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Ende des 17. Jahrhunderts erhielten volkssprachige Texte des Mittelalters im Heiligen Römischen Reich eine bislang unerreichte Aufmerksamkeit. Gelehrte wie Johann Schilter (1632–1705) sammelten und edierten das älteste deutsche Schriftgut aus einer neuen integrativen und polyhistorisch ausgerichteten Perspektive, die sich für juristische, historiographische und sakrale Texte zugleich interessierte. Am Beispiel der Editionen Schilters untersucht die vorliegende Studie diese Umbruchszeit einer frühneuzeitlichen Germanistik, die deutschrechtliche Studien, Mittelalterhistoriographie und germanische Sprachgeschichte miteinander verband. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des Entstehungskontexts frühneuzeitlicher Editionen auf ihr Erscheinungsbild, welche in der Forschung bislang erst in Ansätzen berücksichtigt wurden. Mit Blick auf die begünstigenden oder einschränkenden Faktoren, welche den Herstellungsprozess frühneuzeitlicher Editionen prägten, wird Schilter so als lange Zeit zu Unrecht verkannter Protagonist der germanistischen Mittelalterphilologie um 1700 mit seinen Vorläufern ebenso wie mit seinen Nachfolgern in Beziehung gesetzt.
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Das 38. Jahrbuch der ÖGE18 vereint aktuelle Forschungsansätze zur Geschichte der Habsburgermonarchie im langen 18. Jahrhundert. In einer weiten räumlichen Perspektive werden die spanischen Niederlande, Schlesien, Ungarn und Wien als Hauptstadt der Monarchie in den Blick genommen. Neun internationale Fachbeiträge beschäftigen sich mit frühneuzeitlicher Diplomatie, Gelehrsamkeit, Medienrezeption sowie der Wiener Stadt- und Baugeschichte und reflektieren aktuelle methodische Fragen. Der Band wird von Forschungs- und Projektberichten und einem Rezensionsteil abgerundet.
Das in der Universitätsbibliothek Gießen als Codex 660 aufbewahrte Evangeliar entstand im späten 10. Jahrhundert in einem Kölner Skriptorium, aus dem auch andere Prachthandschriften in Mailand, Paris, Darmstadt, Köln, Naumur und Stuttgart erhalten sind. Diese werden in der Forschung als "Malerische Gruppe" zusammengefasst und bilden den Höhepunkt ottonischer Buchmalerei in Köln und weit darüber hinaus. Der vorliegende Band untersucht das von der Forschung bisher kaum beachtete Gießener Evangeliar erstmals umfassend und ordnet es sowohl kunsthistorisch als auch historisch ein. Somit gelingt eine Neubewertung der wahrscheinlich im Kloster St. Pantaleon in Köln zur Zeit von Kaiserin T...
Protestantism during the early modern period is still predominantly presented as a European story. Advancing a novel framework to understand the nature and impact of the Protestant Reformations, this volume brings together leading scholars to substantially integrate global Protestant experiences into accounts of the early modern world created by the Reformations, to compare Protestant ideas and practices with other world religions, to chart colonial politics and experiences, and to ask how resulting ideas and identities were negotiated by Europeans at the time. Through its wide geographical and chronological scope, Protestant Empires advances a new approach to understanding the Protestant Reformations. Showcasing selective model approaches on how to think anew, and pointing the way towards a multi-national and connected account of the Protestant Reformations, this volume demonstrates how global interactions and their effect on Europe have played a crucial role in the history of the 'long Reformation' in the seventeenth and eighteenth centuries.
Zacharias Konrad von Uffenbach (1683-1734) – Patrizier und Bürgermeister in Frankfurt – zählte zu den herausragenden Sammlern und gelehrten Netzwerkern seiner Zeit. Im Laufe seines Lebens erwarb er rund 40.000 Bücher und Handschriften, von denen sich viele heute noch lokalisieren lassen. Ungeachtet der Bekanntheit seines Namens und des außergewöhnlichen Umfangs seiner Sammlung, sind weder der Bestand an sich – Kerne davon befinden sich v.a. in Hamburg, Frankfurt, Gießen und München – noch Uffenbach als Büchersammler und Polyhistor wirklich erforscht. Die Beiträge des Bandes beleuchten das Thema aus der Perspektive der Geschichtsforschung, der Philosophie- und Wissensgeschichte, der Handschriftenkunde, der Kunstgeschichte und der Germanistik. Eingangs werden zeitgenössische Phänomene wie die Entwicklung der Privatbibliothek und das Selbstverständnis des Polyhistors analysiert, gefolgt von Beiträgen speziell zu Uffenbachs Sammlungs- und Wissenskonzeption, zu seinem Netzwerk und seinen Kontakten mit Gelehrten und zum Buchhandel.
Wie wurde in der Frühen Neuzeit die Vergangenheit erforscht? Wie „machten" Historiker, Genealogen oder Antiquare historisches Wissen und positionierten sich damit an Höfen, gegenüber Auftraggebern oder in der Gelehrtenrepublik? In diesem Band geht es um gelehrte Praktiken im weiten Feld frühneuzeitlicher Geschichtsschreibung sowie um die ökonomische und logistische Seite des Forschens, Reisens und Publizierens.
"From the ... actress Hilarie Burton Morgan comes her ... story of leaving Hollywood to buy a farm and candy shop in upstate New York with her husband Jeffrey Dean Morgan, celebrating community, family, and the value of hard work in small town America"--
By drawing broadly on international thinking and experience, this book offers a critical exploration of Mad Studies and advances its theory and practice. Comprised of 34 chapters written by international leading experts, activists and academics, this handbook introduces and advances Mad Studies, as well as exploring resistance and criticism, and clarifying its history, ideas, what it is, and what it can offer. It presents examples of mad studies in action, covering initiatives that have been taken, their achievements and what can be learned from them. In addition to sharing research findings and evidence, the book offers examples and insights for advancing understandings of experiences of madness and distress from the perspectives of those who have (had) those experiences, and also explores ways of supporting people oppressed by conventional understandings and systems. This book will be of interest to all scholars and students of Mad Studies, disability studies, sociology, socio- legal studies, mental health and medicine more generally.