eine feste Größe im Museumspublikum. Aber nur wenige Häuser haben ihre Angebote für diese Klientel wirkungsvoll in Marketingkonzepte und -strategien integriert und umgesetzt. Auf sie wartet eine Premium-Zielgruppe: die große, weiter wachsende Zahl der an Kunst und Kultur besonders interessierten, auffallend aktiven, mobilen und konsumfreudigen Kulturreisenden. Auch auf dem weithin gesättigten Tourismusmarkt lässt sich noch viel Nachfrage generieren - mit attraktiven Qualitätsangeboten für Kulturtouristen. Dieses Buch ist aus der Praxis für die Praxis geschrieben. Entscheidern und Verantwortlichen in Museen und Kulturverwaltungen gibt es die erforderlichen Managementinstrumente an die Hand, um auf diesem anspruchsvollen Markt erfolgreich Fuß zu fassen und sich zu behaupten. Strukturen, Einflussfaktoren und Trends im Tourismus werden transparent gemacht, Methoden und Instrumente des Tourismusmarketings erläutert und Best-practice-Beispiele vorgestellt. Ein ausführlicher Serviceteil gibt unverzichtbare Informationen zu Akteuren, Strukturen und »Spielregeln« in diesem Marktsegment.